Nach dem 21:19 (10:12) Heimsieg gegen den Abstiegsmitkonkurrenten vom SV Buckenhofen steht der HG Express unmittelbar vor dem erneuten Klassenerhalt in Ostbayerns höchster Spielklasse. Zugleich ist der Abstieg der Gäste wohl somit besiegelt. Von Beginn an zeigte sich, dass alle Zuschauer, welche handballerische Feinkost erwarteten, bitter enttäuscht wurden. Viel Krampf und noch viel mehr Kampf prägte dieses Spiel und ließ somit die Abwehrreihen und deren Torhüter in den Mittelpunkt des Geschehens rücken. Buckenhofen erwischte den besseren Start in diese von Beginn an torarme Partie und ging mit 0:3 in Führung. Die HG vergab viele klare Tormöglichkeiten und brauchte 5 Minuten, bis Bene Lindner mit einem seiner typischen Konter den Bann zum 1:3 brechen konnte. Trainer Kessner sah sich gezwungen bereits nach gut 7 Minuten seine grüne Karte zu legen, um seine Jungs im Angriff aufzuwecken. Dies gelang jedoch nur bedingt und Hemau machte sich das Leben durch leichte Ballverluste und mangelhafte Chancenverwertung selbst unnötig schwer und lief in der ersten Hälfte praktisch stets einem Rückstand hinterher (2:5, 5:6, 7:9). Bei einem leistungsgerechten 10:12 wurden die Seiten gewechselt. In der Kabine war klar, dass man nur bei einer Minimierung der leichten Fehler diese enorm wichtigen zwei Punkte in der Tangrintelhalle behalten kann. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit erwischte Buckenhofen den deutlich besseren Auftakt und setzte sich zum 10:14 ab. Dabei war es keinesfalls die Stärke der Buckis als vielmehr weiterhin die Abschlussschwäche des HG Expresses, welche den sehr gut haltenden Gästekeeper zum vorläufigen Mann des Spieles werden ließ. Zum Glück übernahm nun David Hillert Verantwortung und netzte mehrmals in seiner unnachahmligen Art im gegnerischen Gehäuse ein. Er war mit seinen 9 Feldtoren der letztendlich überragende Mann auf dem Feld. Trainer Kessner stellte zudem beim Stand von 15:18 (45. Minute) von 5-1 auf 6-0-Abwehrformation um. Dies brachte den Buckenhofener Angriff völlig aus dem Tritt. Knapp 10 Minuten blieben die Franken ohne eigenen Treffer und bissen sich an der super aggressiven Verteidigungsreihe die Zähne aus. Immer wieder drohte Zeitspiel (18:18). Auch der zur Halbzeit ins Tor wechselnde Stephan Fochler vernagelte jetzt seinen Kasten und kassierte so in 30 Minuten nur 7 Gegentore, davon 1 7m. Hemau ging beim 20:19 erstmals unter großen Jubelstürmen in Führung und konnte auch die folgenden Angriffe der ums sportliche Überleben kämpfenden Gäste unter Kontrolle halten, so dass Lu Pilsl 10 Sekunden vor dem Ende den Endstand von 21:19 herstellen konnte. Die große Anspannung während dieser wieder einmal sehr nervenaufreibenden 60 Handballminuten entlud sich nun in überschäumende Freude.
HG: Oliver Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Matthias Fochler, Matthias Anzinger 2, Albert Anzinger, David Hillert 9, Denis Vasold 2, Dominik Ferstl, Benedikt Lindner 5, Martin Kaufmann 1, Ludwig Pilsl 1, Ben Hillert, Stephan Obenhofer 1
2 Min: HG 2 SV 3 7m: HG 0/1 SV 3/2
In einem sehr harten Kampf verlor der HG Express mit 31:27 gegen die bis in die Haarspitzen motivierten Eisenbahner.
Bereits vor Spielbeginn war klar, was auf unsere Jungs zukommen wird. Regensburg sah sich sogar gezwungen, nach der Torwartsperre gegen Kuffer den rountinierten Richard Kummer wieder zu aktivieren. Ebenso waren alle Mannschaftsteile doppelt besetzt, was wir nicht vorweisen konnten. Die Vorzeichen standen nicht gut, denn bereits beim Aufwärmen rutsche Bene Lindner in einem Wasserfleck verursacht von der maroden Hallendecke aus und musste mit einem dicken Knöchel 60 min durchspielen. Das verletzungs- und urlaubsbedingte Fehlen der Anzinger-Brüder konnte diesemal nicht kompensiert werden. Jetzt aber zum Spiel, beide Seiten gingen in der Abwehr konzentriert zu Werke, wobei man schon hier merkte, dass es der ESV gleich mal auf unsere Topscorer abgesehen hat. So mancher Einsatz war hart an der Grenze des Sportlichen. Die ersten 15 min ging es jeweils im Gleichklang hin und her (5:5). Verworfene Großchancen wurden im Gegenzug bestraft, gleichzeitig konnten wir immer wieder über die Laufwege den freien Mann finden und somit einnetzen. Der HG Express versuchte sich der harten Gangart entgegenzustellen, leider konnten die Abläufe nicht mehr mit der letzten Konsequenz zu Ende gespielt werden und der Torwart wurde richtig warm geworfen, unter anderem wurden wieder einmal zwei 7 Meter nicht verwandelt. Bis zur Pause konnte der ESV, angetrieben von einer lautstarken Fangemeinschaft, bis auf 10:14 davonziehen.
Mit doppelter Überzahl wurde in den 2. Abschnitt gestarten, jedoch konnte der sehr starke Markus Genau an diesem Tag nicht ausgeschaltet werden und wir konnten nur auf 2 Tore verkürzen. Die von den Unparteiischen zugelassene harte Gangart stellte den HG Express vor große Probleme. Die ESV ler gingen kompromisslos auf unsere Abwehr zu. Statt des erwarteten Pfiff auf Stürmerfoul erhielten wir den Gegentreffer oder wurden mit einer 7 Meter Strafe belegt. Der HG Express steckte aber nie auf und versuchte immer wieder mit guter und faierer Abwehrarbeit den Rückstand zu verringern.(17:18, 22:25). Dann folgte aber ein kurze Phase der unkonzentrieten Aktionen und der ESV ging vorentscheidend mit 5 Toren in Front. Als nun David Hillert endgültig durch erneutes Stoßen in der Luft zur verletzungsbedingter Aufgabe „gezwungen“ war, schien sich da Blatt auf die Seite des ESV zu drehen. Leider waren wir personell nicht mit genügend Alternativen besetzt, so dass die Lücken geschlossen werden konnten. Der ESV erzielte vor allem über Genau leichte Tore. Es sollte aber doch noch kurz spannend werden, denn ein paar gewonnen Bälle in der Abwehr, ein guter Torwart Richard Häusler, er mußte bereits vor der Halbzeit den ebenfalls sehr gut agierenden Oliver Edenharter verletzungsbedingt ersetzen, sorgten dafür, dass der Express auf 27:29 (58:30) ran kam. Leider konnte der nächste freie Ball von Bene Lindner nicht im Gehäuse untergebracht werden. So folgte der nächste Treffer für den ESV und man verlor mit 31:27. Positiv ist die große Moral, die unsere Jungs immer wieder zeigten, mit besserer Personalsituation wäre sicher ein anderer Ausgang denkbar gewesen.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass sich die Verletzungen unsere Jungs innerhalb dieser Woche auskurieren lassen und wir im nächsten „Endspiel“ gegen Buckenhofen wieder voll besetzt sind.
Torschützen: Kollmer (6/4) Fochler 2, Lindner 3, Vasold 5, Kaufmann 1, Ferstl 4, Hillert (6/1)
7 Meter ESV (6/6) HG (7/5)
2 min ESV 8 HG 3
Die HG Hemau/Beratzhausen besiegt vor wieder einmal sehr stattlicher Kulisse den TSV Neutraubling letztendlich verdient mit 27:26 (12:10) und ergattert sich zwei sehr wertvolle Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der höchsten Spielklasse des Handballbezirkes Ostbayern. Mit nun 16:16 Punkten liegt der HG Express auf dem 6. Platz des 12er Feldes und ist für den Moment im Mittelfeld angekommen. Bestimmt kein Grund sich darauf auszuruhen, aber sicherlich für das Nervenkostüm der Hemauer erst einmal sehr beruhigend. Wenn wir schon beim Nervenkostüm sind, muss man erwähnen, dass gerade dieses wieder einmal bei allen Beteiligten im Spiel gegen die jungen Neutraublinger auf eine äußerst harte Probe gestellt wurde. Schließlich führte man gut 8 Minuten vor dem Ende mit 5 Toren und war in Ballbesitz. Völlig unverständlicherweise stellte der Heimverein für die letzten Spielminuten das Handballspielen ein und ermöglichte somit den pfeilschnellen Gästen den Rückstand Tor um Tor zu verkürzen. Aber der Reihe nach. Zu Beginn des Spiels konnten sich die Tangrintler gleich absetzen. Über 4:1 stand es nach einer Viertelstunde 7:3. Überragender Mann dieser ersten Hälfte war Rechts Außen Denis Vasold, der den gegnerischen Torhüter mit 4 sehr variabel erzielten Toren alt aussehen ließ. Nach verletzungsbedingten Umstellungen zog jedoch der Schlendrian ins Spiel der Hemauer ein. Immer wieder schenkte man den Neutraublingern auf Grund technischer Unzulänglichkeiten leichte Bälle, welche diese zum Glück nicht immer konsequent in Tore ummünzten. Trotzdem verkürzten sie zum 7:6. Bis zum Halbzeitpfiff der beiden Regensburger Unparteiischen blieb das Spiel offen und plätscherte auf überschaubaren Niveau so vor sich (9:7, 10:8, 12:10). In Hälfte 2 ging dies dann auch erstmal so weiter (13:11, 14:13). Als Neutraubling das drucklose Angriffsspiel der Tangrintler immer mehr ausnutzen konnte und sich beim 14:15 erstmals in Führung warf, schrillten plötzlich alle Alarmglocken (45. Minute). Und schon legten die Spieler von Trainer Kessner mehr als nur einen Gang zu. Über blitzsauber herausgespielte Tore drehten sie das Spiel postwendend zum vorentscheidenden 19:15 (49. Minute). Hier wurde, wie bereits zu Beginn der ersten Hälfte, deutlich, dass mein bei einer konstanten Leistung über die 60 Minuten die jungen Gäste deutlich auf Distanz halten hätte können. Doch leider ließen die argen Leistungs- und Konzentrationsschwierigkeiten die Mannen von Trainer Uwe Keilhammer immer wieder Morgenluft schnuppern. Wie bereits erwähnt, hätte dies zum Schluß fast noch den doppelten Punktgewinn gekostet. Doch wenn sich der HG Express in dieser Saison auf etwas verlassen kann, dann sind es die Torhüter. Nachdem Olli Edenharter 57 Minuten gut gehalten hatte, versuchte Trainer Kessner mit der Einwechslung von Oldie Richie Häusler dem Neutraublinger Aufschwung den Garaus machen. Und dies gelang: Häusler entschärfte insgesamt 3 100%ige und sicherte so die beiden Punkte. Ein großes Lob gebührt auch Martin Kaufmann, der den privat verhinderten Stammkreisläufer Albert Anzinger mit Bravour auf ungewohnter Position vertrat.
HG Express: Oliver Edenharter (TW), Richard Häusler (TW), Boris Kollmer 5/3, Matthias Fochler, Stephan Obenhofer, Benedikt Lindner 4, Denis Vasold 4, Martin Kaufmann 3, Dominik Ferstl 2, Matthias Anzinger 3, David Hillert 6/1, Ludwig Pilsl
7m: HG 5/4 TSV 4/3 2min: HG 4x TSV 3x
Mit einem letztendlich aus Hemauer Sicht sehr ärgerlichen, aber doch gerechten 21:21 Unentschieden endete das Abstiegsduell zwischen dem TV Altdorf und dem HG Express. Über die vollen 60 Minuten sahen die zahlreichen Zuschauer ein von den Abwehrreihen dominiertes Spiel, bei dem spielerische Highlights Mangelware blieben. Abstiegskampf eben. Der HG Express erwischte einen holprigen Start. Vor allem im Angriff verzettelte sich das Team von Trainer Kessner immer wieder im klein klein, anstatt den Ball laufen zu lassen (3:1). Zum Glück war die Abwehr vor dem wieder gut aufgelegten Olli Edenharter von Beginn an voll da. Dabei ersetzte Ben Hillert den verhinderten Bene Lindner sehr erfolgreich auf der vorgezogenen Abwehrposition. Der Gast kam nun vor allem über David Hillert auch im Angriff besser ins Spiel und warf sich einen 5:8 Vorsprung raus. Leider versäumte man es nun diesen Vorsprung in diesem torarmen Spiel vielleicht schon vorentscheidend weiter auszubauen. Viele klare Tormöglichkeiten wurden vergeben und führten dazu, das Hemau ganze 10 Minuten vor dem Seitenwechsel keinen Treffer erzielen konnte! Altdorf bot spielerisch auch nicht mehr an, war jedoch, wie erwartet, kämpferisch voll auf der Höhe. Der Heimverein nutzte die Hemauer Abschlussschwäche zum 9:9 Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte war es der TV der bis zur 45. Minute immer ein Tor vorlegen konnte (13:12, 14:13, 16:14). Erst beim 16:17 konnte Hemau das Ruder wieder rumreißen und führte seinerseits nun stetig mit einem Tor. Wieder wurde der Sack nicht zu gemacht und klare Tormöglichkeiten liegen gelassen. Die Möglichkeiten das Spiel bereits 10 Minuten vor dem Ende zu entscheiden waren da. Eine gute Minute vor dem Ende erzielte Stephan Obenhofer den viel umjubelten 20:21 Führungstreffer. Altdorf verlor den Ball postwendend, so dass der HG Express 60 Sekunden vor dem Schlusssignal in Ballbesitz war und somit alle Trümpfe in Händen hatte, den doppelten Punktgewinn einzufahren. Ein einfacher Ballverlust verhinderte jedoch die grüne Karte von Trainer Kessner und brachte Altdorf 35 Sekunden vor dem Ende nochmals in Ballbesitz. Mit einen beherzten Schlagwurf erzielten die Franken dann praktisch mit der Schlusssirene den letztendlich verdienten Ausgleich. Positiv bleibt auf alle Fälle stehen, dass die gesamte Mannschaft alles in die Waagschale geworfen hat, um bei den heimstarken Altdörfern etwas Zählbares mitzunehmen. Mit dem Unentschieden ist dies zum Glück gelungen. Um aber gegen die sehr unangenehm zu spielenden Neutraublinger nächste Woche bestehen zu können, bedarf es vor allem eine Steigerung in der Spielqualität nach vorne.
HG: Olli Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Boris Kollmer 4/2, Matthias Fochler, Stephan Obenhofer 1, Denis Vasold 1, Albert Anzinger 1, Martin Kaufmann, Dominik Ferstl 2, Matthias Anzinger 5, David Hillert 5, Ben Hillert 2
7m HG 4/2 TV 3/3 2min HG 3 TV 3