Als Vorbereitung auf das 4- bzw. 8-Bezirke-Turniers des BHV nahmen 5 Auswahlmannschaften Ostbayerns (1x m94, 2x w95, 2x m95) am internationalen Oster-Turnier in Kolding teil. An den Spielorten, wo bei den Männern bereits Barcelona und Kiel Punkte in der Champions-League gelassen haben oder bei den Frauen einer der Top-Klubs Europas seine Heimspiele austrägt, traf man auf Gegner aus Dänemark, Schweden, Schweiz oder auch aus Deutschland.
Am 01.04 ging es um 23Uhr von Amberg aus mit dem Bus nach Kolding in Dänemark. Nach einer zwölf-stündigen Fahrt konnten wir am 02.04 gegen Mittag unsere Quartiere beziehen und uns auf den Besuch zweier Länderspiele zwischen den weiblichen U18 Mannschaften aus Frankreich, Norwegen, Schweden und Dänemark vorbereiten.
Am nächsten Tag folgten dann unsere eigenen Vorrundenspiele. Die m94er mit dem Neu-Erlanger Lukus Böhm hatten gegen die körperlich überlegenen Spieler vom Odense Håndbold(Dänemark) und IFK Skövde(Schweden), dem späteren Turniersieger, keine Chance und verloren auf 2x15min mit 17:9 bzw. 24:9 deutlich. Ebenso deutlich mit 27:11 gewannen sie gegen die deutsche Mannschaft vom SV Chemie Genthin. Leider wurde somit das A-Finale verpasst und man trat am folgenden Tag in den B-Finals an. Dort bezwang man die SG Hamburg Nord mit 20:11 und hätte mit einem Unentschieden im zweiten Spiel am B-Cup Finale teilnehmen können. Leider konnte Lukas den letzten entscheidenden 7m nicht verwandeln und man verlor mit 16:15 gegen die HSG Oberer Neckar denkbar knapp. Laut Aussage seines Trainers spielte Lukas aber ein sehr gutes Turnier und war einer der Besten im Team. Er wird am 24./25.04 in Fürstenfeldbruck am 8-Bezirke-Turnier für den Bezirk Ostbayern teilnehmen.
Die w95 Mannschaft wurde leistungsbezogen in zwei Teams aufgeteilt. Im Team II spielte Lisa-Marie Vasold vom HC Städtedreieck auf der rechten Rückraumposition. Trotz Rückenproblemen gehörte sie zu den Leistungsträgern des Teams II, das am ersten Tag zwei Spiele gegen SG Hamburg-Nord 1 und HSG Zwehren/Kassel mit 14:10 und 19:13 verloren geben musste. Da man aber gegen die schwedische Mannschaft Hallby, IF deutlich mit 17:10 gewann stand man wie die m94er im B-Finale. In der Gruppenphase hatte man mit den Gegnern aus der Schweiz, dem LK Zug Handball, zu tun. Diese Spiel endete mit 15:11. Als zweiten Gegner hatte man die wC der HG Amberg als Gegner, die mit 14:11 besiegt werden konnten. Damit stand man im Endspiel um das B-Finale. Der Gegner war der dänische Club Gørding/Lourup IF, den man auch noch mit 15:9 besiegen konnte und somit Sieger des B-Finals wurde. Auch Lisa-Marie gehört zu dem 14köpfigen Aufgebot das am 24./25.April am 8-Bezirke-Turnier die Farben Ostbayern tragen darf. Das Team I scheiterte im Endspiel um das A-Finale an der überragenden Mannschaft aus Kolding, dem HIK, und wurde Vize-Kempa-Cup-Gewinner 2010.
Die m95 Mannschaft wurde in zwei gleichwertige Teams aufgeteilt. In Team I spielten Adrian Meindl und Marco Ferstl und in Team II Leonard Malik und Dominik Kerr von der Hemauer C-Jugend-Landesligamannschaft. Während das Team I gleich zu Beginn gegen den späteren Finalisten und Gastgeber Kolding IF 1 mit 19:7 das Nachsehen hatte, konnte man die beiden folgenden Spiele mit 20:17 gegen die deutsche Mannschaft der HSG Kleenheim und gegen die Dänen vom Gadstrup IF 2 deutlich mit 28:5 siegreich gestalten. Damit war man am nächsten Tag fürs A-Finale qualifiziert. Dort traf man gegen die dänische Mannschaft vom HIK, die körperlich leicht mit einer Männermannschaft und nicht mit einer C-Jugend verwechselt werden konnte und dann später im Endspiel auch klar den Kempa-Cup in der U15 Klasse gewinnen konnte. Bis zur HZ lagen wir durch eine starke Torhüterleistung nur mit 10:5 im Rückstand (im Finale stand es zur HZ 10:7 für HIK) und verloren noch mit 25:9 sehr deutlich. In der zweiten Begegnung ging es dann noch einmal gegen die zweite Mannschaft des Gastgebers Kolding IF 2, das unglücklich mit 14:13 verloren wurde.
Das Team II stand dem Team I in nichts nach und konnte in der Vorrunde ebenfalls zweimal gewinnen (18:9 gegen die Dänen vom Gadstrup IF 1 und 22:13 gegen die deutsche Mannschaft HSG Vegesack/Hammersbeck 1) und verlor unglücklich und viel zu hoch gegen die Næsby IF (Dänemark) mit 12:19. Damit war man auch fürs A-Finale qualifiziert und wurde der Gruppe 1 zugelost, die als einzige Gruppe in den A-Finals aus 4 Mannschaften bestand. Dort konnte man das knappe Spiel gegen die SV Fortuna 1950 Neubrandenburg mit 18:14 für sich entscheiden und benötigte so nur mehr einen Sieg zum Erreichen des A-Halbfinals. Leider konnte man im Spiel gegen die erste Mannschaft des Kolding IF nicht zulegen und unterlag mit 23:9 deutlich. Somit ging es im letzten Spiel um alles oder nichts. Die erste Mannschaft der HG Norderstedt aus Deutschland stellte sich aber auch als körperlich überlegener Gegner heraus, der uns beim 20:10 auch spielerisch überlegen war. So kamen am Ende dennoch beide Teams unter die besten zehn Teams von 21 und konnten reichlich Erfahrung sammeln.
Für die Hemauer Spieler ging es in diesem Turnier u.a. darum, sich fürs 4-Bezirke-Turnier zu empfehlen, das am 26.06 in Schweinfurt stattfindet. Ob es für alle Hemauer reichen wird, ist noch nicht gewiss.
Am Ostermontag endete die Reise wieder in der Oberpfalz. Damit dürfen sich nun vier weitere Hemauer als Alt-internationale bezeichnen (Lukas und Lisa-Marie hatten bereits vorher internationale Luft geschnuppert) und können diese neu gewonnene Erfahrung hoffentlich gleich erfolgreich für die anstehenden Quali-Spiele einsetzen.
Im letzten Spiel der Saison ging es um die Meisterschaft in der Bezirksklasse Ostbayern Süd. Wieder einmal war der Gegner der ASV Cham III. Nur bei einem Sieg hätten wir zum drittenmal in Folge die Meisterschaft feiern können. Doch schon bei der Abfahrt konnten wir nur auf einen Jugendspieler zugreifen, denn die anderen, obwohl spielberechtigt, hatten etwas anderes zu tun. Dieser Spieler, Benedikt Macha, sollte aber zum besten Spieler auf unserer Seite avancieren.
Die Chamer waren komplett angetreten und hatten zusätzlich mehrere Spieler mit Landesligaerfahrung von der diesjährigen Cham I aufgeboten. Es entwickelte sich von Beginn an ein Spiel, das sehr hart, aber immer fair geführt wurde und das bis zum 7:7 sehr ausgeglichen war. Durch Pech bei unserem Abschluß konnten die Chamer über 9:7 auf 11:8 davonziehen. Nach der fälligen Auszeit hatten wir trotzdem die Chance, sogar noch in Führung zu gehen, aber der gegnerische Torwart konnte unsere teilweise freien Würfe leider abwehren. So gingen wir mit einem 13:11 Rückstand in die Pause.
Nach der Pause leisteten wir uns einige Ballverluste im Angriff und die Chamer kamen durch Konter über 16:12 zur 20:14 Vorentscheidung. Wir kamen zwar noch einmal auf 23:19 heran, aber gegen die erfahrenen Chamer Spieler konnten wir bis zum Ende nicht mehr aufholen und verloren vielleicht um 2-3 Tore zu hoch, mit 30:24 das Spiel und damit auch die Meisterschaft.
Über die Saison gesehen waren die Chamer aber auch das konstantere Team, das auch gegen alle a.K. Mannschaften gewinnen konnte. Auch wenn sie sich im Vergleich zum Vorjahr mit Spielern aus der Landesligamannschaft verstärkt haben, die nebenbei erwähnt zusammen 12 der 30 Tore beisteuerten, fehlte bei uns in dieser Saison wahrscheinlich der letzte Biss und der nötige Trainingsumfang, um zum drittenmal in Folge die Meisterschaft nach Hemau zu holen. Immerhin ist uns die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen und gegen einen Gegner wie die Cham III, die ohne weiteres auch in der Bezirksliga ein gewichtiges Wort mitreden würde, kann man schon mal den kürzeren ziehen.
Leider haben wir es in dieser Saison nicht geschafft, die mA Jugendlichen in die Reservemannschaft zu integrieren. Auch wenn wir mit Benedikt Macha, der in diesem Spiel erneut zwei 7m abwehren konnte und mit vielen Paraden ein sehr guter Rückhalt war, konnten wir nur sehr sporadisch auf die mA zählen. Dies sollte aber für die nächste Saison als oberstes Ziel der Reserve gelten, um unsere Jugendlichen den Übergang in den Herrenbereich zu ermöglichen.
Für die altgedienten Spieler Lechner Hubert und Hanfstingl Thomas war es neben dem letzten Spiel in dieser Saison auch das letzte Spiel ihrer Karriere. Wir bedanken uns bei beiden Spielern und hoffen auf ein großartiges Abschiedsspiel.
Aufstellung: Benedikt Macha(2/5 gehalten); Reinhard Lindner(7/2), Dominik Ferstl(3), Gerhard Vasold(3), Daniel Götz(3), Jonas Edenharter(3), Michael Ehrl(2), Herbert Lechner(2), Thomas Hanfstingl, Christian Gschlößl, Dieter Hierl
Gegen die außer Konkurrenz spielende Bayernliga Reserve aus Roding war die Hemauer Reserve nicht wirklich gefordert. So konnte man sich relativ schnell über 7:2 auf 12:5 absetzen ohne wirklich zu brillieren. Zur Pause beim Stand von 15:7 wurden die Seiten gewechselt. In der Halbzeitpause haben wir noch einmal die lasche Einstellung in der Abwehr angesprochen und wollten im Angriff in Hinblick auf das Endspiel um die Bezirksklassenmeisterschaft gegen Cham III noch einmal an Tempo zulegen.
Aufbauend auf einen guten Stephan Fochler im Tor konnten wir sehr viele Konterchancen herausspielen, die zu einem Großteil auch zum 36:9 verwandelt werden konnten. Lediglich der Rodinger Torwart verhinderte am Ende eine noch deutlichere Niederlage.
Erfreulich war zum einen der Einstand in der Reserve von Stefan Hiltl, den er gleich mit 2 Toren feiern konnte, und zum anderen die Tatsache, dass sich alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten und trotzdem nur 2 Tore in der zweiten Hälfte hingenommen werden mussten.
Aufstellung: Benedikt Macha, Stephan Fochler; Michael Ehrl(7), Dieter Hierl(6), Dominik Ferstl(5), Reinhard Lindner(4), Daniel Götz(3), Thomas Hanfstingl(3), Gerhard Vasold(2), Stefan Hiltl(2), Hubert Lechner(2), Christian Gschlößl(1), Daniel Wagner(1)
Anscheinend ist es für die Reservemannschaft der HG unmöglich, sich gegen die ausser Konkurrenz spielende Mannschaft der SG Regensburg ausreichend zu motivieren. So führten wir im gesamten Spielverlauf genau einmal und zwar mit 1:0. Was danach folgte waren 7 Gegentore in Folge zum 1:7. Komplett von der Rolle agierte das nicht eingespielte Team der Hemauer Reserve zu diesem Zeitpunkt. Erst nach einer Auszeit zeigten wir uns von der besseren Seite und konnten den Rückstand auf 4 Tore zum 5:9 verkürzen. Als wir Sekunden vor der Pause beim 7:10 sogar noch einen 7m zugesprochen bekamen, schien schon wieder alles im Lot. Aber leider wurde der Strafwurf nicht verwertet und wir kassierten noch einen unnötigen Konter zum 7:11 Pausenstand.
Zu Beginn der zweiten Hälfte kontrollierten wir dann endgültig das Spielgeschehen. Da die Regensburger keinen Rückraumshooter für die einfachen Tore hatten, mussten sie im bisherigen Spielverlauf viele Körner auf der Strecke lassen und unsere Abwehr mit einem sehr guten TW Benedikt Macha stand sehr gut. So konnten wir beim 16:16 ausgleichen und die Regensburger nahmen ihre Auszeit. Mit 3 Gegentoren in Folge zum 16:19 waren wir nach dieser Auszeit sofort wieder im Hintertreffen. Wir kamen noch einmal auf 18:19 heran, aber mit hektischen Abschlüssen vereitelten wir oft selbst unseren Torerfolg. Anstatt das jemand auf der vollbesetzten Auswechselbank in dieser Phase Übersicht behalten hätte und das so wichtige TimeTimeout nimmt, wurde diese Chance verpasst. Wir verloren noch ein paar Bälle mehr und lagen mit 18:22 uneinholbar hinten. Das Spiel endete mit 20:23 und hätte ohne die 4 gehaltenen 7m vom Debütanten im Tor, Benedikt Macha, noch viel höher ausfallen können.
Als Fazit sollte auch nur die gute Leistung von Benedikt Macha in Erinnerung bleiben, denn unser Spiel war insgesamt einfach schlecht. Dazu bekamen wir vom gut-leitenden Schiedsrichter zu Recht einige Mecker-Strafzeiten, die uns wahrscheinlich eine erfolgreiche Aufholjagd gekostet haben.
Aufstellung: Benedikt Macha(TW 8/4); Dominik Ferstl(5), Reinhard Lindner(5/4), Bernhard Göll(4), Hubert Lechner(2), Dieter Hierl(2), Jonas Edenharter(1), Denis Vasold(1), Wolfgang Böhm, Daniel Wagner, Thomas Lell, Michael Ehrl, Christian Gschlössl