Handball auf dem Tangrintel

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Nächster Titelfavorit vor der Brust

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Gleich im ersten Auswärtsspiel geht es zu einem der engsten Titelaspiranten nach Schwarzenfeld. Anwurf ist am Samstag um 17.15 Uhr im Schwarzenfelder Sportpark. In Schwarzenfeld ist Vieles neu und Einiges alt. Neu sind der Trainer aus Schwandorf, der Kreisspieler (kam aus Oberviechtach) und Torhüter Feldbauer ist aus Amberg zurückgekehrt. Unverändert bleibt, dass mit den Strejic – Brüdern zwei starke Tschechen auf der Platte stehen, dass Gschrei weiterhin die Halb Rechte Position bekleiden wird und dass Schwarzenfeld einen sehr körperbetonten, schnörkellosen Handball spielen wird. So zumindest die Vorschusslorbeeren, welche dem Team voraus eilen. Für den HG Express bedarf es wohl einen weiteren Sahnetag, um nicht unter die Räder zu kommen. An Selbstvertrauen dürfte es nach dem überraschenden Auftakt gegen Herzogenaurach zumindest nicht fehlen.

HG Express gelingt Traumstart gegen Aufstiegsaspiranten

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Wer hätte das gedacht? Die HG Hemau/Beratzhausen besiegt überraschend den letztjährigen Vizemeister der BOL aus Herzogenaurach mit 25:24 (11:15). Nach einem echten Krimi in der Tangrintelhalle sorgte somit gerade der große Außenseiter dieser BOL – Spielzeit nach einer klasse 2. Halbzeit für die erste richtige Sensation. Doch der Reihe nach. Herzogenaurach erwischte den besseren Start zweier sehr jungen Mannschaften und führte nach 10 Minuten mit 2:4. Bereits jetzt wurde deutlich, dass es sehr wichtig sein würde, den gegnerische Mittelmann Hirning unter Kontrolle zu halten, wollte man etwas Zählbares erreichen. Dieser übte immer wieder gewaltigen Druck auf den Hemauer Mittelblock aus und setzte dann geschickt seine Nebenleute in Szene. Die Abwehr um Organisator Matthias Fochler machte ihre Sache jedoch Mitte der ersten Hälfte sehr gut und lies dann nur noch wenig zu. Vorne organisierte in den ersten 20 Minuten Benedikt Lindner den Hemauer Angriff und brachte immer wieder seine Nebenleute mit einfachen Laufwegen in vielversprechende Wurfpositionen. Dann gab Matthias Anzinger sein Comeback auf der Spielmacherposition und wußte ebenfalls zu überzeugen. Leider gingen die Hemauer allzu sorglos mit ihren Chancen um und ermöglichten den Franken eine stetig anhaltende 2-3 Tore Führung (6:8, 8:11). Als jetzt auch noch innerhalb 3 Minuten 3 berechtigte Zeitstrafen gegen den HG Express verhängt wurden, zeigte die TS ihre Klasse und nutzte dies zum zwischenzeitlichen 10:15. Hemau konnte bis zum Halbzeitpfiff noch auf 11:15 verkürzen und hatte sicherlich Glück, dass auch die Herzogenauracher einige gute Chancen ungenutzt ließen.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes kamen die Tangrintler wacher und aggressiver als die Spieler von Gästecoach Ben Ljevar aus der Kabine. Sie verkürzten Tor um Tor auf 14:15 und sorgten so für echte Handballstimmung unter den zahlreichen Hemauer Zuschauern. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier überraschender Weise an diesem Tag gleichwertiger Mannschaften. Dabei versäumte es der HG Express immer wieder endlich mal den verdienten Ausgleich zu schaffen: 14:17, 16:18, 18:19, 19:20, 21:22. Als dann schließlich beim Stand von 22:22 die Sensation möglich schien, kochte die Halle endgültig am Siedepunkt. Der Abwehrverbund des HG Expresses steigerte sich immer mehr, gestützt von einem in den letzten 10 Spielmiuten überragenden Torhüter Oliver Edenharter. Dazu zeigte nun Matthias Anzinger wie wertvoll er für die Mannschaft ist und organisierte das Angriffsspiel mit viel Übersicht. So wurden mit Stephan Obenhofer und David Hillert zwei Rückraumspieler im Laufe der zweiten Hälfte immer wieder toll in Szene gesetzt und hatten mit ihren Toren großen Anteil an der spannenden Schlußphase. 75 Sekunden vor Schluß, beim Stand von 24:24, war Herzogenaurach im Angriff. Dieser führte jedoch nicht zum Torerfolg und Trainer Kessner konnte 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff noch eine Auszeit nehmen. Matthias Anzinger instruierte seine Mitspieler, welcher einstudierte Laufweg zum entscheidenden Tor führen sollte. Und tatsächlich: Der überragende David Hillert versenkte den letzten Wurf des Spiels 8 Sekunden vor dem Ende zum viel umjubelten 25:24, der einzigen Führung im gesamten Spiel.

Trainer Michael Kessner konnte mit dem Auftritt seiner gesamten Mannschaft überaus zufrieden sein. Vor allem überraschte der HG Express mit taktischer Disziplin. Jedoch ist es nun umso wichtiger den Blick für die Realität nicht zu verlieren: Dies waren 2 Punkte gegen den Abstieg, nicht mehr und nicht weniger.

HG Express: Oliver Edenharter (TW), Benedikt Macha (TW), Matthias Anzinger 4, Martin Kaufmann, Matthias Fochler 4, Ludwig Pilsl 1, Stephan Obenhofer 4/1, Benedikt Lindner, David Hillert 9/3, Denis Vasold 1, Albert Anzinger 1, Dominik Ferstl, Boris Kollmer 1/1

7m: Hemau 8/5     TS 7/6

2min: Hemau 5      TS 7

BOL – Abenteuer beginnt!

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Am kommenden Samstag ist es also nun endlich so weit: Der HG Express bestreitet in seiner 30 – jährigen Abteilungsgeschichte sein erstes Bezirksoberligaspiel. Gegner um 17.30 Uhr in heimischer Halle ist die TS Herzogenaurach. Trainer Michael Kessner geht mit fast dem identischen Spielerkader in die neue Saison, mit dem ihm, in seinem ersten Trainerjahr auf dem Tangrintel, gleich der Aufstieg gelang. Einzig Torhüter Alexander Waldhier und Links Außen Ben Hillert stehen aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Dafür rücken mit Benedikt Macha (Tor) und Thomas Paßberger (Links Außen) zwei A-Jugendliche in die erste Herrenmannschaft. Des Weiteren wird Kessner auf der Bank von Reinhard Lindner unterstützt. Die Vorbereitung stand leider unter keinem guten Stern. So konnte kein Training oder Testspiel mit der Wunschformation bestritten werden: Neben dem Langzeitverletzten Jonas Malik (Kreuzband) fehlen nun schon seit vielen Wochen Boris Kollmer und Matthias Anzinger. Bo laboriert noch immer an den Folgen einer ausgekugelten Schulter und Matthias verbringt ein Auslandspraktikum in Schottland. Er wird in dieser Woche zur Mannschaft stoßen. Außerdem kuriert David Hillert eine Rippenverletzung und Torhüter Stephan Fochler einen Muskelfaserriß aus. Bleibt abzuwarten, wann sich der Kader wieder annähernd vervollständigt und welche Mannschaft am Samstag aufgeboten werden kann. Neben dem Trainer besitzt einzig Albert Anzinger BOL – Erfahrung. Albert spielte, genauso wie sein Bruder Matthias Anzinger, mehrere Jahre beim ATSV Kelheim in der BOL, bevor sie mit dem Trainer nach Hemau wechselten.

Die berühmten Trauben werden in den BOL – Spielen für den HG Express sicherlich hoch hängen. Als großer Außenseiter in der 12er Liga bleibt zu hoffen, dass man sich möglichst schnell an die schnellere und körperbetontere Gangart gewöhnt und über den Kampf Anschluss in der Liga findet. Nur so kann der ein oder andere Gegner geärgert und vielleicht sogar ins Hintertreffen gebracht werden. Vor allem zu Hause, mit der Unterstützung des tollen Hemauer Handballpublikums, könnte die ein oder andere Sensation drin sein. Auf jeden Fall möchte man jede Menge Erfahrung sammeln, um sich in absehbarer Zeit in Ostbayerns höchster Spielklasse etablieren zu können. Gleich zu Beginn kommt es jedoch knüppeldick: Mit der TS Herzogenaurach, der HSG Schwarzenfeld/Nabburg und der HG Amberg trifft man in den ersten Spielen auf drei der engsten Meisterschaftsfavoriten…

HG Express steigt erstmals in Bezirksoberliga auf

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Vor über 300 Zuschauern in einem echten Hexenkessel konnte der HG Express im Rückspiel der Aufstiegsrelegation zur Bezirksoberliga einen hochverdienten 31:23 (14:8) Heimsieg einfahren und steigt nach der 23:25 Hinspielniederlage zum ersten Mal in die höchste Spielklasse des Handballlbezirkes Ostbayern auf.

Hoch motiviert und konzentriert gingen die jungen Spieler von Trainer Michael Kessner in diese entscheidende Partie. Nach von Nervosität geprägten Anfangsminuten zeigten die Hemauer, wie man die Winkelhaider Bayernligareserve heute besiegen wollte: Gestützt von einer aggressiven und extrem ballorientierten 6-0 – Abwehr sollte der Gegner kontinuierlich mit schnellem Angriffsspiel zu eigenen Fehlern in der Defensive gezwungen werden. Diese Marschroute ging zu 100% auf. Der Abwehrmittelblock machte ein Riesenspiel und ließ ab der 10. Spielminute beim Stand von 5:5 praktisch nichts mehr zu. Der HG Express setzte sich Tor um Tor ab und distanzierte die sichtlich beeindruckten Winkelhaider beim 11:6 erstmals deutlich. Über 11:7 wurden die Seiten bei einem auch in dieser Höhe verdienten 14:8 gewechselt.

Doch kein Grund in Euphorie zu verfallen. In der Halbzeitpause gab es in der Kabine nur ein Thema: Nicht wieder so einzubrechen wie im Hinspiel, wo man in 20 Minuten lediglich 3 Tore erzielen konnte und die Winkelhaider Tor um Tor davonziehen konnten. Dieser befürchtete Einbruch sollte dieses mal nicht sofort nach Wiederanpfiff kommen. Bis zum 17:10 ging alles seinen erhofften Weg. Doch dann bekam man eine Reihe 2 – Minuten Strafen und spielte eine gefühlte Ewigkeit in Unterzahl. Dies nutzten die Franken eiskalt und abgeklärt aus und verkürzten binnen weniger Minuten Tor um Tor: 17:13, 18:15. In der 44. Minute beim Stand von 19:17 ging das Spiel plötzlich praktisch wieder von vorne los. Nach der 2 Tore Niederlage im Hinspiel stand es jetzt unentschieden. Trainer Kessner nahm eine Auszeit und beruhigte seine Mannschaft, gab ihr die wichtigsten Punkte noch einmal klar vor und erinnerte an die ersten 30 Minuten. Dies half und brachte die Tangrintler wieder auf die Siegesstraße. Der HG Express trat mit der breiten Brust der ersten 30 Minuten auf und setzte sich schnell auf 22:17 ab. Nachdem Winkelhaid gut 10 Minuten vor dem Ende auf eine sehr offensive Abwehrformation umstellte, kam der große Auftritt des 50 Minuten auf der Bank schmorenden und auf seinen Einsatz brennenden Ben Hillert. Er wurde immer wieder auf der rechten Angriffsseite wunderbar freigespielt und versenkte den Ball unter dem riesen Jubel der frenetischen Hemauer Handballfans 5 mal sicher im gegnerischen Gehäuse. Die Entscheidung war gefallen: Beim Zwischenstand von 27:20 brachen allmählich alle Dämme. Und als dann die beiden gut leitenden Schiedsrichter das Spiel beim 31:23 beendeten, gab es kein Halten mehr.

Mit der HG Hemau/Beratzhausen steigt die, über beide Spiele gesehen, bessere Mannschaft auf. Großer Respekt gebührt jedoch auch den jederzeit sehr fairen Winkelhaidern, denn schließlich weiß man in Hemau aus eigener Erfahrung, wie bitter ein Scheitern in der Relegation ist.

Herauszuheben aus einer insgesamt geschlossen starken Hemauer Truppe ist Matthias Anzinger, der über 60 Minuten immer zur Stelle war, wenn es brenzlig wurde und sein Team über weite Strecken souverän führen konnte. Sicherlich auch ein großes Sonderlob hat sich der Mittelblock um Abwehrbollwerk Matthias Fochler verdient, der die Grundlage für diesen Erfolg war.

HG Express: Oliver Edenharter (TW), Stefan Fochler (TW), Alexander Waldhier (TW), Matthias Anzinger 6, Ben Hillert 5, Albert Anzinger 3, David Hillert 3, Jonas Malik 3/3, Boris Kollmer 3/3, Matthias Fochler 2, Martin Kaufmann 1, Benedikt Lindner 2, Denis Vasold 2, Stephan Obenhofer 1

Danke allen Fans für diese Gänsehautatmosphäre und die unvergesslichen Momente, die wir mit Euch in dieser Spielzeit erleben durften!