Nach einer mehr als enttäuschenden Vorstellung mußte sich die Mannschaft der HG Hemau/Beratzhausen mit 20:21 (10:13) dem TSV Neutraubling geschlagen geben. Bereits in den ersten 10 Minuten zeichnete sich der katastrophale Auftritt der Tangrintler ab. Neutraubling ging mit 0:5 in Führung und schaffte es mit der erwartet offensiven und aggressiven Abwehr den Standhandball praktizierenden Hemauern den Schneid abzukaufen. Erspielte man sich mehr oder weniger durch Zufallsaktionen dann doch mal eine gute Einwurfgelegenheit, wurde diese kläglich vergeben. Der Neutraublinger Torhüter wurde zum Mann des Spieles. Über die gesamte Spielzeit hinweg vereitelte er weit mehr als 10 freie Einwurfmöglichkeiten, jedoch nicht unbedingt wegen seiner eigenen Stärke, vielmehr wegen den unplatzierten und unüberlegten Würfen des HG Expresses. Eigentlich entspricht der Name „HG Express“ momentan sowieso nicht dem Spielverständnis der Mannschaft aus der eigenen, wieder einmal gut stehenden Abwehr. Das Umschalten von Abwehr auf Angriff funktionierte viel zu behäbig und unkreativ. Niemand hielt sich an immer wieder trainierte und bespochene Abläufe. Hinzu kamen ungenaue Anspiele, immer wieder fielen einfache Bälle den Spielern ohne ersichtlichen Grund aus der Hand. Kurzum ein Spiel, in dem in der Offensive nichts aber auch gar nichts klappte und vor allem die klaren Vorgaben von Trainer Kessner nicht eingehalten wurden. Bleibt nun zu hoffen, dass sich die Mannschaft in der nun anstehenden vierwöchigen Pause wieder auf ihre Stärken, den kontrollierten Tempohandball besinnt und zeigt, dass die Auftritte gegen Neutraubling, Regensburg und Wackersdorf nicht ihrer wirklichen Leistungsstärke entsprechen. Ansonsten wird diese Saison sehr unbefriedigend enden… . Einzig Torhüter Oliver Edenharter überzeugte über 60 Minuten und bewahrte seine Mannschaft vor einer klareren Niederlage.
Mit dieser Niederlage und dem gleichzeitigen Sieg der Kelheimer in Auerbach ist die Entscheidung im Titelrennen gefallen und der ATSV Kelheim steht als direkter Aufsteiger in die Bezirksoberliga fest. Hierzu gratulieren wir dem ATSV Kelheim.
In einem an Spannung nicht zu übertreffenden Derby vor 400 Zuschauern trennten sich der HG Express und der ATSV Kelheim 21:21 unentschieden.
Von Beginn an zeigten die Hemauer, dass sie sich für das heutige Spiel immens viel vorgenommen hatten. Über eine konzentrierte Abwehrleistung wollte man endlich wieder ins schnelle Gegenstoßspiel kommen und somit die Kelheimer permanent unter Druck setzen. Dies gelang in der Anfangsviertelstunde perfekt und die HG konnte sich über 2:3 und 5:3 auf 9:4 absetzen. Kelheim fiel kaum etwas gegen die klasse 3:2:1 – Abwehr ein und lief somit immer wieder in gut vorgetragene Schnellangriffe der jungen Hemauer Truppe. Bemerkenswert war zu dem, dass in dieser Spielphase von allen Angriffspositionen Torgefahr ausging und erspielte Einwurfmöglichkeiten sicher verwandelt werden konnten. Überschattet wurde diese Anfangsviertelstunde leider vom verletzungsbedingten Ausscheiden des Hemauer Kreisspielers Andi Nutz: Kreuzbandverletzung. Auf diesem Weg wünscht die gesamte HG gute Besserung! Nach 20 Minuten wechselte der Kelheimer Trainer Jürgen Hackelsperger den Torhüter und schickte den Rümänen Adam Raul zwischen die Pfosten. Dieser zeigte sofort, wieso er ohne weiteres auch in höheren Spielklassen zurecht kommen würde. Mit sensationellen Zuckerpässen brachte er die schnellen Außenspieler des Tabellenführers immer wieder in freie Wurfpositionen. Da der HG Express bis zum Pausenpfiff brauchte sich auf diesen Umstand einzustellen, konnte Kelheim Tor um Tor bis zum 13:12 Halbzeitstand verkürzen.
In Hälfte 2 klappte das Rückzugverhalten der Mannschaft von Trainer Michael Kessner viel besser und Hemau erwischte wieder den besseren Start. Nachdem man sich auf 17:14 abgesetzt hatte, versäumte man es in zweimal doppelter Überzahl den Sack zu zu machen. Leider übernahm in diesen Überzahlsituationen kein Hemauer Spieler die Verantwortung und schloss konsequent ab. Immer mehr merkte man, dass der Respekt vor dem gegnerischen Torhüter groß war und die Leichtigkeit im Abschluss aus der ersten Hälfte verloren gegangen war. Es entwickelte sich jetzt ein Kampfspiel, bei dem beide Abwehrreihen dominierten und nur wenig zuließen. Kelheim konnte wieder verkürzen und glich beim 18:18 (48. Minute) erstmals aus. Jeder Fehler konnte jetzt entscheidend sein. Beide Fanreihen verwandelten die Kelheimer Dreifachturnhalle in einen wahren Hexenkessel. Als sich die super kämpfenden Hemauer Spieler nochmals auf 21:19 absetzen konnten, war der Sieg in greifbarer Nähe. Doch auch der ATSV steckte nie auf und konnte 4 Minuten vor Schluss wieder zum 21:21 ausgleichen. In den letzten Minuten hätte jede Mannschaft das Spiel entscheiden können, doch es sollte kein Tor mehr erzielt werden. Somit beendeten die konsequent pfeifenden Schiedsrichter aus Regensburg ein hoch spannendes und an Dramatik kaum zu überbietendes Derby bei einem letztlich leistungsgerechten Unentschieden.
Als Fazit muss man jedoch sagen, dass ein Sieg der Hemauer durchaus möglich gewesen wäre. Schließlich hatte man in Überzahl immer wieder die Chance den ATSV entscheidend in Rückstand zu bringen. Nach der schwachen Vorstellung gegen die SG Regensburg aus der Vorwoche, zeigte der HG Express aber Charakter und überzeugte über 60. Minuten mit Kampf und Einstellung. Jetzt gilt es dieses Auftreten nächste Woche beim Auswärtsspiel in Neutraubling zu bestätigen. An Selbstvertrauen sollte es nun wahrlich nicht mehr mangeln, denn schließlich ist man gegen den großen Meisterschaftsfavoriten aus Kelheim in beiden Aufeinandertreffen unbesiegt geblieben!
Einen großen Anteil daran hatten wie auch im Hinspiel einmal mehr die zahlreichen Hemauer Zuschauern, die uns lautstark unterstützten und uns zu diesem Punkt getrieben haben. Danke dafür!
HG Express: Stephan Fochler (TW), Alexander Waldhier (TW), Matthias Anzinger 4, Matthias Fochler 4, Benedikt Lindner 4, Ludwig Pilsl 3, David Hillert 2, Stefan Pfeiffer 2/2, Benjamin Hillert 1, Bernhard Göll 1, Stephan Obenhofer, Martin Kaufmann, Denis Vasold
Am Samstag ist es wieder so weit: Um 17.00 Uhr tritt der HG Express beim klaren Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten vom ATSV Kelheim an. Nach der überraschenden Niederlage gegen die SG Regensburg II hat sich die Ausgangsposition für die Hemauer Handballer klar verschlechtert: Nur bei einem Punktgewinn kann man sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf einen direkten Aufstieg in die BOL machen. Kelheim hingegen kann bei einem Sieg und zwei verbleibenden Spielen mit dann 3 Minuspunkten Vorsprung die Rückkehr in die höhere Spielklasse praktisch perfekt machen. Leider wird Trainer Kessner in diesem sicherlich besonderen Spiel auf eine Reihe sehr wichtiger Spieler verzichten müssen: Jonas Malik und Ben Hillert werden verletzungsbedingt fehlen, Torhüter Olli Edenharter ist erkrankt und Bo Kollmer fehlt weiterhin berufsbedingt. Gespannt ist man, ob wenigstens Matthias Anzinger nach wochenlanger Verletzungspause der Mannschaft helfen kann. Aber alles Jammern hilft jetzt nix. Es wird am Samstag neben Kampf und Einstellung in jeder Beziehung ein Sahnetag nötig sein, um gegen das mit einer Vielzahl von erfahrenen Spielern ausgestattetem Team von Coach Hackelsperger eine Chance zu haben. Sicherlich wird Kelheim bis in die Haarspitzen motiviert sein, um die bisher einzige Niederlage in dieser Spielzeit aus dem Hinspiel vergessen zu machen. Darauf muss man unbedigt gefasst sein. Besonderes Augenmerk gilt bei dieser Partie natürlich wieder dem rumänischem „Starspieler“ der Bezirksliga im Kelheimer Tor, Adam Raul, den man im Laufe des Spieles nicht „warm“ werfen darf. Doch auch vor dem Hinspiel war Hemau klarer Außenseiter….
Die HG Hemau/Beratzhausen verliert beim 23:24 (13:13) wichtige Punkte im Kampf um einen der beiden ersten Plätze der Bezirksliga Ost. Dabei fand man nie ins gewohnte Tempospiel und lies sich die langsame Spielweise des Gegners über 60 Minuten aufzwingen. Einzig beim Stand von 21:18 konnte sich der HG Express etwas absetzen, mußte diesen hart erkämpften Vorsprung in doppelter Unterzahl jedoch schnell wieder abgeben. Da nun bei mehreren Torabschlüssen das Aluminium im Weg stand, kam zu einer Vielzahl von unnötigen Fehlern auch noch Pech dazu, welches die clever spielenden Domstädter ausnutzen und sich 60 Sekunden vor Abpfiff zum entscheidenden 22:24 absetzen konnten. Jetzt heißt es möglichst schnell wieder zurück in die Spur zu finden, um nächstes Wochenende beim Tabellenführer in Kelheim ein gutes Spiel abliefern zu können.