Handball auf dem Tangrintel

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HG Express verdient sich Bestnoten

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66 Tore, Spannung bis zum Schluss und spielerische Highlights beider Teams sorgten für ein Handballschmankerl für die Zuschauer in der Forchheimer Realschulturnhalle. Dabei verlangte die HG Hemau/Beratzhausen, 6. in der BOL Abschlusstabelle, dem um den Aufstieg in die Landesliga spielenden Gastgebern alles ab und hätte bei der 32:34 (17:16) Niederlage durchaus einen Punkt verdient gehabt. Forchheim überzeugte vor allem mit druckvollem Spiel über die erste und zweite Welle und überrollte in den Anfangsminuten die etwas pomadig wirkenden Hemauer. Nach 10 Minuten, beim Zwischenstand von 4:5, stellte sich das Team von Trainer Michael Kessner jedoch merklich besser auf die körperlich starken Werfer der Franken ein und spielte jederzeit auf Augenhöhe. Vor allem David Hillert zeigte in den ersten 12 Minuten seine großen Qualitäten als Rückraumkanonier und erzielte 4 blitzsaubere Tore. Nach einem Zwischenspurt der Gastgeber (7:10) kamen wieder die aufopferungsvoll kämpfenden Hemauer besser ins Spiel und überzeugten im Angriff auf ganzer Linie. Der Ball lief sicher durch die eigenen Reihen und dank der Kreativität der gesamten Rückraumachse wurde auch stets der besser postierte Spieler gefunden, welcher dann meist sicher verwandeln konnte. Beim Stand von 14:13 war die Partie zur Verwunderung der heimischen Zuschauer gedreht. Diesen knappen Vorsprung verteidigten die Spieler um Mannschaftsführer Matthias Fochler bis zum 17:16 Halbzeitstand. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts kassierte der HG Express schnell unnötige Zwei-Minuten-Strafen und mußte so die Forchheimer binnen weniger Minuten wieder auf 17:19 passieren lassen. Doch was nun geschah, zeigt den tollen Charakter der Hemauer Mannschaft: An statt sich nun dem drohenden Schicksal der bedeutungslosen Niederlage zu ergeben, legten die Tangrintler einen deutlich Zahn zu und zeigten über 15 Minuten schnellen und variablen Positionsangriff. Martin Kaufmann verstand es sehr geschickt die Fäden im gebundenen Positionsangriff zu ziehen und hatte immer wieder die zündende Idee, welche seine Mitspieler in gute Wurfpostionen brachte. In erster Linie Albert Anzinger schloss dann sicher ab und machte wieder einmal eine sehr starke Partie am gegnerischen Kreis. Die Forchheimer wurden an den Rand einer Niederlage gebracht. Beim Stand von 25:21 ergab sich sogar die Möglichkeit, auf 5 Tore wegzuziehen. Wer weiß, ob die Ehrich-Truppe dann nochmals aufkommen wäre. So jedoch gelang es dem trotz der Drucksituation cool bleibenden Gastgebern wieder, sich Tor um Tor heranzuarbeiten und beim 26:26 auszugleichen (46. Minute). In erster Linie Rückraumspieler Wolf brachte nun dank eines unbändigen Siegeswillens seine Mannschaft wieder zurück auf die Siegesstraße. Er überwarf immer wieder mit Urgewalt den Hemauer Mittelblock und brachte sein Team mit 28:30 in Front. Doch wieder war es der HG Express, der sich nicht abschütteln lies und, wie bereits erwähnt, bis zur letzten Spielsekunde dem Gegner alles, aber auch wirklich alles abverlangte. Beim Stand von 32:33 kam man nochmals in Ballbesitz und spielte Bene Lindner 15 Sekunden vor dem Schlusspfiff auf Links Außen frei. Dieser kam frei zum Wurf und wurde, da waren sich die Trainer beider Teams nach Schlusspfiff einig, 7m reif gefoult. Leider blieb der verdiente 7m Pfiff aus und die Forchheimer warfen praktisch mit dem Schlusssignal den etwas glücklichen, aber auf Grund der letzten 10 Spielminuten nicht unverdienten 32:34 Siegtreffer. Somit waren trotz des Ausgangs irgendwie alle Beteiligten zufrieden: Die Hemauer, weil sie nochmals ein großes Spiel ohne jeglichen Druck gezeigt haben, und die Forchheimer, weil sie so weiterhin alle Chancen zum Aufstieg haben. Der scheidende Trainer Kessner zeigte sich vom Charakter seiner Mannschaft schwer beeindruckt und hinterlässt eine funktionierende Truppe, die sich in den letzten drei Jahren in allen Belangen zur gefestigten BOL Mannschaft weiterentwickelt hat.

HG Express: Oliver Edenharter (TW), Richard Häusler (TW), Ben Hillert 1, Matthias Fochler 2, Stephan Obenhofer 1, Benedikt Lindner 3, Albert Anzinger 9/3, Martin Kaufmann 3, Dominik Ferstl 1, Matthias Anzinger 2, David Hillert 9/3, Ludwig Pilsl 1

7m: HG 7/6      VFB 1/1        2min:   HG 4    VFB 9

 

HG Express verliert gegen Aufstiegsaspiranten

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Im letzten Heimspiel der Spielzeit 11/12 musste sich die HG Hemau/Beratzhausen mit 23:27 (13:13) dem TV Erlangen-Bruck geschlagen geben. Dabei spielte die Mannschaft vom scheidenden Trainer Michael Kessner über weite Strecken auf Augenhöhe und scheiterte letztendlich Mitte der 2. Spielhälfte am Gästetorhüter Geck. Von Beginn an merkte man den Erlangern die Bedeutung dieser Begegnung an: Während es für die Hemauer nur noch um die goldene Ananas ging, hatte diese Auswärtshürde für den Gast Endspielcharakter um den Aufstieg in die Landesliga. Bruck ging dementsprechend motiviert auch gleich mit 0:3 in Führung. Dabei zeigte vor allem der Hühne Noppenberger im Rückraum seine Qualität und nutzte Stellungsfehler und Passivität der gesamten Hemauer Defensive eiskalt aus. Kessner sah sich bereits in der 10. Minute gezwungen, seine Auszeit zu nehmen, um sein Team aufzuwecken. Beim Stand von 4:7 ging dann der erhoffte Ruck durch die Mannschaft und den zahlreichen Zuschauern wurde bis zum Seitenwechsel gezeigt, weshalb man zurecht vorzeitig den Klassenerhalt sichern konnte: Aus einer nun super arbeitenden Defensive schaltete der HG Express schnell um und erspielte sich aus schnellen Ballpassagen klare Tormöglichkeiten, welche vor allem über die Rechts Außen Position vom Duo Vasold/Ferstl traumhaft sicher verwandelt wurden. Im Rückraum zogen Bene Lindner/Matthias Anzinger geschickt die Fäden und David Hillert strahlte stets Torgefahr aus. So war es nur eine logische Folge, dass der drei Tor Rückstand bis zur Halbzeit in ein leistungsgerechtes 13:13 verwandelt werden konnte. Auch in Hälfte 2 spielte die HG von Minute 34 bis 40 groß auf und ging unter großem Jubel mit 16:14 in Führung. Erlangen – Bruck durfte diese Partie auf keinen Fall verlieren. Gespickt mit Landesligaspielern zeigte das Team von Trainer Gömmel nun eine gute Reaktion auf den Rückstand und rührte in der Defensive Beton an. Die hart erarbeiteten Tormöglichkeiten entschärfte Torhüter Geck im TV Gehäuse mit all seiner höherklassigen Erfahrung. Der HG Express kämpfte zwar tapfer und blieb bis zur 52. Minute auf 21:23 dran, doch letztendlich setzte sich der größere Wille der Erlanger durch. Große Probleme hatte man in Hälfte 2 vor allem Gästespieler Jan Best (Rückraum Mitte). Festzuhalten bleibt jedoch, dass der HG Express wieder einmal eine überzeugende Leistung gegen ein hoch favorisiertes Team gezeigt hat und mit erhobenem Haupt vom Feld gehen konnte. Der nächste Hammer folgt nun am letzten Spieltag in Forchheim, wenn man nach der OG (1.), den Bruckern (2.) nun auf die Drittplatzierten und mit Bruck punktgleichen VFBler trifft. Diese spielen somit auch wieder in einem echten Endspiel um den Aufstieg und die Tangrintler können es nochmal genießen, gegen eine solch klasse Mannschaft ohne Druck frei aufspielen zu können.

HG Express: Oli Edenharter (TW), Richard Häusler (TW), Ben Hillert, Matthias Fochler, Stephan Obenhofer 1, Bene Lindner 4, Denis Vasold 2, Albert Anzinger 2, Martin Kaufmann, Dominik Ferstl 4, Matthias Anzinger 4, David Hillert 6/1, Ludwig Pilsl

7m: HG 2/1     TV 5/5    2min  HG 3x   TV   6x

Serienmeisterschaftssiegerbesieger HG Express!!

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So mancher Hemauer Handballfan fühlte sich wohl erstmal in den April geschickt, als die Nachricht vom 20:18 Auswärtssieg beim Abonnementmeister OG Erlangen die Runde machte. Doch dank eines ebenso couragierten wie sehr cleveren Auftritts der gesamten Mannschaft holte sich der HG Express verdient diesen sensationellen doppelten Punktgewinn und setzt zum Ende der Saison nochmal ein großes Ausrufezeichen hinter der von nun mittlerweile so manchem Favoriten gefürchteten Unberechenbarkeit des jungen Teams vom Tangrintel. Die Vorzeichen standen wie meist gegen den OG nicht unbedingt auf Sieg: Mit Matthias Anzinger, Bo Kollmer, Ben Hillert und den Torhütern Stephan Fochler und Richard Häusler fehlten gleich mehrere wichtige Spieler, die Anwurfzeit Sonntag 11.00 ist auch nicht gerade günstig für ein Auswärtspiel in Erlangen und bei den Gastgebern standen wie zu erwarten mit Rückraumass Groß, Sauer, Meder oder dem Altinternationalen Szüsz echte Handballgrößen vergangener Tage auf dem Parkett. So nahm man sich vor, mit Spaß und der gewissen Lockerheit in dieses Spiel zu gehen und den Meister ein bißchen zu ärgern. Von Beginn an merkte man dem HG Express an, dass nach der Niederlage der Altdörfer vom Vorabend nun es auch rechnerisch nicht mehr möglich ist, in die Bezirksliga abzusteigen. Man spielte befreit auf und fand auch sofort ins Spiel. Vor allem die 6-0-Abwehr um Matthias Fochler und Albert Anzinger stand von Beginn an sicher und verhalf Torhüter Oliver Edenharter zum Mann des Tages zu werden. Doch dazu später mehr. Der OG versuchte immer wieder Halb Rechts Groß in Wurfposition zu bringen, dies gelang jedoch nur bedingt. Hemau zeigte im Angriff auch lange Ballpassagen und versuchte seinerseits Kanonier Hillert auf Halb links frei zu spielen. Dieser blieb jedoch in den Anfangsminuten immer wieder im Abwehrblock der Erlanger 6-0 hängen. So verwunderte es niemanden, dass nur sehr wenige Tore auf beiden Seiten zu bejubeln waren: 2:1, 3:2 nach 13 Minuten. Nachdem sich Hemau zum zwischenzeitlichen 5:2 absetzen konnte, stieg das Selbstvertrauen in die eigene Stärke merklich. Zwar drehte der OG das Spiel zum 5:6, doch blieb der Gast stets Herr der Lage und verlor niemals den berühmten roten Faden. Gestützt vom bereits erwähnten Oliver Edenharter und einer überzeugenden Leistung der Rückraumachse Obenhofer/Lindner/Hillert zog man bis zur Halbzeit wieder auf 9:7 davon. In der Kabinenansprache unterstrich Kessner die für diese Partie gewählte Taktik: den Ball nach OG-Manier langsam nach vorne zu tragen und dabei keine leichte Fehler machen, vorne lange und geduldig spielen und die eigene 6-0 mit großem Engagement und Einsatz bis zum Schluss durchzuziehen. Dies sollte vollends aufgehen. David Hillert überwand nun die OGler immer wieder in seiner unnachahmligen Manier. Auch der Rest der Mannschaft produzierte kaum leichte Fehler, im Gegenteil, plötzlich zeigten die Erlanger ungewohnte menschliche BOL-Züge und zeigten Fuß- und Schrittfehler. Des Weiteren steigerte sich Torhüter Edenharter von Minute zu Minute und vernagelte seinen Kasten. Selbst gegen Gross und Sauer zeigte er super Reflexe und unterband so jeglichen Erlanger Aufschwung im Keim. Der Heimverein ging nur noch einmal beim 12:13 in Führung. Dann zeigten jedoch die Hemauer Jungs wesentlich mehr Spielwitz und erspielten sich gut 10 Minuten vor dem Ende eine 17:15 Führung. Über 18:17 setzte man sich 90 Sekunden vor dem Ende zum entscheidenden 20:17 ab. Grundlage hierfür war unter Anderem die tollen Abwehrarbeit. Auch die kurze Deckung ab Minute 55 gegen Hillert verpuffte im Nichts. Martin Kaufmann verteilte die Bälle geschickt, Dominik Ferstl und Lu Plisl verwandelten und die Buckenhofener Schiris beendeten dieses aus Hemauer Sicht geschichtsträchtige Spiel beim viel umjubelten 20:18.

Trainer Kessner war nach dem Spiel voll des Lobes und zeigte sich begeistert von der großen taktischen Disziplin der gesamten Mannschaft über 60 Minuten gegen einen in Punkto Erfahrung mehr als überlegenen Gegner. Ein größeres vorgezogenes Abschiedsgeschenk hätte sich das Team für den scheidenden Trainer wohl nicht einfallen lassen können, denn schließlich war dies für Kessner in 8 Jahren BOL-Trainertätigkeit der erste doppelte Punktgewinn gegen den alten und neuen Meister aus der Universitätsstadt. Danke hierfür-)!!

HG Express: Olli Edenharter (TW), Matthias Fochler 1, Stephan Obenhofer 2, Benedikt Lindner 4, Denis Vasold, Albert Anzinger 2/1, Martin Kaufmann 1, Dominik Ferstl 2, David Hillert 7, Ludwig Pilsl 1

7m: HG 1/1   OG 3/3    2min  HG 3  OG 5

HG Express verliert in Auerbach – sichert aber endgültig den Klassenerhalt!!

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Was uns dort erwarten würde war klar. Es war schon auf dem Spielbogen des Gegners erkennbar , dass es bei Auerbach um alles geht. Alle Mann waren an Bord und wir mussten leider erneut auf Matthias Anzinger, Boris Kollmer und Oliver Edenharter verzichten. Zumindest im Tor konnten wir mit Routinier Richard Häusler einen sehr guten Vertreter aufbieten.

Im Spiel waren wir schnell mit 0:3 im Rückstand, ehe unsere Kontermaschine ins Laufen kam: eine vernünftige Abwehr und der gehaltene Ball landete schnell bei Bene Lindner, der die Dinger vorne verwandelte. Leider konnten in der Abwehr die einfachen Wackler nur schwer unter Kontrolle gebracht werden und statt die Angreifer auf Distanz zu halten wurden die Gegner immer wieder zum Durchbruch eingeladen. Hier mussten wir öfter als erwartet eine 7 Meter Strafe einstecken. So haderten wir immer mit den zu erwartenden Stürmerfouls bzw. Schritten und kamen so dann doch zu spät.

Der HG Express steckte aber nie auf und glich immer wieder aus, die schwächste Phase der 1. Halbzeit war allerdings, als wir bei 6 – 2-Überzahl doch tatsächlich 2 Gegentore kassierten. Hier ist die Schläfrigkeit so mancher Spieler deutlich aufgefallen. Bei 15:14 für die Hausherren wechselten wir die Seiten.

Auch nach dem Wiederanpfiff zeigten wir uns sehr kämpferisch, vergaben aber immer wieder gute Einwurfmöglichkeiten bzw. pennten schlicht und ergeifend in der Abwehr. Beim 22:23 schien sich das Abwehr- und Angriffspiel zu verbessern, als man kurzzeitig leichte Tore gegen die nicht gerade sattelfeste Auerbacher Abwehr erzielen konnte. So konnten auch wir etwas fürs Ego tun und 2 Buden in Unterzahl 4 gg 6 durch Stephan Obenhofer und David Hillert machen.

Bei 24:24 war dann der entscheidende Punkt im Spiel: Wir versäumten in 3 Angriffen das nächste Führungstor zu erzielen. So war es dann der stark abstiegsbedrohte Gegner, der in Folge 4 Tore über den durch einfaches Abräumen freistehenden Rechts Aussen erzielten konnte. Wir hatten nicht die frische im Kopf, die einfachen Sperren zu überlaufen und deutlich das Spiel zu unterbinden. Das schnelle Umschalten nach vorne kostete nun zu viel Kraft und im Angriff wurde nichts mehr Verwertbares erspielt. Erst nach einer Auszeit durch Coach Reinhard Lindner besann man sich wieder auf das Wesentliche und konnte das Spiel bis zum Ende ausgeglichen gestalten. Am Ende stand eine durchaus verdiente 28:33 Niederlage.

Das Beste aber zum Schluß: Am Abend profitierte der HG Express von der überraschenden Niederlage des ESV Regensburg gegen Buckenhofen und kann nun auf Grund der restlichen Spielkonstellationen unserer direkten Abstiegskonkurrenten auch rechnerisch nicht mehr absteigen!!

Torschützen: M Fochler 1, Obenhofer S. 5/1, Lindner 6, Vasold 2, Anzinger Albert 5/3, Ferstl 2, Pilsl 1, Kaufmann 2, Hillert 4

7 Meter (10/7 zu 5/4)  2 min 7/6