Handball auf dem Tangrintel

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Torefestival beim 37:34 Heimsieg gegen den FC Neunburg

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Für die gut 300 Zuschauer konnte es besser nicht kommen: Beim 37:34 (15:14) Sieg der HG Hemau/Beratzhausen gegen den FC Neunburg v.W. boten beide Teams ein Offensivspektakel mit hochgeklappten Visieren bis zur Schlusssirene. Aus Sicht beider Trainer dürfte die Abwehrbilanz jedoch wohl eher zu denken geben und die gezeigte Angriffsleistung etwas schmälern.

Von Beginn an beeindruckte der FC mit seiner körperlichen Präsenz und legte los wie die Feuerwehr. Vor allem das Trio Fuchs/Duscher/Forster stellte in den Anfangsminuten die Hemauer Defensive vor große Schwierigkeiten. Viel zu passiv und brav ließ man die Neunburger 2.Welle über sich ergehen und schaute nur zu, wie es hinten ein ums andere Mal klingelte: 0:2, 1:4, 2:6. Nach bereits 9 Minuten nahm Kessner seine Auszeit und nordete sein Team neu ein. Endlich erwachten alle aus dem Tiefschlaf und hielten dagegen. Innerhalb weniger Minuten konnte so zum 6:6 ausgeglichen werden und die Stimmung in der vollen Tangrintelhalle erreichte seinen ersten Höhepunkt. Es entwickelte sich ein ausgegelichenes Spiel, bei dem der Gast bis zum 11:12 stets die Nase etwas vorne hatte. Angeführt von einem wieder einmal sehr gut aufgelegten Matthias Anzinger gingen die Hausherren beim 13:12 zum ersten Mal in Führung und brachten diesen knappen Vorsprung bis zum 15:14 Halbzeitpfiff über die Runden.

In Hälfte 2 erwischte der HG Express, der ohne Abwehrchef Matthias Fochler (Urlaub) und Jonas Malik (Knieverletzung) auflief, den deutlich besseren Start. 17:14 hieß es nach 34 Minuten. Leider ließ man nun in der Defensive die Zügel wieder etwas schleifen und Neunburg verkürzte immer wieder über Duscher oder Forster zum 18:18 Zwischenstand. Nun drehte jedoch auf Hemauer Seite das Duo Hillert/Kaufmann auf und verwandelte praktisch mit 100% Trefferquote alle herausgespielten Tormöglichkeiten traumhaft sicher. Jedes Tor der Neunburger wurde postwendend mit einem Gegentreffer erwidert, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sich der HG Express etwas deutlicher absetzen sollte. Beim 23:19 war es dann endlich soweit. Obwohl der FC niemals aufsteckte ließ Hemau praktisch nichts mehr anbrennen. Selbst als es beim 29:27 nochmals eng wurde, bewiesen die Spieler von Trainer Kessner Kaltschnäuzigkeit vor dem Neunburger Tor und legten die zwei entscheidenden Tore zum 31:27 (52. Minuten) nach. Bis zum Schlusspfiff ging das muntere Torewerfen weiter: 34:30, 37:32, 37:34.

Zum Glück erwischte die HG Hemau/Beratzhausen im Angriff einen Sahnetag und konnte die Nachlässigkeiten der Gästeabwehr gnadenlos bestrafen. Denn auf Grund der eigenen Defensivleistung wäre an diesem Tag ansonsten kein Blumenstrauß zu gewinnen gewesen. Herauszuheben aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ist der überragende David Hillert und Allrounder Martin Kaufmann, der wie bereits im ersten Saisonspiel auf insgesamt drei unterschiedlichen Angriffsposition überzeugen konnte. Großer Wermutstropfen ist jedoch die Fingerverletzung von Spielmacher Matthias Anzinger, der in der Nacht noch operiert werden mußte. Die Mannschaft, Betreuer und Fans wünschen unserem Anz auf diesem Weg gute Besserung und ein möglichst baldiges Wiedersehen auf dem Handballparkett!!!

HG Express: Oliver Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Stephan Obenhofer 5/3, Benedikt Lindner 4, Denis Vasold 2, Albert Anzinger 5, Martin Kaufmann 6, Fabian Rauch 1, Dominik Ferstl, Matthias Anzinger 4, David Hillert 10/1

7m:   HG  7/4   FC  8/5                          2min:  HG  6   FC   8

Olli Edenharter sichert erste Punkte im Handballkrimi von Herzogenaurach

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Was für ein Start in die zweite BOL – Spielzeit des HG Expresses: Nach einer dramatischen Schlussphase gewinnt der Gast vom Tangrintel mit 29:28 (14:15) beim favorisierten Team der TS Herzogenaurach. Die Franken erwischten einen Blitzstart und nutzen den schläfrigen Start der Hemauer eiskalt aus: 0:3. Erst nach 5 Minuten begann die Handballmaschinerie der HGler zu laufen und es entwickelt sich ein offen geführtes, gutes BOL Spiel zweier gleichwertiger Gegner: 2:3, 3:5, 5:6. Beim Stand von 7:6 übernahmen die Spieler um den sehr gut aufgelegten Matthias Anzinger (9 Feldtore) erstmals die Führung. Dies verunsicherte die Heimmannschaft wohl so sehr, dass der einzig unrühmliche Höhepunkt in einer ansonsten von beiden Seiten sehr fair geführten Partie folgte: Bei einem Schnellangriff der Hemauer wurde Albert Anzinger unverständlicherweise gesundheitsgefährdend in vollem Lauf gefoult, so dass er längere Zeit benommen liegen blieb und im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr zum Einsatz kommen konnte. Die beiden guten Schiedsrichter ahndeten das Vergehen mit der in einer solchen sinnlosen Aktion einzig richtigen Entscheidung: Rot mit Bericht. Beide Teams besannen sich dann wieder aufs Handball spielen und nutzten leichte Fehler des Gegners immer wieder geschickt und konsequent mit Gegentoren aus (8:7, 10:8, 11:12). Kurz vor dem Seitenwechsel bekamen die Spieler von Trainer Michael Kessner zusehens Probleme mit dem Herzogenauracher Rückraum. Gut das nun beim leistungsgerechten 14:15 zum Pausentee gepfiffen wurde und das Trainergespann Kessner/Lindner ihre Jungs neu einstellen konnten.

Der zweite Durchgang sollte dann ganz anders beginnen als der erste: Dieses mal waren die Tangrintler hellwach und erspielten sich nun aus einer starken Abwehr heraus drei klare Torgelegenheiten hintereinander, die leider ungenutzt blieben. Somit versäumte es der HG Express gleich zu Beginn mit 2 Toren in Führung zu gehen. Nachdem man jetzt jedoch deutlich mehr Zugriff auf den Herzogenauracher Rückraum hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die nun sehr konzentriert wirkenden Spieler um Spielführer Matthias Fochler absetzen können: 17:16, 20:17, 23:19. In dieser Spielphase überzeugte neben dem bereits erwähnten Anzinger vor allem Martin Kaufmann, der für den verletzten Albert Anzinger am Kreis einspringen mußte. Auch David Hillert überzeugte im Rückraum und so hatte der 4 Tore Vorsprung bis 8 Minuten vor dem Ende Bestand. Herzogenaurach stellte auf doppelte Manndeckung um und brachte den HG Express nochmals arg ins Wanken. Plötzlich schlichen sich leichte Fehler ins Hemauer Angriffsspiel und luden die Franken förmlich zu leichten Toren ein. Der Vorsprung verringert sich gefährlich schnell: 25:21, 25:24, 28:27. Als beim 28:28 40 Sekunden vor dem Abpfiff der Ausgleich fiel, stand das Spiel auf des Messers Schneide. Bei den jungen Spielern aus der Oberpfalz schien das Spiel aus der letzten Saison plötzlich wieder vor Augen, als man nach 5 Tore Führung 10 Minuten vor dem Ende noch mit 4 Toren Unterschied verlor… Doch dieses Mal zeigten zwei Hemauer Spieler wie wertvoll sie für den HG Express sind: Allrounder Martin Kaufmann trifft 20 Sekunden vor dem Ende aus schwieriger Position von Links Außen und der über 60 Minuten sehr starke Olli Edenharter im Hemauer Gehäuse entschärfte den letzten, wohl gemerkt freien Wurf des TS Herzogenaurach souverän. Der Jubel über die ersten beiden Punkte gegen den Abstieg kannte keine Grenzen.

Somit startet die HG Hemau/Beratzhausen wie im letzten Jahr mit einem Paukenschlag in die Saison, als man zu Hause auch eben gegen diesen Gegner mit einem Tor gewinnen konnte (25:24). Nun gilt es diesen Schwung in das Spiel gegen das Team vom FC Neunburg mitzunehmen, um auch diesem körperlich überragendem Gegner Paroli bieten zu können.

HG Express: Oliver Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Matthias Fochler 3, Stephan Obenhofer 2, Benedikt Lindner 2, Denis Vasold, Albert Anzinger, Martin Kaufmann 5, Fabian Rauch 3, Dominik Ferstl, Matthias Anzinger 9, David Hillert 5

2min:  HG 3    TS 4 + 1x DQ mit Bericht

7m:  HG 0/2    TS 3/3

 

HG Express zu Gast in Altdorf

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Nach dem großartigen Heimsieg gegen den VFB Forchheim stehen noch drei Spiele in der ersten BOL – Saison der Vereinsgeschichte auf dem Programm: Bevor man zum Meister nach Erlangen reist und am letzten Spieltag zu Hause die SG Regensburg empfängt, steht mit dem Auswärtsspiel beim TV Aldorf eine unangenehme Aufgabe bevor. Während der HG Express als Tabellendritter „nur“ noch um die goldene Ananas spielt, benötigen die Franken wohl noch einen doppelten Punktgewinn, um definitiv die Klasse zu halten. Dementsprechend werden die Spieler um Goalgetter Thomas Liebel hoch motiviert und konzentriert in die Partie gehen, um so schnell wie möglich den Deckel auf diese Saison zu legen. Besonders gefürchtet ist der Kampfgeist gepaart mit Tempohandball der Altdörfer, die an einem guten Tag jeden in dieser sehr ausgeglichenen Liga schlagen können. Erst letztes Wochenende stellte dies die Mannschaft bei der knappen 27:31 Niederlage in Amberg unter Beweis. Für den HG Express steht das Spiel jedoch unter keinem besonders guten Stern, da die heimische Tangrintelhalle die ganze Woche über gesperrt ist und somit unter der Woche keine Trainingseinheit absolviert werden konnte. Trainer Kessner wird also versuchen, erst in Altdorf seine junge Mannschaft auf den Gegner einzustellen. Bleibt dann zu hoffen, dass man trotz des Trainingsdefizits an die Leistung gegen Forchheim anknüpfen kann. Dann ist auch in Altdorf etwas Zählbares in Reichweite. Sollte es jedoch nur ein wenig an Einstellung und Konzentration mangeln, werden dies die Altdorfer sicherlich zu nutzen wissen.

Starke Leistung – klarer Sieg gegen Forchheim

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Nach der unglücklichen Niederlage gegen den OG Erlangen ließ der HG Express dank einer über weite Strecken tollen Mannschaftsleistung einen 36:30 (16:13) Sieg gegen den VFB Forchheim folgen. Dabei erlebten die gut 200 Zuschauer ein äußerst unterhaltsames Spiel zweier Mannschaften, deren Spielkonzept der Tempohandball ist. Nach einer kurzen Abtastphase legten dann auch beide los wie die Feuerwehr. Vor allem der VFB zeigte in der Anfangsviertelstunde immer wieder seine gefürchtete 1. und 2. Welle. Die HG hatte damit so ihre Probleme, sollte sich jedoch im Laufe der ersten Hälfte immer besser darauf einstellen. Es entwickelte sich bis zur 20. Minute ein ausgeglichenes und offen geführtes Spiel (7:7). Auf Seiten der Hemauer stach Torhüter Bene Macha mit sensationellen Paraden aus einer insgesamt gut aufgelegten Mannschaft heraus. Im Angriff zog Spielmacher Matthias Anzinger geschickt die Fäden und setzte seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene. Nachdem sich nun auch der Mittelblock um Matthias Fochler und Albert Anzinger besser auf die wurfgewaltigen Rückraumschützen der Franken eingestellt hatte, setzte sich der HG Express gegen Ende des ersten Durchgangs allmählich etwas ab (10:7, 13:10). Diese 3 Tore Führung hatte dann bis zum Pausentee bestand. Beim leistungsgerechten 16:13 wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff zeigte die Kessner Truppe 20 Minuten Handball vom Feinsten. Der Schlüssel zu diesem Auftritt lag wie schon so oft in der eigenen Defensive. Dort kämpfte man mit großem Herzen und hatte auf Ballseite stets Überzahl. So erzwang man beim merklich beeindruckten Gegner ungünstige Würfe oder leichte Ballverluste, die immer wieder mit sehr gut zu Ende gespielten Tempogegenstößen bestraft werden konnten. Im gebundenen Spiel setzten die Spieler, weiterhin geführt von Matthias Anzinger, die Vorgaben des Trainers vorbildlich um. Mit viel Geduld und Bewegung wurde letztendlich bis zum freien Mann durchgespielt und dann sicher verwandelt. Dabei überzeugte vorallem die Flügelzange mit Links Außen Matthias Fochler und Rechts Außen Denis Vasold. Die Hemauer spielten sich in einen Rausch und zogen Tor um Tor davon: 20:15, 23:16, 26:18. Doch Forchheim steckte niemals auf und versuchte Mitte des zweiten Durchgangs nochmals dagegen zu halten. So verkürzte der VFB auf 26:21. Doch an diesem Tag konnte es nur einen Sieger geben: Der HG Express schaltete den Turbo ein und erzielte weitere 5 Tore in Folge. Bene Lindner verwandelte dabei seine Konter sicher. Beim Zwischenstand von 31:21 drohte den favorisierten Franken ein Debakel. Erst als der Heimverein in den letzten 5 Minuten, in Vorfreude auf die anstehende Feier mit den lautstarken Fans, die Konzentration verlor, konnte die Ehrich Truppe Ergebniskosmetik betreiben. Schließlich beendeten die beiden souveränen Amberger Schiris das Spiel beim 36:30 Endstand.

Insgesamt zeigten die Hemauer Spieler eine willensstarke und konzentrierte  Mannschaftsleistung, so dass der Sieg auch in dieser Höhe mehr als verdient ist. Bemerkenswert ist sicherlich die Tatsache, dass die HG Hemau/Beratzhausen als Aufsteiger nun (bis auf OG Erlangen) gegen alle etablierten Topmannschaften mindestens einmal gewinnen konnte. Neben Forchheim gelangen unter anderem Siege gegen Amberg, Herzogenaurach und ESV Regensburg. Dies verdient aller größten Respekt und läßt diese Saison bereits drei Spiele vor dem Ende zu einem sensationellen Erfolg werden. Lohn ist weiterhin der 3. Rang der BOL Ostbayern.

HG Express: Bene Macha (TW), Stephan Fochler (TW), Oliver Edenharter (TW), Matthias Fochler 4, Stephan Obenhofer 1, Bene Lindner 6, Denis Vasold 4, Albert Anzinger 5, Martin Kaufmann, Matthias Anzinger 4, Fabian Rauch 2, David Hillert 7/4, Dominik Ferstl 3/3, Lu Pilsl, Jonas Malik

HG:  7m  7/7   2min 6        VFB:  7m  5/2   2min 8