10. Oktober 2010
Momentan lohnt es sich zum Handball in die Tangrintelhalle zu kommen. Auch gegen die HG Amberg konnten die Hemauer nach einem Wechselbad der Gefühle und absoluter Hochspannung bis zum Schluß beide Punkte einfahren. Am Ende stand es 28:27 und nach Herzogenaurach stolperte bereits der zweite Favorit beim Aufsteiger von Trainer Michael Kessner. Amberg legte los wie die Feuerwehr und überrollte in den ersten Minuten die Hemauer mit 1. und 2.Welle. Nach knapp drei Minuten stand es bereits 0:3 und es wurde höchste Eisenbahn dagegen zu halten. Dies sollte auch gelingen. Über 2:4 und 4:6 konnte die junge Heimmannschaft beim 6:6 nach 12 Minuten zum ersten Mal ausgleichen. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier vor allem in der Offensive überzeugenden Mannschaften. Hemau nutzte immer wieder die Nachlässigkeiten in der Defensive des Landesligaabsteigers geschickt aus und verwandelte meist sicher die sich bietende Torchance. Amberg lebte in der Offensive wie erwartet vornehmlich von seinen klasse Einzelspielern, wie Basti Schindler im Rückraum und HG-Urgestein Tobias Hirsch auf Links Außen. Beide sollten zusammen am Ende 17 Tore erzielen. Beim Stand von 15:15 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
HG Coach Matthias Steinert rüttelte seine Mannen in seiner Halbzeitansprache so richtig wach. Die HG kam wesentlich aggressiver aus der Kabine und setzte sich nach 36 Minuten mit 16:19 erst mal wieder etwas ab. Trainer Kessner war gezwungen seine Auszeit sehr früh in Hälfte 2 zu nehmen und stellte im Rückraum wieder um. David Hillert und Matthias Anzinger kamen zurück. Genau dies sollte an diesem Tag die richtige Entscheidung sein. Der HG Express zeigte sich von seiner gewohnt kämpferischen Seite und drehte das Spiel innerhalb weniger Minuten: 20:19. Amberg war sichtlich beeindruckt, vergab gute Einwurfmöglichkeiten und Hemau spielte sich kurzzeitig in einen Rausch: 22:21, 26:21. In dieser Phase funktionierte auch der Mittelblock um Matthias Fochler mit dem vorgezogenen Bene Lindner hervorragend und begrenzte den Wirkungskreis von Basti Schindler. Somit fiel den Ambergern nicht fiel ein und der HG Express konnte seinem Namen alle Ehre machen. HG Trainer Steinert zog 9 Minuten vor Schluss seine grüne Karte und stellte seine Abwehr von 6-0 auf 5-1 bzw. dann auch 4-2 um. Dies ergab jede Menge Platz für die Hemauer Angreifer, den sie auch hervorragend nutzen konnten. Nur wollte der Ball nicht mehr ins Tor. Jede Menge klarster Torchancen wurden vergeben oder endeten unglücklich am Amberger Innenpfosten. Da auch Amberg gute Möglichkeiten auslies, konnte der HG Express bis 4 Minuten vor dem Ende eine 4 Tore Führung behaupten. Doch wer glaubte, dies wäre es gewesen, der kennt die Faszination Handball noch zu wenig. Basti Schindler bestrafte Hemauer Fehler eiskalt und verkürzte Tor um Tor. Schließlich konnte Tobi Hirsch 15 Sekunden vor dem Ende per Strafwurf zum 27:27 ausgleichen. Doch wenn es läuft, dann läufts: Schneller Anwurf, Sprungwurf David Hillert, Tor, Sieg, riesen Jubel und wieder zwei unerwartete Punkte in der mit 250 Zuschauern vollen Tangrintelhalle.
HG Express: Oliver Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Matthias Anzinger 3, Martin Kaufmann 1, Matthias Fochler 6, Ludwig Pilsl, Stephan Obenhofer, Benedikt Lindner 3, David Hillert 8/2, Denis Vasold 1, Albert Anzinger 4, Dominik Ferstl, Boris Kollmer 2/2, Thomas Paßberger
7m: HG Express 5/4 HG Amberg 5/5
2min: HG Express 4 + 1 Disqualifikation mit Bericht HG Amberg 6
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