Die erste Hinrunde in der BOL – Geschichte der HG Hemau/Beratzhausen ist gespielt. Nach zehn Spielen (Nachholspiel gegen die OG Erlangen im März) belegt das junge Team einen sehr guten 4.Platz. Mit 13:7 Punkten konnte man somit bisher einige Teams hinter sich lassen, die mit ganz anderen Zielsetzungen als der Aufsteiger vom Tangrintel in die Spielzeit 2010/11 gegangen waren. Natürlich nur eine Momentaufnahme, aber immerhin… So hatten sich zum Beispiel die HSG Nabburg/Schwarzenfeld und die SG Regensburg einen der vorderen Plätze als Ziel gesetzt, andere wiederum, rechneten sicherlich nicht damit, zur Halbzeit so tief im Abstiegsstrudel zu stecken. Auch das Team des VFB Forchheim hinkt eigenen Ansprüchen wohl eindeutig hinterher. Klar, dass es bei so vielen unzufriedenen Mannschaften auch welche geben muß, die das Schwächeln der Konkurrenz ausnutzen konnten. Neben der HG Amberg und dem ESV Regensburg ist dies ganz bestimmt auch der HG Express. Tolle und selbstbewußte Auftritte verhalfen den Spielern um Kapitän Matthias Fochler zu Siegen gegen Herzogenaurach, Amberg, Buckenhofen, SG Regensburg, Altdorf und nicht zu vergessen den Derbysieg gegen den ATSV Kelheim. Doch gerade darin liegt die große Gefahr der Rückrunde: Viele Teams werden liegen gelassene Punkte mit aller Macht zurück gewinnen wollen, um den eigenen Zielen doch noch ein Stück näher zu kommen. Für die Hemauer wird es ohne Zweifel darauf ankommen, den Rückrundenauftakt bei der TS Herzogenaurach zu nutzen, um sich wieder in den gewohnten Rhythmus zu spielen, um vor den Abstiegsduellen gegen Schwarzenfeld (22.1.) und Kelheim (5.2.) zu vorweihnachtlicher Stärke zurückzufinden. Gerade gegen Kelheim oder auch eine Woche später in Buckenhofen werden bei fehlender Form die Trauben sehr hoch hängen, da diese Teams im Abstiegskampf mit dem HG Express noch eine Rechnung aus der Hinrunde offen haben. Die verantwortlichen Trainer Kessner und Lindner reden von 18 – 20 Punkten, die wahrscheinlich nötig sein werden, um den Gang in die Bezirksliga vermeiden zu können. Die fehlenden Zähler werden wohl nicht in den Duellen mit Herzogenaurach, Amberg oder die OG zu holen sein, um so wichtiger, dass man die sich eventuell bietenden Chancen gegen die anderen BOL Teams beim Schopf packt und fleißig Pünktchen für Pünktchen für den zu Beginn der Saison von Vielen nicht für möglich gehaltenen Nichtabstieg zu sammeln. Je früher, desto besser. Grundvoraussetzung ist natürlich der bedingungslose Einsatz aller Beteiligten im Training und Wettkampf. Mit hoffentlich weiterhin geringem Verletztungspech, geschlossenen Mannschaftsleistungen und den tollen Fans im Rücken, könnte es dann im April die nächste Bescherung geben. Zwar ohne Christbaum, aber dafür mit einem weiteren Jahr Bezirksoberligahandball auf dem Tangrintel.
In diesem Sinne wünscht der HG Express allen Handballern und Fans ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2011!
Trainingstermine Herren I und II: Montag, 03. und Mittwoch 05.Januar 20.oo Uhr
Die Bezirksoberliga Handballer der HG Hemau machen sich selbst mit einem überraschenden Auswärtssieg bei der ambitionierten SG Regensburg ein tolles Weihnachtsgeschenk und verbuchen somit die Zähler 12 und 13 auf der Habenseite. Beim 27:22 (14:10) dominierten die jungen Spieler vom Trainerduo Michael Kessner/Reinhard Lindner über weite Strecken der Begegnung unerwartet deutlich. Nur zu Beginn ging der Heimverein in Führung und nutze die anfängliche Passivität der Hemauer Abwehr aus. Gerade die Abwehrformation sollte jedoch im Anschluss der berühmte Schlüssel zum Sieg werden. Nach dem 2:3 Rückstand kamen die Spieler vom Tangrintel nach knapp 10 Minuten besser in die Partie und gingen beim 4:3 zum ersten Mal in Front. Die 5-1-Abwehr vor dem starken Stephan Fochler im Tor stellte sich im Laufe der ersten Hälfte immer besser auf den gegnerischen Angriff ein, der Mitte der ersten Hälfte vorerst sein Pulver verschossen hatte. Dabei merkte man das Fehlen von Rückraumspieler Meichel, welches das Angriffspiel der Meichel Truppe sehr ausrechenbar machte. Hemau setzte sich Tor um Tor ab und ließ hinten nicht viel zu. Lediglich die mangelhafte Chancenverwertung verhinderte einen noch deutlicheren, vielleicht schon vorentscheidenden Vorsprung nach ca. 20 Minuten (4:9, 5:11). Bis zum Seitenwechsel pendelte sich der Vorsprung dann auf 4 Tore ein und somit stand es nach 30 Minuten 14:10 für den Aufsteiger. Trainer Kessner wiederholte in der Halbzeit seine Ansprache, welche er auch bereits vor der Partie an seine Mannschaft gerichtet hatte: „Hinten dicht machen, dann können wir uns vorne auch Fehler erlauben.“ Und genau an das hielt sich die gesamte Mannschaft zu Beginn der 2. Hälfte. Der Mittelblock stand sicher und Bene Lindner fischte sich als vorgezogener Abwehrspieler die Bälle des Gegners, welche er sicher im SG – Gehäuse versenken konnte. So stand es nach 33 Minuten 17:10 und vieles deutete auf eine klare Angelegenheit hin. Doch nach einer plötzlichen Flut von Zeitstrafen spielte der HG Express eine gefühlte Ewigkeit teilweise mit 3 oder 4 Feldspielern. Spielmacher Matthias Anzinger wurde kurz gedeckt und der Spielfluss der ersten Minuten von Hälfte 2 war weg. Die SG nutzte dies eiskalt aus und kam Tor um Tor heran. Nach 39 Minuten stand es schließlich auf einmal nur noch 17:16. Vor Jahresfrist hätte ein solcher Rückschlag die Mannschaft noch völlig aus dem Konzept gebracht. Doch mit dem Selbstvertrauen einer bisher überragenden Hinrunde der gesamten Mannschaft meistert das Team eine solch kritische Situation mit Ruhe und Vertrauen in die eigene Stärke. Sobald man wieder 6-6 spielen konnte, setzte sich der HG Express über 19:16 auf 22:18 ab. Letztendlich kamen die Spieler um den in dieser Phase starken Albert Anzinger in den letzten 10 Spielminuten nicht mehr wirklich in Gefahr und bejubelten mit den zahlreichen mitgereisten Zuschauern einen hoch verdienten 27:22 Auswärtssieg.
Zeit um eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen: Mit 13:7 Punkten steht der HG Express zur Weihnachtspause momentan im gesicherten Mittelfeld der sehr ausgeglichenen Liga. Eine große Leistung aller Beteiligten. Stolz kann man auf klasse Auftritte zurückblicken und mit großen Selbstvertrauen die Herkulesaufgaben in der Rückrunde angehen. Lange Ausruhen auf dem bisher erreichten darf man sich jedoch nicht, da der Klassenerhalt wohl erst mit 20 Punkten unter Dach und Fach gebracht sein dürfte. Und bis dahin ist es noch ein weiter, weiter Weg, auf dem man vor allem niemals den Blick für die Realität verlieren darf…
Diese zwei Punkte widmet die gesamte Mannschaft samt Trainern unserem Mannschaftskameraden Benedikt Macha. Gute Besserung Bene!!!!
HG Express: Stephan Fochler (TW), Oliver Edenharter (TW), Matthias Fochler 1, Ludwig Pilsl, Stephan Obenhofer, Benedikt Lindner 6, David Hillert 6/1, Denis Vasold, Albert Anzinger 4, Dominik Ferstl 4/2, Martin Kaufmann 3, Matthias Anzinger 3
2min: HG 7 SG 3 7m: HG 4/3 SG 8/7
Am kommenden Samstag steht der letzte Auftritt des HG Expresses im denkwürdigen und unvergesslichen Jubiläumsjahr 2010 an. Der Rahmen für diesen Jahresabschluss könnte besser nicht sein. Gegner um 17.30 in der Kerschensteiner Berufschulturnhalle ist niemand geringerer als die SG Regensburg, welche immer noch mit klangvollen Namen aus kürzlich vergangenen Landesliga- und Bayernligazeiten aufwarten kann. Vor allem Spielmacher Matthias Meichel birgt für Erfahrung pur. Neben ihm spielen mit Andrje Gazvoda, Thomas Brandl oder den Heiligtag-Brüdern weitere Spieler, welche für handballerische Qualität stehen. Nach einer Serie von fünf Siegen in Folge, mußte sich die Mannschaft von Trainer Mario Meichel und Manager Urgestein Helmut Meichel letztes Wochenende dem VFB Forchheim geschlagen geben und belegt nach Startschwierigkeiten zu Beginn der Saison den 6. Tabellenplatz, mit deutlicher Tendenz nach oben. Die HG rangiert auf dem sehr guten 7. Platz und möchte auch der SG bis zum Schluß Paroli bieten. Hierzu benötigt man sicherlich wieder eine ähnlich geschlossene Mannschaftsleistung vergangener Spiele, bei der es vor allem darauf ankommen wird, den körperlichen Vorteilen des Gastgebers mit viel Bewegung und Kampfkraft entgegen zu treten. Im eigenen Angriff heißt es wieder Geduld im Aufbau zu beweisen und die gegnerische 6-0-Abwehr ins Laufen zu bringen, um gegen den zuletzt groß aufspielenden SG-Torhüter Meister möglichst wenig einfache Würfe nehmen zu müssen. Personell muß das Trainerduo Kessner/Lindner weiterhin auf Kollmer und Malik verzichten. Bleibt zu hoffen, dass die Rückenprobleme von Hillert einen Einsatz zulassen.
Endlich schaut das ganze wieder nach Handball aus und vor allem nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Die 2 Niederlagen aus den vergangenen Wochen mussten erst verdaut werden, und somit war eine gewisse Unsicherheit zu spüren, wie die HG in diese Partie gehen wird. Der Landesligaabsteiger zeigte schon beim Aufwärmen mit demonstrativem Einlaufen in unsere Hälfte, dass er ungern auf die 2 Punkte verzichten möchte. Unseren Jungs ist es aber recht gut gelungen, das konzentrierte Training vom Donnerstag auf die Platte zu bringen. So entwickelt sich ein recht offener Schlagabtausch. Bis zum 7:7 war es stets die HG, die die Führung erzielte, mal um 1, max. um 2 Tore Vorsprung. Als dann erstmals die Hausherren immer wieder mit dem gleichen überfallartigen Spielzug zum Torerfolg kamen, wechselte zum ersten Mal die Führung auf die andere Seite. Es gelang uns hier einfach nicht richtig, die linke Abwehrseite so dicht zu bekommen, dass hier ein Durchdringen der Forchheimer verhindert werden konnte. Erst Mitte der 1. Halbzeit ist dies durch schnelleres und geschickteres Rückzugsverhalten gelungen. Bene Lindner machte auf der 1er Position einen geschickten Störer, so dass einige Bälle gewonnen werden konnten. Im Angriff wurde geduldig gespielt und eben auf die sich bietende Lücke gewartet. So waren es die Anzinger-Brüder die geschickt die Fäden zogen und entweder selbst zum Abschluss kamen oder durch geschicktes Anspiel einige 7 Meter erzwangen. Auf der Gegenseite gab es dann kurz vor Halbzeit beim Kampf um den Ball in der Luft einen recht schmeichelhaften 7 Meter für die Hausherren, den unser Joungster Bene Macha aber routiniert mit dem Oberarm abwehren konnte. So konnte man mit 1 Tor Führung in die Halbzeitpause gehen. Ärgerlich waren lediglich die leichtfertig zugelassenen Tore über die schnelle Mitte.
Als dann trotz 5 min. Unterzahl zu Beginn des 2. Abschnitts der Vorsprung auf 2 Tore ausgebaut werden konnte, war klar, das wir hier ein deutliches Wort über die Punktevergabe mitsprechen werden. Die berüchtigte Pause im 2. Durchgang konnte durch großen Kampfgeist verhindert werden und so ging das sehr gute Handballspiel wie vorher weiter. Nur bei 19:18 glückte dem VfB Forchheim einmal die Führung, postwendend glichen wir aus und erhöhten auf 20:22. Hier war es einmal mehr David Hillert, der die Kugel ins Netz hämmerte. Die Spannung war riesig und ebenso die Zuversicht, hier etwas mit nach Hause zu nehmen. Gegen Mitte der 2. Halbzeit rächten sich jedoch die bereits gehäuften 2 min. Strafen und die Verletzung von Matthias Fochler, so dass wir gezwungen waren, die Abwehr etwas umzustellen. Gerade in diesem Moment konnte der bullige B. Krämer einfache Tore im 1gegen1 erzielen. Erst die engere Deckung machte dies wieder wett, was aber im Mittelblock größere Lücken auftat, die von Kist und Wackerseuther schnell bestraft wurden. Der Finale Treffer um einmal mit 2 „wegzuziehen“ sollte leider nicht glücken, denn ein „Schuss“ von David Hillert landete nach 2 mal Innenpfosten doch beim Torhüter. Im Endspurt kam es folglich zur Hektik. Immer wieder mit 1 Treffer in Front, passierte bei 56min:35 eine Unachtsamkeit beim Anstoß der Gegenmannschaft, die mit 2 Minuten an Bene Lindner bestraft wurde. Aber unsere jungen Kämpfer überstanden auch diese 2 min. und so konnte man bei Ballbesitz und Gleichstand bei 1:10 auf der Uhr den Sack zu machen. Ein vorher angesagter Spielzug wurde nicht richtig eingeleitet und so der Ball bei 32:32 (26 Sek vor Ultimo) an den Gegner verloren. Es drohte eine bittere Niederlage. Die Auszeit der Hausherrn wurde auch von der HG genutzt, um die klare Abwehransagen zu machen. Der Forchheimer Torwurf wurde jedoch von Stefan Fochler hervorragend pariert. Der anschließende Konter führte 1. Sekunde vor Schluss beinahe noch zum Siegtreffer.
Ja, die Chance war da, auch beim aufstiegswilligen Landesligaabsteiger ein gewaltiges Ausrufezeichen zu setzten, letztendlich ist auf Grund der vergangenen Wochen der Punkt sicher als Gewinn zu sehen.
HG Express: Oliver Edenharter (Tor), Fochler Stefan (Tor), Macha Benedikt (2 Siebenmeter abgewehrt), Fochler Mats (2), Anzinger Mat. (6/1), Pilsl Ludwig, Obenhofer Stefan (2), Lindner Bene (5), Hillert David (9/2), Vasold Denis, Anzinger Albert (5), Ferstl Dominik (1), Kaufmann Martin (2)