17. Oktober 2010
Trainer Kessner deklarierte die Partie gegen seinen ehemaligen Verein und unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf während der Woche zum „8 Punkte Spiel“ und genau so motiviert und auf die ATSVler eingestellt, trat seine Mannschaft dann auch auf. Dies führte letztlich zu einem auch in dieser Höhe verdienten 27:18 Sieg im Hexenkessel von Kelheim. Die 300 Zuschauer, davon über die Hälfte aus Hemau, sahen ein von Beginn an einseitiges Spiel. Die Tangrintel setzten die Vorgaben prima in die Tat um und legten ihr Hauptaugenmerk auf die eigene Defensive und das schnelle Rückzugsverhalten gegen die gefürchteten Kelheimer Gegenstöße. So setzte man sich nach 0:1 Rückstand im Laufe der ersten Viertelstunde über 3:1 auf 7:2 ab. Vor allem Rechts Außen Denis Vasold erzielte in der Anfangsphase wichtige Tore, wobei er immer wieder geduldig und mit Übersicht freigespielt wurde. Einziger Kritikpunkt an diesem Samstag Abend war die mangelhafte Chancenverwertung der gesamten Hemauer Mannschaft. Nur diese ermöglichte es dem Heimverein auf 7:5 zu verkürzen und das Spiel Mitte der ersten Hälfte offen zu halten. Nachdem sich der HG Express wieder etwas gefangen hatte und Kelheim viele technische Fehler produzierte, setzte sich die junge Hemauer Mannschaft prompt erneut auf 5 Tore zum 13:8 Halbzeitstand ab. Auch in Hälfte 2 das gleiche Bild: Der HG Express klar überlegen, jedoch mangelhaft in der Chancenauswertung und die Kelheimer sichtlich bemüht den Anschluss herzustellen. Beim Stand von 18:10 nach 40 Minuten sah alles nach einem überraschenden Kantersieg des Außenseiters aus dem Tangrintel gegen den letztjährigen Bezirksligameister vom Trainerduo Hackelsperger/Prudil aus. Doch die Hemauer hatten die Rechnung ohne dem Kelheimer Torhüter Weigt gemacht. Er avancierte nun zum besten Mann auf dem Parkett und hielt minutenlang alles was auf seinen Kasten kam. Hemau erspielte sich reihenweise freie Einwurfmöglichkeiten und scheiterte oft schon durchaus kläglich am ATSV Torhüter. So verkürzte die Heimmannschaft nochmals auf 18:14, ohne jedoch den HG Express ernsthaft in Gefahr zu bringen. An diesem Tag reichte es einfach in der eigenen Verteidigung konzentriert zu arbeiten und vorne eine mäßige Vorstellung abzuliefern, um schließlich hoch verdient mit 27:18 als Sieger vom Feld zu gehen. Herauszuheben aus einer ingesamt geschlossenen, jedoch bei Leibe nicht überragenden Mannschaftsleistung sind neben Torhüter Stephan Fochler vor allem die rechten Flügelspieler Vasold und Ferstl, die mit ihren 7 Toren einen großen Anteil am deutlichen Sieg hatten. Bemerkenswert ist zu dem die Leistung von Bene Lindner, der sich beim Aufwärmen am Oberschenkel verletzte und trotz dieser schmerzhaften Beeinträchtigung 7 Tore beisteuern konnte.
Für das Trainerduo Kessner/Lindner war jedoch sofort nach dem Spiel eines klar: Bei aller Freude über diesen sensationellen Saisonstart ist dies nur eine Momentaufnahme. Es gilt weiterhin nur eine Devise: Punkte gegen den direkten Wiederabstieg zu sammeln, wann immer sich die Möglichkeit dazu ergibt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger…
HG Express: Stephan Fochler (TW), Oliver Edenharter (TW), Matthias Anzinger 2, Matthias Fochler, Ludwig Pilsl, Stephan Obenhofer 1, Benedikt Lindner 7, David Hillert 6/1, Denis Vasold 5, Albert Anzinger 1, Dominik Ferstl 2, Boris Kollmer 2/1, Thomas Paßberger 1
7m: HG 2/2 ATSV 4/3
Zeitstrafen: HG 5 ATSV 1
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4. November 2024
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http://www.mittelbayerische.de/sport/kelheim/sport-aus-der-region-kelheim/artikel/atsv_im_handballderby_heillos_/598359/atsv_im_handballderby_heillos_.html
Bericht aus der MZ KELHEIM:
ATSV im Handballderby heillos überfordert
Mangelhaft Die Kelheimer lassen beim 18:27 gegen Mitaufsteiger HG Hemau/Beratzhausen die Bezirksoberliga-Reife vermissen.
Konsterniert guckten die ATSV-Spieler bei den Angriffen der Gäste zu.
Konsterniert guckten die ATSV-Spieler bei den Angriffen der Gäste zu.
kelheim. Knapp 400 Zuschauer hatten sich auf ein spannendes Aufsteigerduell in der Handball-Bezirksoberliga gefreut. Der ATSV Kelheim erwartete die HG Hemau/Beratzhausen, die mit Michael Kessner nicht nur über einen Coach aus der Kreisstadt, sondern auch über frühere ATSV-Spieler verfügt. Die Spannung hielt sich in Grenzen. Die Hausherren liefen dem Gast beim 18:27 aussichtslos hinterher.
Ein positives Moment konnte ATSV-Coach Jürgen Hackelsperger dem Auftritt dennoch abgewinnen: „Die Abwehr hat gegenüber den beiden vorigen Spielen eine deutliche Steigerung gezeigt.“ Der Rest aber war ernüchternd. „Im Angriff brachten wir kaum Zählbares zusammen, viel zu harmlos ging man zu Werke.“ Darüber hinaus gab es Ballverluste, schludrige Pässen und ungenaue Torwürfe am laufenden Band. Phasenweise stark agierten der 19-jährige Max Weigt im Tor sowie der erst 17-jährige Timo Kick mit vier Treffern. Mit Abstrichen war auch Michael Rappl Bezirksoberliga-Tauglichkeit zu attestieren. „Alle anderen Kelheimer erwischten nicht gerade einen Glanztag“, resümierten Hackelsperger und sein Kompagnon Matthias Prudil.
Unter dem Strich stehen beim ATSV nach drei Saisonspielen null Zähler. Abteilungsleiter Claus Hackelsperger stärkt seinen Betreuern den Rücken. „An einen Trainerwechsel wird in dieser Saison in keinster Weise gedacht. Für die junge Mannschaft kam der Aufstieg wohl ein Jahr zu früh. Wir sammeln jetzt Erfahrung, die wir in den nächsten Jahren gut gebrauchen können.“