Handball auf dem Tangrintel

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HG besiegt HC III

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Wirft man einen Blick auf das Tabellenbild nach diesem Spieltag in der BOL Ostbayern, dann wird einem die große Bedeutung des Heimsiegs gegen den HC Erlangen III schnell bewußt. Nach den Punktverlusten prakisch aller Mitkonkurrenten um die Nichtabstiegsplätze kann sich der HG Express zumindest vorübergehend etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Die Dritte Mannschaft des Bundesligisten konnte in einem von beiden Abwehrreihen geprägten Kampfspiel knapp, aber verdient, mit 24:23 (11:9) besiegt werden. Die Franken boten dabei das erwartete handballerische Bild an: Aggressive, sehr variable 6-0 Abwehr mit pfeilschnellen Konterläufern und wenig Torgefährlichkeit aus dem gebundenen Spiel heraus. Hemau versuchte seinerseits mit einer ebenso aggressiven und hellwachen 5-1 – Abwehr ins Konterspiel zu kommen und gegen die körperlich unterlegenen Erlanger hinten nichts anbrennen zu lassen. Dies gelang in den ersten 20 Spielminuten mit Bravour. Den Erlangern fiel im Angriff nicht viel ein, und wenn sie doch mal einen ihrer Außen frei spielen konnten, hielt Olli Edenharter seinen Kasten sauber. So gelang dem Gast in den ersten 10 Minuten nur ein Tor, bis zur 20. Minute waren es dann 4. Hemau konnte jedoch aus der tollen Abwehrarbeit im Angriff zu wenig Kapital schlagen. Grund dafür war eine schwache Wurfausbeute bei klaren Torgelegenheiten. Beim Stand von 5:1 versäumte es die Kessner – Truppe so den Vorsprung noch weiter auszubauen. Erlangen zog die Auszeit und kam Mitte der ersten Hälfte vor allem über das Konterspiel besser in die Partie: 6:3, 9:6. Bis zum Halbzeitpfiff der beiden gut leitenden Neunburger Schiedsrichter verkürzte die junge Erlanger Mannschaft auf 11:9. In Hälfte 2 bot sich im Prinzip das gleiche Bild: Die Abwehrreihen ließen nicht viel zu und die Torhüter hielten ihren Kasten immer wieder mit guten Paraden sauber. Erlangen nutzte eine mehrminütige Überzahl aus, um den Rückstand auf 14:13 zu verkürzen. Doch immer wenn die Gäste am Ausgleich schnupperten hatte der HG Express mit den Rückraumspieler David Hillert und Boris Kollmer zwei Garanten für wichtige Tore. Hemau setzte sich Mitte der Halbzeit wieder auf 18:15 ab und konnte diesen Vorsprung bis 10 Minuten vor dem Ende konstant halten. Erst als Erlangen auf Manndeckung gegen einzelne Hemauer Rückraumspieler umstellte, geriet die Mission doppelter Punktgewinn vorübergehend noch einmal in Gefahr: 20:18, 21:19. Die Tangrintler zeigten jedoch, dass sie aus vergangenen Spielen gelernt haben und vermieden unnötige Hektik. Sie spielten die letzten 10 Minuten mit Geduld und Geschick immer nah am Zeitspiel herunter und wußten die gegnerischen Konter durch schnelles Ruckzugverhalten immer wieder zu unterbinden. Die Abwehr stand auch weiterhin seinen Mann, so dass es trotz offener Manndeckung der Franken nur noch zum 24:23 Anschlusstreffer 10 Sekunden vor dem Ende reichte. Letztendlich muss man festhalten, dass beide Mannschaften in der Defensive überzeugen konnten, im Angriff sehr viele Großchancen ungenutzt ließen und schließlich die Mannschaft mit der letztlich größeren Durchschlagskraft im Rückraum verdient gewonnen hat.

HG: Olli Edenharter (TW), Richard Häusler (TW), Boris Kollmer 5/2, Matthias Fochler 2, Stephan Obenhofer, Benedikt Lindner 2, Albert Anzinger 2/1, Martin Kaufmann 2, Matthias Anzinger 3/1, David Hillert 7, Denis Vasold, Dominik Ferstl 1, Ludwig Pilsl

HG Express erkämpft sich Sieg gegen Altdorf

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So etwas nennt man wohl „Big Points“ im Abstiegskampf. Der HG Express gewinnt nach hartem Kampf und Spannung bis zum Schluß mit 28:25 (14:13) gegen den TV Altdorf. Dabei standen die Vorzeichen nicht gerade günstig: David Hillert fehlt weiterhin verletzt, Bene Lindner und Martin Kaufmann gingen angeschlagen in die Partie. Noch dazu steckte das Debakel der Vorwoche in Neunburg noch merklich in den Köpfen einzelner Spieler. Dementsprechend spielte Hemau in der ersten Viertelstunde auf sehr mäßigem Niveau. Gerade ein Feldtor gelang bis zur 15 Minute. Zum Glück zeigte zumindest die Abwehr vor dem gut aufgelegten Olli Edenharter im Tor eine zufriedenstellende Leistung. Trotzdem drohte Ungemach, denn Altdorf nutzte die Hemauer Verunsicherung eiskalt zu einer 2:7 Führung aus. Trainer Kessner zog mit der Auszeit die Notbremse und versuchte in dieser die Konzentration und die nötige Kreativität im Angriff zu wecken. Dies gelang. Die Mannschaft zeigte eine tolle Reaktion auf die Worte des Trainers und kämpfte sich unter der Führung des über 60 Minuten überragenden Matthias Anzinger zurück ins Spiel: 6:7. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier Teams auf Augenhöhe. Bis zur Halbzeit blieb es eng und es wurden beim Stand von 14:13 die Seiten gewechselt. In Unterzahl musste man jetzt die Altdörfer wieder vorbeiziehen lassen. Der Gast führte bis zur 47. Minute immer mit 2-3 Toren. Hemau versäumte es vor allem in eigener Überzahl den Rückstand zu verkürzen. Doch wer genau hinsah merkte, dass dieses Spiel noch lange nicht entschieden war. Neben Matthias Anzinger überzeugte Mitte der zweiten Hälfte Rechtsaußen Dominik Ferstl, der den früh mit 3×2 Minuten disqualifizierten Denis Vasold, prima ersetzte. Bene Lindner warf sich in einen wahren Rausch auf der Links Außen Position, Boris Kollmer verwandelte die 7m sicher und die Abwehr arbeitete äußerst aufmerksam, so dass sich das Spiel allmählich zu Gunsten der Hausherren drehte. Der letztendlich entscheidende Hemauer Trumpf saß  jedoch noch auf der Bank: Torhüteroldie Richard Häusler ersetzte den beruflich verhinderten Stephan Fochler und gab ab der 45. Minuten nach schwerer Knieverletzung und langer Handballpause sein Comeback im Dress der HG Hemau/Beratzhausen. Er entschärfte drei sogenannte 100%ige mit all seiner Routine und zog den Gästen somit endgültig den sowieso schon wackeligen Zahn. Selbst als sich beim Stand 26:24, 8 Minuten vor dem Ende, die HG mit einer völlig unnötigen 2 Minuten Strafe nochmals selbst schwächte, wackelte man zwar nochmals kurz, fiel jedoch zur großen Freude der zahlreichen Zuschauer nicht um. Altdorf steckte zwar nie auf, doch hatte Hemau in den letzten 10 Minuten eine bärenstarke Abwehr parat, welche nicht mehr viel zuließ. Somit gewinnt der HG Express zum ersten Mal in dieser Saison gegen einen direkten Mitkonkurrenten um den Abstieg, nach dem die Spiele gegen Buckenhofen, Neutraubling und Auerbach in der Hinrunde knapp verloren wurden. So kann es weitergehen…

HG Express: Oliver Edenharter (TW), Richard Häusler (TW), Boris Kollmer 4/4, Matthias Anzinger 7/2, Albert Anzinger 3/2, Martin Kaufmann 1, Matthias Fochler, Denis Vasold 1, Stephan Obenhofer, Dominik Ferstl 3, Ludwig Pilsl, Benedikt Lindner 9

HG zeigt katastrophale Leistung und erlebt ein Waterloo

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Mit einer desolaten Vorstellung verliert der HG Bummelzug zurecht mit 23:39 gegen die dynamischen und spritzigen Handballer
aus Neunburg. Dabei wurden alle Vorgaben aus dem Training nicht umgesetzt bzw. in der nachlässigen Ausführung sofort vom
hellwachen Gegner riguros bestraft. Alle Umstellung und Veränderungen im Abwehrverbund und die Wechsel in den einzelnen
Mannschaftsteilen blieben ohne Reaktion. Die Achse Fuchs - Duscher - Martinez - Forster blamierte unsere nichtvorhandene
Abwehr nach belieben. Wenn bei einem solchen Ergebnis der Torwart als einziger mit Mut und Können dagegenhält, braucht man über
den Rest der Mannschaft nichts mehr sagen. Es muss jetzt von jedem der unbedingte Wille gezeigt werden, die Tabellensituation
nicht noch dramatischer werden zu lassen. Also, wieder einmal heißt es Mund abputzen und konzentriert weitermachen.
Noch ist nichts verloren.
Torschützen: Oliver Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Kollmer 4, Obenhofer 1, Lindner 2, Vasold 3, Anzinger Albert 4/2,
Kaufmann 3, Ferstl 2, Anzinger Matthias 4/2

HG Express zeigt anderes Gesicht, spielt Abwehr und gewinnt!

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Wundertüte HG Hemau/Beratzhausen, noch vor Wochenfrist enttäuschte die Mannschaft beim Heimauftritt gegen den ESV, heute jedoch zeigte sich die Mannschaft von einer ganz anderen Seite. Beim auch in dieser Höhe völlig verdienten 38:25 (18:11) Heimsieg gegen die TS Herzogenaurach spielte die gesamte Mannschaft wie aus einem Guß. Vor allem in der Defensive arbeitete jeder Einzelne um Klassen besser als gegen Regensburg. Von Beginn an war man hellwach und übernahm beim 3:2 zum ersten Mal die Führung, welche man auch nicht mehr abgeben sollte. Matthias Anzinger ersetzte im Abwehrzentrum den verletzten Matthias Fochler. Gerade Anzinger war nach seiner langen Verletzung wieder ganz der Alte und führte auch im Angriff Regie. Die HG setzte sich ab der 10. Minute stetig Tor um Tor ab: 5:3, 8:4, 12:7. Dabei profitierte die Mannschaft von Trainer Kessner auch von der in der ersten Hälfte unverständlich harten Gangart der Franken, welche von den Erlanger Schiedsrichter meist auch geahndet wurde. Somit spielte Hemau immer wieder in Überzahl und übte so auch über den Schnellangriff kontinuierlich Druck gegen den Spezialistenwechsel des ohne Rückraumass Heimpel angetretenen Gastes aus. Die Fehlerquote der Schuhstädter stieg dadurch und die Tangrintler erspielten sich über überlegte Ballstafeten immer wieder prima Einwurfmöglichkeiten. Einen überragenden Tag erwischte als Vollstrecker der letzte Woche schmerzlich vermisste Kreisläufer Albert Anzinger. Über 16:9 und 17:10 wurden beim 18:11 die Seiten gewechselt.

Auch in Hälfte 2 lief es rund. Die Abwehr vor dem starken Olli Edenharter im Tor machte ihre Arbeit konzentriert weiter und vorne zog weiterhin das Duo Matthias Anzinger und Bo Kollmer geschickt die spielerischen Fäden. Bene Lindner überzeugte auf der vorgezogenen Abwehrposition. Jeder Gegentreffer des Gegners wurde praktisch postwendend egalisiert. Es war somit nur eine Frage der Zeit bis sich der an diesem Tag klar bessere HG Express noch weiter absetzen würde: 19:13, 23:15, 26:16. Alle Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein, glänzten als Vorbereiter und ließen bis zum Schlusspfiff nicht locker. Es machte den Anschein, als wolle man sich den Frust der Vorwoche förmlich von der angekratzten Handballerseele werfen. Diese Einstellung und Marschroute mündete schließlich in einem 38:25 Kantersieg.  Mit dieser mannschaftlichen Geschlossenheit und Konzentration müssen auch die kommenden Aufgaben angegangen werden, denn eines ist klar: Ein Blick auf die Tabelle lässt erkennen, dass in dieser verrückten Liga Jeder Jeden schlagen kann und der Abstiegskampf bis zuletzt wohl ultraspannend bleiben wird.

HG: Olli Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Boris Kollmer 4/2, Stephan Obenhofer 2, Benedikt Lindner 7, Denis Vasold 4, Albert Anzinger 8/1, Martin Kaufmann 1, Dominik Ferstl 1, Matthias Anzinger 6, David Hillert 5/1