Mit einem letztendlich aus Hemauer Sicht sehr ärgerlichen, aber doch gerechten 21:21 Unentschieden endete das Abstiegsduell zwischen dem TV Altdorf und dem HG Express. Über die vollen 60 Minuten sahen die zahlreichen Zuschauer ein von den Abwehrreihen dominiertes Spiel, bei dem spielerische Highlights Mangelware blieben. Abstiegskampf eben. Der HG Express erwischte einen holprigen Start. Vor allem im Angriff verzettelte sich das Team von Trainer Kessner immer wieder im klein klein, anstatt den Ball laufen zu lassen (3:1). Zum Glück war die Abwehr vor dem wieder gut aufgelegten Olli Edenharter von Beginn an voll da. Dabei ersetzte Ben Hillert den verhinderten Bene Lindner sehr erfolgreich auf der vorgezogenen Abwehrposition. Der Gast kam nun vor allem über David Hillert auch im Angriff besser ins Spiel und warf sich einen 5:8 Vorsprung raus. Leider versäumte man es nun diesen Vorsprung in diesem torarmen Spiel vielleicht schon vorentscheidend weiter auszubauen. Viele klare Tormöglichkeiten wurden vergeben und führten dazu, das Hemau ganze 10 Minuten vor dem Seitenwechsel keinen Treffer erzielen konnte! Altdorf bot spielerisch auch nicht mehr an, war jedoch, wie erwartet, kämpferisch voll auf der Höhe. Der Heimverein nutzte die Hemauer Abschlussschwäche zum 9:9 Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte war es der TV der bis zur 45. Minute immer ein Tor vorlegen konnte (13:12, 14:13, 16:14). Erst beim 16:17 konnte Hemau das Ruder wieder rumreißen und führte seinerseits nun stetig mit einem Tor. Wieder wurde der Sack nicht zu gemacht und klare Tormöglichkeiten liegen gelassen. Die Möglichkeiten das Spiel bereits 10 Minuten vor dem Ende zu entscheiden waren da. Eine gute Minute vor dem Ende erzielte Stephan Obenhofer den viel umjubelten 20:21 Führungstreffer. Altdorf verlor den Ball postwendend, so dass der HG Express 60 Sekunden vor dem Schlusssignal in Ballbesitz war und somit alle Trümpfe in Händen hatte, den doppelten Punktgewinn einzufahren. Ein einfacher Ballverlust verhinderte jedoch die grüne Karte von Trainer Kessner und brachte Altdorf 35 Sekunden vor dem Ende nochmals in Ballbesitz. Mit einen beherzten Schlagwurf erzielten die Franken dann praktisch mit der Schlusssirene den letztendlich verdienten Ausgleich. Positiv bleibt auf alle Fälle stehen, dass die gesamte Mannschaft alles in die Waagschale geworfen hat, um bei den heimstarken Altdörfern etwas Zählbares mitzunehmen. Mit dem Unentschieden ist dies zum Glück gelungen. Um aber gegen die sehr unangenehm zu spielenden Neutraublinger nächste Woche bestehen zu können, bedarf es vor allem eine Steigerung in der Spielqualität nach vorne.
HG: Olli Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Boris Kollmer 4/2, Matthias Fochler, Stephan Obenhofer 1, Denis Vasold 1, Albert Anzinger 1, Martin Kaufmann, Dominik Ferstl 2, Matthias Anzinger 5, David Hillert 5, Ben Hillert 2
7m HG 4/2 TV 3/3 2min HG 3 TV 3
Wirft man einen Blick auf das Tabellenbild nach diesem Spieltag in der BOL Ostbayern, dann wird einem die große Bedeutung des Heimsiegs gegen den HC Erlangen III schnell bewußt. Nach den Punktverlusten prakisch aller Mitkonkurrenten um die Nichtabstiegsplätze kann sich der HG Express zumindest vorübergehend etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Die Dritte Mannschaft des Bundesligisten konnte in einem von beiden Abwehrreihen geprägten Kampfspiel knapp, aber verdient, mit 24:23 (11:9) besiegt werden. Die Franken boten dabei das erwartete handballerische Bild an: Aggressive, sehr variable 6-0 Abwehr mit pfeilschnellen Konterläufern und wenig Torgefährlichkeit aus dem gebundenen Spiel heraus. Hemau versuchte seinerseits mit einer ebenso aggressiven und hellwachen 5-1 – Abwehr ins Konterspiel zu kommen und gegen die körperlich unterlegenen Erlanger hinten nichts anbrennen zu lassen. Dies gelang in den ersten 20 Spielminuten mit Bravour. Den Erlangern fiel im Angriff nicht viel ein, und wenn sie doch mal einen ihrer Außen frei spielen konnten, hielt Olli Edenharter seinen Kasten sauber. So gelang dem Gast in den ersten 10 Minuten nur ein Tor, bis zur 20. Minute waren es dann 4. Hemau konnte jedoch aus der tollen Abwehrarbeit im Angriff zu wenig Kapital schlagen. Grund dafür war eine schwache Wurfausbeute bei klaren Torgelegenheiten. Beim Stand von 5:1 versäumte es die Kessner – Truppe so den Vorsprung noch weiter auszubauen. Erlangen zog die Auszeit und kam Mitte der ersten Hälfte vor allem über das Konterspiel besser in die Partie: 6:3, 9:6. Bis zum Halbzeitpfiff der beiden gut leitenden Neunburger Schiedsrichter verkürzte die junge Erlanger Mannschaft auf 11:9. In Hälfte 2 bot sich im Prinzip das gleiche Bild: Die Abwehrreihen ließen nicht viel zu und die Torhüter hielten ihren Kasten immer wieder mit guten Paraden sauber. Erlangen nutzte eine mehrminütige Überzahl aus, um den Rückstand auf 14:13 zu verkürzen. Doch immer wenn die Gäste am Ausgleich schnupperten hatte der HG Express mit den Rückraumspieler David Hillert und Boris Kollmer zwei Garanten für wichtige Tore. Hemau setzte sich Mitte der Halbzeit wieder auf 18:15 ab und konnte diesen Vorsprung bis 10 Minuten vor dem Ende konstant halten. Erst als Erlangen auf Manndeckung gegen einzelne Hemauer Rückraumspieler umstellte, geriet die Mission doppelter Punktgewinn vorübergehend noch einmal in Gefahr: 20:18, 21:19. Die Tangrintler zeigten jedoch, dass sie aus vergangenen Spielen gelernt haben und vermieden unnötige Hektik. Sie spielten die letzten 10 Minuten mit Geduld und Geschick immer nah am Zeitspiel herunter und wußten die gegnerischen Konter durch schnelles Ruckzugverhalten immer wieder zu unterbinden. Die Abwehr stand auch weiterhin seinen Mann, so dass es trotz offener Manndeckung der Franken nur noch zum 24:23 Anschlusstreffer 10 Sekunden vor dem Ende reichte. Letztendlich muss man festhalten, dass beide Mannschaften in der Defensive überzeugen konnten, im Angriff sehr viele Großchancen ungenutzt ließen und schließlich die Mannschaft mit der letztlich größeren Durchschlagskraft im Rückraum verdient gewonnen hat.
HG: Olli Edenharter (TW), Richard Häusler (TW), Boris Kollmer 5/2, Matthias Fochler 2, Stephan Obenhofer, Benedikt Lindner 2, Albert Anzinger 2/1, Martin Kaufmann 2, Matthias Anzinger 3/1, David Hillert 7, Denis Vasold, Dominik Ferstl 1, Ludwig Pilsl
Mit einer deutlichen 7:20 (3:10) Niederlage beim Tabellenzweiten, dem HV Oberviechtach musste sich die weibliche B-Jugend der HG am frühen Samstag Nachmittag abfinden. Als klarer Außenseiter angetreten, verlief die Partie zunächst sehr offen und die HG konnte bis zum 3:4 Mitte der ersten Hälfte gut mithalten. In dieser Phase wäre es durchaus möglich gewesen in Führung zu gehen und sich abzusetzen, jedoch stand man sich selbst im Weg und versäumte es klare Torchancen und die sich bietenden Räume zu nutzen. Eine Auszeit des Gegners und die Umstellung seiner Abwehr auf eine offensive 4:2 Formation führte nun zu diversen Ballverlusten und Kontergegentoren. Dadurch wurde es Oberviechtach ermöglicht, sich zur Pause auf 3:10 abzusetzen und das Spiel bereits vorzeitig zu entscheiden.
Die zweite Hälfte verlief ähnlich. Die Hemauer taten sich zunächst schwer gegen die offensive Abwehr des Gegners, wodurch Ballverluste und Konter einhergingen. Und wenn dann doch im Angriff gut Wurfchancen durch Laufspiel erspielt wurden, konnten die Möglichkeiten nicht genutzt werden. Torhüterin Sophie Bucher hatte einen starken Tag und entschärfte diverse Konter und 7m des Gegners. Im Endeffekt wäre an diesem Tag deutlich mehr drin gewesen, jedoch wurde dies durch eigenes Unvermögen und etwas einseitige Schiedsrichterentscheidungen verhindert. Sabrina Riepl überzeugte bei ihrem ersten Einsatz im HG-Dress.
Aufstellung: TW Sophie Bucher (+3), Marie Hardt (3), Elisa Pickl (3/1), Sofie Edenharter (1/1), Melissa Kutschke, Franziska Schuderer, Elsa Rau, Sarah-Lou Dietl, Sabrina Riepl, Christina Bleicher.
Mit einer bitteren 5:11 (1:5) Heimniederlage gegen die SG Schierling/Langquaid musst sich die wB-Jugend der HG am Sonntag begnügen. Noch in der Hinrunde konnte diese Partie mit 9:7 gewonnen werden. Von Beginn an taten sich die HG-Mädels schwer im Angriff und konnten der massiven und kompakt stehenden 6:0-Abwehr des Gegners kaum gefährlich werden. Dank einer einigermaßen gut stehenden Defensive wurde mit 1:5 die Seiten gewechselt. Durch das verletzungsbedingte Ausfallen zweier Stammspieler gegen Ende der ersten Hälfte, wurde eine mögliche Aufholjagd jäh beendet. Im Großen und Ganzen war an diesem Tag leider nichts zu holen. Mona Ortkras absolvierte ihr erstes Spiel im HG-Dress und machte ihre Sache sehr gut.
Aufstellung: TW Sophie Bucher (+1), Marie Hardt (2), Elisa Pickl (1), Christina Bleicher (1), Sofie Edenharter (1/1), Elsa Rau, Franziska Schuderer, Mona Ortkras, Alina Ferstl, Celine Mößl, Anna Kürzinger, Andrea Peter, Sarah-Lou Dietl.