Die HG Hemau/Beratzhausen kassierte am vergangenen Samstag die erste Niederlage der noch jungen BOL – Saison. Gegen den Favoriten vom OG Erlangen hies es nach 60 Minuten 25:29 (11:15). Der OG überraschte noch vor Spielbeginn mit einem für Auswärtsspiele untypischen 14er – Kader mit allen „großen“ Namen der Erlanger, die man seit Jahren als das Non-Plus-Ultra in der BOL kennt. Davon sichtlich beeindruckt fand der HG Express in der ersten Viertelstunde praktisch nicht statt. Ohne Gegenwehr in der Defensive und mit schwacher chancenverwertung in der Offensive sah man sich nach 15 Miunten mit 3:12 (!) im Rückstand. Trainer Kessner stellte von 5-1 auf 6-0 um und plötzlich wehrten sich die Spieler vom Tangrintel. Und schon entwickelte sich ein offenes Spiel, wobei die HG sogar Tor um Tor verkürzen konnte. Beim Stand von 11:15 wurden die Seiten gewechselt. In Anbetracht der ersten 15 Minuten mußte man in der Halbzeit mit diesem 4 Tore Rückstand mehr als zufrieden sein.
Nach dem Seitenwechsel erwischten wieder die routinierten Franken den besseren Start (12:17). Doch die HG brauchte nun keine Viertelstunde um entschieden dagegen zu halten. Im Gegenteil. Kampf und Tempo prägten nun den Auftritt der Heimmannschaft und brachten den Dauermeister der BOL sogar für Minuten in echte Verlegenheit. Beim Stand von 19:21 zog der Gast die Auszeit. bis zum 20:22 hielt der hart erarbeitete 2 Tore Rückstand, bis sich die größere individuelle Klasse der Erlanger schließlich durchsetzte. Immer dann, wenn es notwendig wurde, erzielte vor allem Halbrechts Groß eines seiner 8 Feldtore. Das über weite Phasen der zweiten Hälfte ausgeglichene Spiel wurde letztendlich beim leistungsgerechten 25:29 abgepfiffen. Somit endete die 2.Halbzeit unentschieden, was sicherlich als Teilerfolg gewertet werden muss. Insgesamt kann man, mal abgesehen von den ersten Spielminuten, mit dem Auftritt der Mannschaft zufrieden sein und darauf aufbauen. Noch dazu, wo der langzeitverletzte Spielmacher Matthias Anzinger und der beruflich verhinderte Denis Vasold schmerzlich vermißt wurden.
HG Express: Oliver Edenharter (TW), Alexander Waldhier (TW), Matthias Fochler 3, Stephan Obenhofer, Dominik Ferstl 2, Benedikt Lindner 3, Martin Kaufmann 2, David Hillert 9/3, Albert Anzinger 4/3, Fabian Rauch 1, Jonas Malik 1
Für die gut 300 Zuschauer konnte es besser nicht kommen: Beim 37:34 (15:14) Sieg der HG Hemau/Beratzhausen gegen den FC Neunburg v.W. boten beide Teams ein Offensivspektakel mit hochgeklappten Visieren bis zur Schlusssirene. Aus Sicht beider Trainer dürfte die Abwehrbilanz jedoch wohl eher zu denken geben und die gezeigte Angriffsleistung etwas schmälern.
Von Beginn an beeindruckte der FC mit seiner körperlichen Präsenz und legte los wie die Feuerwehr. Vor allem das Trio Fuchs/Duscher/Forster stellte in den Anfangsminuten die Hemauer Defensive vor große Schwierigkeiten. Viel zu passiv und brav ließ man die Neunburger 2.Welle über sich ergehen und schaute nur zu, wie es hinten ein ums andere Mal klingelte: 0:2, 1:4, 2:6. Nach bereits 9 Minuten nahm Kessner seine Auszeit und nordete sein Team neu ein. Endlich erwachten alle aus dem Tiefschlaf und hielten dagegen. Innerhalb weniger Minuten konnte so zum 6:6 ausgeglichen werden und die Stimmung in der vollen Tangrintelhalle erreichte seinen ersten Höhepunkt. Es entwickelte sich ein ausgegelichenes Spiel, bei dem der Gast bis zum 11:12 stets die Nase etwas vorne hatte. Angeführt von einem wieder einmal sehr gut aufgelegten Matthias Anzinger gingen die Hausherren beim 13:12 zum ersten Mal in Führung und brachten diesen knappen Vorsprung bis zum 15:14 Halbzeitpfiff über die Runden.
In Hälfte 2 erwischte der HG Express, der ohne Abwehrchef Matthias Fochler (Urlaub) und Jonas Malik (Knieverletzung) auflief, den deutlich besseren Start. 17:14 hieß es nach 34 Minuten. Leider ließ man nun in der Defensive die Zügel wieder etwas schleifen und Neunburg verkürzte immer wieder über Duscher oder Forster zum 18:18 Zwischenstand. Nun drehte jedoch auf Hemauer Seite das Duo Hillert/Kaufmann auf und verwandelte praktisch mit 100% Trefferquote alle herausgespielten Tormöglichkeiten traumhaft sicher. Jedes Tor der Neunburger wurde postwendend mit einem Gegentreffer erwidert, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sich der HG Express etwas deutlicher absetzen sollte. Beim 23:19 war es dann endlich soweit. Obwohl der FC niemals aufsteckte ließ Hemau praktisch nichts mehr anbrennen. Selbst als es beim 29:27 nochmals eng wurde, bewiesen die Spieler von Trainer Kessner Kaltschnäuzigkeit vor dem Neunburger Tor und legten die zwei entscheidenden Tore zum 31:27 (52. Minuten) nach. Bis zum Schlusspfiff ging das muntere Torewerfen weiter: 34:30, 37:32, 37:34.
Zum Glück erwischte die HG Hemau/Beratzhausen im Angriff einen Sahnetag und konnte die Nachlässigkeiten der Gästeabwehr gnadenlos bestrafen. Denn auf Grund der eigenen Defensivleistung wäre an diesem Tag ansonsten kein Blumenstrauß zu gewinnen gewesen. Herauszuheben aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ist der überragende David Hillert und Allrounder Martin Kaufmann, der wie bereits im ersten Saisonspiel auf insgesamt drei unterschiedlichen Angriffsposition überzeugen konnte. Großer Wermutstropfen ist jedoch die Fingerverletzung von Spielmacher Matthias Anzinger, der in der Nacht noch operiert werden mußte. Die Mannschaft, Betreuer und Fans wünschen unserem Anz auf diesem Weg gute Besserung und ein möglichst baldiges Wiedersehen auf dem Handballparkett!!!
HG Express: Oliver Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Stephan Obenhofer 5/3, Benedikt Lindner 4, Denis Vasold 2, Albert Anzinger 5, Martin Kaufmann 6, Fabian Rauch 1, Dominik Ferstl, Matthias Anzinger 4, David Hillert 10/1
7m: HG 7/4 FC 8/5 2min: HG 6 FC 8
Was für ein Start in die zweite BOL – Spielzeit des HG Expresses: Nach einer dramatischen Schlussphase gewinnt der Gast vom Tangrintel mit 29:28 (14:15) beim favorisierten Team der TS Herzogenaurach. Die Franken erwischten einen Blitzstart und nutzen den schläfrigen Start der Hemauer eiskalt aus: 0:3. Erst nach 5 Minuten begann die Handballmaschinerie der HGler zu laufen und es entwickelt sich ein offen geführtes, gutes BOL Spiel zweier gleichwertiger Gegner: 2:3, 3:5, 5:6. Beim Stand von 7:6 übernahmen die Spieler um den sehr gut aufgelegten Matthias Anzinger (9 Feldtore) erstmals die Führung. Dies verunsicherte die Heimmannschaft wohl so sehr, dass der einzig unrühmliche Höhepunkt in einer ansonsten von beiden Seiten sehr fair geführten Partie folgte: Bei einem Schnellangriff der Hemauer wurde Albert Anzinger unverständlicherweise gesundheitsgefährdend in vollem Lauf gefoult, so dass er längere Zeit benommen liegen blieb und im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr zum Einsatz kommen konnte. Die beiden guten Schiedsrichter ahndeten das Vergehen mit der in einer solchen sinnlosen Aktion einzig richtigen Entscheidung: Rot mit Bericht. Beide Teams besannen sich dann wieder aufs Handball spielen und nutzten leichte Fehler des Gegners immer wieder geschickt und konsequent mit Gegentoren aus (8:7, 10:8, 11:12). Kurz vor dem Seitenwechsel bekamen die Spieler von Trainer Michael Kessner zusehens Probleme mit dem Herzogenauracher Rückraum. Gut das nun beim leistungsgerechten 14:15 zum Pausentee gepfiffen wurde und das Trainergespann Kessner/Lindner ihre Jungs neu einstellen konnten.
Der zweite Durchgang sollte dann ganz anders beginnen als der erste: Dieses mal waren die Tangrintler hellwach und erspielten sich nun aus einer starken Abwehr heraus drei klare Torgelegenheiten hintereinander, die leider ungenutzt blieben. Somit versäumte es der HG Express gleich zu Beginn mit 2 Toren in Führung zu gehen. Nachdem man jetzt jedoch deutlich mehr Zugriff auf den Herzogenauracher Rückraum hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die nun sehr konzentriert wirkenden Spieler um Spielführer Matthias Fochler absetzen können: 17:16, 20:17, 23:19. In dieser Spielphase überzeugte neben dem bereits erwähnten Anzinger vor allem Martin Kaufmann, der für den verletzten Albert Anzinger am Kreis einspringen mußte. Auch David Hillert überzeugte im Rückraum und so hatte der 4 Tore Vorsprung bis 8 Minuten vor dem Ende Bestand. Herzogenaurach stellte auf doppelte Manndeckung um und brachte den HG Express nochmals arg ins Wanken. Plötzlich schlichen sich leichte Fehler ins Hemauer Angriffsspiel und luden die Franken förmlich zu leichten Toren ein. Der Vorsprung verringert sich gefährlich schnell: 25:21, 25:24, 28:27. Als beim 28:28 40 Sekunden vor dem Abpfiff der Ausgleich fiel, stand das Spiel auf des Messers Schneide. Bei den jungen Spielern aus der Oberpfalz schien das Spiel aus der letzten Saison plötzlich wieder vor Augen, als man nach 5 Tore Führung 10 Minuten vor dem Ende noch mit 4 Toren Unterschied verlor… Doch dieses Mal zeigten zwei Hemauer Spieler wie wertvoll sie für den HG Express sind: Allrounder Martin Kaufmann trifft 20 Sekunden vor dem Ende aus schwieriger Position von Links Außen und der über 60 Minuten sehr starke Olli Edenharter im Hemauer Gehäuse entschärfte den letzten, wohl gemerkt freien Wurf des TS Herzogenaurach souverän. Der Jubel über die ersten beiden Punkte gegen den Abstieg kannte keine Grenzen.
Somit startet die HG Hemau/Beratzhausen wie im letzten Jahr mit einem Paukenschlag in die Saison, als man zu Hause auch eben gegen diesen Gegner mit einem Tor gewinnen konnte (25:24). Nun gilt es diesen Schwung in das Spiel gegen das Team vom FC Neunburg mitzunehmen, um auch diesem körperlich überragendem Gegner Paroli bieten zu können.
HG Express: Oliver Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Matthias Fochler 3, Stephan Obenhofer 2, Benedikt Lindner 2, Denis Vasold, Albert Anzinger, Martin Kaufmann 5, Fabian Rauch 3, Dominik Ferstl, Matthias Anzinger 9, David Hillert 5
2min: HG 3 TS 4 + 1x DQ mit Bericht
7m: HG 0/2 TS 3/3
Nachdem sich die Damenmannschaft am Ende der letzten Saison aufzulösen drohte, da mehrere Stammspielerinnen aufhörten, ergriff Eva Obenhofer die Initiative und konnte „alte“, neue Spielerinnen und auch A-Jugendliche für sich gewinnen. Kurz vor Torschluß war auch die Trainerfrage gelöst. Barbara Vasold, die beruflich mit Familie und Mann sicherlich auch ziemlich eingespannt ist, hat sich ein Herz genommen und ergänzt sich nun mit Lena Rappl, ebenfalls eine ehemalige Spielerin, als Trainer- Betreuerteam.
Am Samstag, nach nur 3 Wochen Training, bestritten die jungen Mädels mit ihrer Spielertrainerin ihr 1. Spiel.
Doch gleich zum Anfang der Saison musste man in Sulzbach gegen die härteste Mannschaft der Liga ran. Das Heimteam spielt außer Konkurrenz und konnte so ihren erweiterten Bayernligakader auflaufen lassen. In der 1. Halbzeit war unser Spiel ziemlich verhalten und wir kassierten ein Gegentor nach dem anderen. Die in der Abwehr sehr engangierte Eva Obenhofer zog sich dabei einen Nasenbruch zu und fiel für den Rest der Begegnung aus. Nun ging ein Ruck durch die Mannschaft und der Kampfgeist erwachte.
In der Halbzeitpause sprachen die Verantwortlichen klare Worte und schon lief alles besser. Den großen Respekt vor dem Gegner konnte man einigermaßen aus den Köpfen verbannen. Eine deutliche Steigerung war erkennbar.
Trotz Niederlage war die Stimmung im Team sehr positiv.
„Der nächste Gegner kann kommen, wir sind bereit.“ An dieser Stelle wünschen wir Eva Obenhofer gute Besserung.
Aufstellung:
TW Michaela Sperber, Elli Fochler (2), Evi Wimmer (5/1), Elisabeth Wimmer (2/1), Christina Bleicher (1), Barbara Vasold (1), Eva Tischler, Eva Obenhofer, Yvonne Edenharter, Stefanie Rückoldt, Michaela Bleicher, Martina Ferstl.