Nach 5 Niederlage gelang der HG Hemau/Beratzhausen endlich wieder ein hochverdienter Sieg gegen den VFB Forchheim. Am Ende hieß es sicherlich überraschend deutlich 24:17 (12:6). Von Beginn an verstanden es die Tangrintler vor allem in der Abwehr voll zu überzeugen. Gestützt von einem an diesem Tag überragenden Torhüter Oli Edenharter hatte man den körperlich sehr starken Rückraum der Franken super unter Kontrolle. Bereits nach 10 Minuten verlor der VFB allmählich den Zugriff zum Spiel und die Kessner Truppe nutzte dies, um sich Tor um Tor abzusetzen: 3:2, 8:3. Nach einer Auszeit von Gästetrainer Ehrich verkürzten die Gäste nochmal auf 10:6. Doch dieses mal ließen sich die HGler nicht verunsichern und zogen ihr Ding rigoros durch. Nur 6 Gegentore in Hälfte 1 sprechen wohl Bände… Auch im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild: Hemau überzeugte in der Defensive und verfiel nicht in die unnötige Hektik der letzten Spiele, Forchheim spielte weiter sehr bieder und unorganisiert. So konnte vor allem Bene Lindner über schnelle Kontertore den Vorsprung ausbauen (16:9, 20:11). Im Angriff übernahm neben Lindner in erster Linie Boris Kollmer Verantwortung und hatte immer wieder gute Ideen im gebunden Angriffsspiel. Für die nötige Ruhe im Spiel sorgte unter anderem Matthias Fochler, den Trainer Kessner an diesem Samstag über weite Strecken als ruhenden Pol auf Rückraum Mitte stellte. Herauszuheben aus einer insgesamt sehr geschlossenen Mannschaftsleistung sind sicherlich auch Martin Kaufmann, Stephan Obenhofer und Denis Vasold, welche die starke linke Angriffsseite der Forchheimer prima in Schach hielten. Negativer Höhepunkt des Spiels war dann leider ein Frustfoul eines Forchheimer Spielers an Boris Kollmer, welches von den Buckenhofener Schiedsrichter folgerichtig mit einer Disqualifikation mit Bericht geahndet wurde. Nach dem Schlusspfiff war die Erleichterung über diese nicht unbedingt zu erwartenden 2 Punkte bei allen Beteiligten sehr groß. Eine solch souveräne und überlegte Leistung über 60 Minuten hätte wohl auch in den letzten Spielen für den ein oder anderen Punkt gesorgt. Nun gilt es Vergangenes liegen zu lassen und sich dieses Spiel als Maßstab für die kommenden Aufgaben zu nehmen.
HG: Oliver Edenharter (TW), Alex Waldhier (TW), Ludwig Pilsl, Boris Kollmer 3/1, Matthias Fochler, Stephan Obenhofer 2, Benedikt Lindner 6, Denis Vasold 5, Albert Anzinger 3, Martin Kaufmann 2, Dominik Ferstl, David Hillert 3
Fünftes Spiel in Folge ohne Punktgewinn, noch dazu die nächste völlig unnötige 1 Tor Niederlage gegen einen vermeintlichen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. 25:26 (15:12) hieß es nach spannenden 60 Minuten für den Aufsteiger aus Auerbach. Die Geschichte des Spiels ist in wenigen Worten erzählt, eigentlich würde es auch ausreichen die Spielberichte gegen Neutraubling und Buckenhofen zu lesen, dann ist man bestens informiert. In der ersten Halbzeit versäumte es die Kessner Truppe immer wieder sich vom Gegner abzusetzen. Erst 5 Minuten vor dem Halbzeitpfiff gelang dies verdientermaßen. Beim leistungsgerechten 15:12 wurden die Seiten gewechselt. Nach dem Pausentee kam der HG Express zunächst gestärkt und konzentriert aus der Umkleide. 18:14 hieß es nach 40 Minuten. Doch wie bereits in den vorausgegangen Spielen schlichen sich immer mehr unerklärliche Fehler ins Hemauer Angriffsspiel. Reihenweise wurden Großchancen vergeben, 7m verworfen oder Abspielfehler verursacht. Auerbach wurde es sehr leicht gemacht den Rückstand Tor um Tor zu verkürzen: 18:16, 21:19, 23:22. Wieder einmal fehlte in der jetzt auf der Messers Schneide stehenden Partie irgendeine souveräne Hand, welche das Spiel beruhigt und für das unverzichtbare System im Hemauer Angriffsspiel sorgt. Stattdessen verzettelte man sich im Klein Klein und nahm sich schließlich unvorbereitete Würfe, welche der Auerbacher Mittelblock abwehren konnte. Selbst eine gute Abwehr- und Torhüterleistung reicht dann nicht aus, wenn man nur selbst 10 Tore in einer Halbzeit erzielt. Symptomatisch für die momentane Situation sind auch vier Holztreffer, die mit ein bißchen Glück auch im Tor sein können. So kam wie es kommen mußte: Auerbach geht 90 Sekunden vor dem Ende mit 24:25 in Führung, Hemau gleicht postwendend aus, erkämpft sich den Ball, vergibt eine weitere Großchance und bekommt 10 Sekunden vor dem Ende das 25:26.
Nun darf man gespannt sein, wie sich die Mannschaft in den kommenden beiden Wochen gegen die wohl momentan übermächtigen Gegner aus Forchheim und Erlangen/Bruck präsentieren wird. Irgendwann wird sich der Glückspegel auch wieder auf Seiten des HG Expresses schlagen, denn wenn man eines der Mannschaft nicht vorwerfen kann, dann ist dies Trainingsfleiß und Kampf.
HG Express: Stephan Fochler (TW), Oli Edenharter (TW), Ludwig Pilsl, Boris Kollmer 3/1, Matthias Fochler 1, Stephan Obenhofer, Bene Lindner 1, Denis Vasold 6, Albert Anzinger 3/1, Martin Kaufmann 3, Dominik Ferstl 2, David Hillert 6
Nach einer guten ersten Hälfte wurde der HG Express wie bereits gegen Neutraubling dank einer desolaten zweiten Hälfte mit 24:26 (15:10) letztendlich abgefertigt. Und dies alles, obwohl die HG von Beginn an hell wach und vor allem in der Defensive überlegt und aggressiv aufspielte. Über 3:0 und 7:3 zog man bis 13:8 kontinuierlich davon und versäumte es leider bereits im ersten Spielabschnitt die Partie für sich zu entscheiden. Zu viele Ungenauigkeiten im Angriff verhinderten dies und hielten den merklich beeindruckten SV bis zum Halbzeitpfiff im Spiel. Nachdem die Schiedsrichter kurz vor dem Pausentee das Heimteam mit 4 Minuten Zeitstrafe belegt haben, gab es in der Kabine nur ein Thema: die ersten beiden Spielmiuten des zweiten Abschnitts können zu mehr als einer Vorentscheidung führen, wenn man diese doppelte Überzahl konsequent nutzt und 2-3 Tore auf den Halbzeitvorsprung drauflegt. Alles wurde besprochen, doch leider ging dieser Schuss vollends nach hinten los. Die folgenden 30 Minuten erinnerten stark an das Desaster von Neutraubling. Drucklos, saft und kraftlos spielten alle Hemauer Spieler das Spiel zu Ende. Dieses mal können jedoch fehlende Wechselmöglichkeiten definitiv nicht als möglicher Grund angegeben werden. Volle Auswechselbank, Alternativen auf allen Positionen und regelmäßige Verschnaufpausen der Schlüsselspieler sollten eigentlich den Einbruch von Neutraubling vergessen machen. Leider helfen die besten Vorsätze nichts, wenn man es nicht aufs Parkett bringt. Bis zur 45. Minute wurden trotz zahlreicher Einwurfmöglichkeiten gerade mal 3 Tore erzielt. Buckenhofen kämpfte, „biss und kratzte“ und wunderte sich bestimmt, wie wenig Gegenwehr ihnen bei ihrer Aufholjagd entgegen gebracht wurde. Erst als man bereits 3 Tore im Rückstand war, ging nochmals ein Ruck durchs Team. Dieser wurde dann aber durch unnötige 2 Minuten Strafen gleich wieder im Keim erstickt. Somit verliert die HG Hemau/Beratzhausen wieder gegen einen Gegner, der bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen wird. Allein diese Tatsache lässt bei den Verantwortlichen die Alarmglocken läuten. Wenn nicht bald ein Hallo wach durch den gesamten HG Express geht, wird es am Ende ein böses Erwachen geben.
Nach großem Kampf mußte die HG Hemau/Beratzhausen ihre dritte, sicherlich sehr schmerzliche, Niederlage in Folge einstecken. Das Spiel beim bisher sieglosen Aufsteiger TSV Neutraubling endete 29:30 (16:12).
Der erste Durchgang lies keineswegs auf das Endergebnis schließen. Hemau spielte über weite Strecken aus einer sehr guten Abwehr über die schnellen Außenspieler einen geschickten Tempohandball und konnten auch im gebunden Spiel immer wieder mit überlegten und überraschenden Aktionen die gegnerische 6-0-Abwehr aushebeln. Dabei überzeugten alle aufgebotenen Spieler mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Auch Olli Edenharter zeigte im Kasten der Tangrintler eine gute Leistung. Somit spiegelte die 16:12 Halbzeitführung den Spielverlauf vollends wieder.
Leider machten sich im zweiten Spielabschnitt wieder die Mängel der letzten Spiele bemerkbar. Die Abwehr agierte plötzlich viel zu passiv und ermöglichte den jungen Neutraublingern binnen wenigen Minuten den 18:18 Ausgleich. Während Neutraubling zusehenst die Oberhand gewann, schwanden bei den jederzeit kämpfenden Hemauern merklich die Kräfte. Schuld daran, waren sicherlich die geringen Wechselmöglichkeiten: vor allem im Rückraum und Tor wäre bestimmt die ein oder andere Verschnaufpause von Nöten gewesen. Auch die Schiedsrichter entschieden nicht immer glücklich, was nur zu oft auf Kosten der Tangrintler ging. Vor allem Kanonier David Hillert wurde immer wieder nach dem Wurf in der Luft so attackiert, dass er Gefahr lief die Körperkontrolle zu verlieren und unkontrolliert zu Boden zu gehen. Dies blieb jedoch praktisch über 60 Minuten ungeahndet. Die Niederlage damit zu entschuldigen, wäre jedoch mehr als vermessen. Fakt ist, das Neutraubling den klar längeren Atem bewies und schließlich 10 Minuten vor dem Ende erstmals die Führung übernahm. Nach einer sehr ärgerlichen Bankstrafe gegen den HG Express wegen Meckerns konnte man zwar sogar in Unterzahl nochmals 15 Sekunden vor dem Ende zum 29:29 ausgleichen, doch der in der Schlussviertelstunde überragende Patrick Schneider erzielte mit unglaublichen Willen kurz vor Schluss den viel umjubelten 30:29 Siegtreffer für die Mannschaft von Trainer Uwe Keilhammer.
Nun gilt es die nächsten zwei Wochen zu nutzen, um an den Schwächen zu arbeiten. Aufbauend auf eine sehr gute Halbzeit ist sicherlich weiterhin jeder Gegner schlagbar, man muss nur über 60 Minuten konstanter spielen und in spielentscheidenden Situationen mehr Coolness an den Tag legen.
HG Express: Oliver Edenharter (TW), Ludwig Pilsl, Matthias Fochler 5, Stephan Obenhofer, Bene Lindner 3, Denis Vasold 2, Albert Anzinger, Martin Kaufmann 6, Fabian Rauch 6, Jonas Malik, Dominik Ferstl, David Hillert 7