Im vorletzten Punktspiel fuhr der HG Express einen am Ende verdienten 36:31 (19:21) Auswärtssieg gegen die Bayernligareserve des SV 08 Auerbach ein.
Zu Beginn versuchte es Trainer Kessner mit einer sehr offensiven Abwehrformation. Dies sollte sich nach gut 10 Minuten als die falsche Entscheidung herausstellen. Auerbach kam immer wieder über einfache Einzelaktionen zu Toren und setzte sich über 2:3, 6:8 auf 8:11 ab. Nun stellte der Hemauer Trainer auf eine defensive 6-0-Abwehr um, und hoffte so seine Mannschaft um Abwehrorganisator Matthias Fochler besser ins Spiel zu bringen. Im Angriff funktionierte zum Glück über weite Strecken vieles, doch in der Defensive verschliefen alle Hemauer Spieler die erste Halbzeit gänzlich. Auerbach erspielte sich immer wieder über den Kreis Einwurfmöglichkeiten, die oft nur mit einem 7m würdigen Foul vereitelt werden konnten. So setzten sich die jungen Mannen von Spielertrainer Ben Rinau zwischenzeitlich auf bis zu 4 Tore (16:20) ab. Völlig unnötige 2 Minutenstrafen und immer wieder einfache technische Fehler rundeten eine in vielen Bereichen ausbaufähige erste Halbzeit ab. Schließlich wurden die Seiten beim Stand von 19:21 gewechselt. In der folgenden Pausenansprache stellte Kessner klar: 21 Gegentore in 30 Minuten sind ein inakzeptabler Wert. Dort mußte man im zweiten Spielabschnitt den Hebel ansetzen und den Auerbachern endlich mehr als nur körperliche Anwesenheit entgegensetzen.
Dies sollte in beeindruckender Manier gelingen. Immerhin wurden nur noch 7 Feld- und 3 7m – Tore zugelassen. Hinten wurde jetzt Beton angerührt und auch ein Strafzeitenverhältnis von 7:1 zu Ungunsten der Hemauer konnte den HG Express nicht mehr stoppen. Beim 21:21 gelang zum ersten Mal der Ausgleich. Es entwickelte sich bis zum Stand von 27:26 ein offenes Handballspiel, wobei deutlich zu merken war, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis sich die Hemauer deutlicher absetzen werden. Dies sollte dann ab Minute 45 auch gelingen und man ging mit 32:26 spielentscheidend in Führung. Getragen von einer, wie bereits erwähnt, starken Defensive und einem Wurfgewaltigen David Hillert im Angriff, ließ der HG Express den Auerbachern keine Chance mehr und gewann letztlich hoch verdient mit 36:31. Hervorzuheben aus einer insgesamt guten Mannschaftsleistung ist neben David Hillert vor allem Martin Kaufmann, der sowohl in Angriff als auch Abwehr in wichtigen Spielsituationen Konzentration und Übersicht bewies.
HG Express: Oliver Edenharter (TW), Stephan Fochler (TW), Bo Kollmer 9/4, David Hillert 8, Albert Anzinger 4, Matthias Anzinger 4, Martin Kaufmann 4, Matthias Fochler 3, Benedikt Lindner 3, Jonas Malik 1/1, Ben Hillert, Stephan Obenhofer, Denis Vasold
Zum Saisonabschluss erwartet die HG Hemau/Beratzhausen nun am kommenden Samstag um 17.30Uhr den HC Weiden in der Tangrintelhalle.
In der ersten Runde des Bezirkspokals traf der HG Express auf den aktuell Dritten der Bezirksoberliga Ostbayern, die SG Regensburg und verlor denkbar knapp und unglücklich mit 33:34 (16:15).
Von Beginn an zeigten die jungen Hemauer Spieler, dass sie sich nach der peinlichen Vorstellung im letzten Punktspiel gegen den TSV Neutraubling viel vorgenommen hatten. Immer wieder erspielten sich die Mannen von Trainer Kessner gute Tormöglichkeiten und zeigten phasenweise eine starke Angriffsleistung. Einzig vier Pfostentreffer in den ersten 10 Minuten bewahrten den Favoriten aus der Domstadt vor einem Rückstand zu Beginn des Spieles. So konnte sich die weitaus erfahrenere Mannschaft von Gästetrainer Mario Meichel bis Mitte der ersten Hälfte stets einen 1-2 Torevorsprung erarbeiten: 1:3, 3:5, 7:9. Dabei spielten die Regensburger vor allem immer wieder ihre körperlichen Vorteile geschickt aus und wahren im Abschluss einfach wesentlich effektiver. Beim Stand von 9:9 gelang dann doch der bis dahin hoch verdiente Ausgleich und Hemau konnte sich bis zum Pausenpfiff einen knappen 16:15 Vorsprung herausspielen.
In Hälfte 2 kamen beide Teams in ihrer Taktik unverändert aus der Kabine. Hemau versuchte weiterhin über den Kreis und die schnellen Rückraumspieler zum Torerfolg zu kommen, während die SG mit Hilfe einfacher Stoßbewegungen auf die 6-0-Abwehr der Tangrintler zu ihren Toren kam. Bis zum 20:20 entwickelte sich weiterhin ein Spiel zweier Mannschaften, denen man den Klassenunterschied bis zu diesem Zeitpunkt kaum anmerkte. Leider kam es dann um die 40 Minute zu einem Bruch im Spiel des HG Expresses. Einfache Ballverluste und Passivität in der Abwehr ermöglichten dem Gast schnell auf 20:25 davonzuziehen und für eine Vorentscheidung zu sorgen. Doch wer nun dachte, die Spieler um Spielmacher Matthias Anzinger würden den Kopf in den Sand stecken, sah sich getäuscht. Beim Stand von 22:27 kippte die Begegnung nochmals zu Gunsten der Heimmannschaft und Hemau konnte Tor um Tor verkürzen: 24:27, 27:29. Beim Stand von 28:33 gut 2 Minuten vor dem Ende gab Trainer Kessner die Anweisung auf Manndeckung umzustellen. Damit kamen die SGler gar nicht zu recht und mußten den HG Express immer wieder gewähren lassen: 30:33, 32:34. 15 Sekunden vor Abpfiff wurde das viel umjubelte 33:34 erzielt, doch leider reichte die Zeit nicht mehr aus, um sich in die hochverdiente Verlängerung zu werfen.
Alles in allem jedoch, muss man mit der gezeigten Leistung zufrieden sein und kann darauf aufbauen. Neben einer insgesamt deutlichen Leistungsteigerung zum Neutraublingsspiel, war vor allem auch endlich mal wieder Spielwitz und kreatives Angriffsspiel zu sehen. Und irgendwann kommt bestimmt auch wieder Glück hinzu, denn schon wieder landeten bemerkenswerte 8 Bälle am Pfosten bzw Innenpfosten und fanden leider nicht den Weg ins gegnerische Tor.
HG Express: Oli Edenharter (TW), Alex Waldhier (TW), Matthias Anzinger 8, David Hillert 5, Jonas Malik 4/3, Matthias Fochler 3, Bo Kollmer 1, Denis Vasold 3, Albert Anzinger 2, Martin Kaufmann 2, Stephan Obenhofer 4, Bernhard Göll 1
Nach einer mehr als enttäuschenden Vorstellung mußte sich die Mannschaft der HG Hemau/Beratzhausen mit 20:21 (10:13) dem TSV Neutraubling geschlagen geben. Bereits in den ersten 10 Minuten zeichnete sich der katastrophale Auftritt der Tangrintler ab. Neutraubling ging mit 0:5 in Führung und schaffte es mit der erwartet offensiven und aggressiven Abwehr den Standhandball praktizierenden Hemauern den Schneid abzukaufen. Erspielte man sich mehr oder weniger durch Zufallsaktionen dann doch mal eine gute Einwurfgelegenheit, wurde diese kläglich vergeben. Der Neutraublinger Torhüter wurde zum Mann des Spieles. Über die gesamte Spielzeit hinweg vereitelte er weit mehr als 10 freie Einwurfmöglichkeiten, jedoch nicht unbedingt wegen seiner eigenen Stärke, vielmehr wegen den unplatzierten und unüberlegten Würfen des HG Expresses. Eigentlich entspricht der Name „HG Express“ momentan sowieso nicht dem Spielverständnis der Mannschaft aus der eigenen, wieder einmal gut stehenden Abwehr. Das Umschalten von Abwehr auf Angriff funktionierte viel zu behäbig und unkreativ. Niemand hielt sich an immer wieder trainierte und bespochene Abläufe. Hinzu kamen ungenaue Anspiele, immer wieder fielen einfache Bälle den Spielern ohne ersichtlichen Grund aus der Hand. Kurzum ein Spiel, in dem in der Offensive nichts aber auch gar nichts klappte und vor allem die klaren Vorgaben von Trainer Kessner nicht eingehalten wurden. Bleibt nun zu hoffen, dass sich die Mannschaft in der nun anstehenden vierwöchigen Pause wieder auf ihre Stärken, den kontrollierten Tempohandball besinnt und zeigt, dass die Auftritte gegen Neutraubling, Regensburg und Wackersdorf nicht ihrer wirklichen Leistungsstärke entsprechen. Ansonsten wird diese Saison sehr unbefriedigend enden… . Einzig Torhüter Oliver Edenharter überzeugte über 60 Minuten und bewahrte seine Mannschaft vor einer klareren Niederlage.
Mit dieser Niederlage und dem gleichzeitigen Sieg der Kelheimer in Auerbach ist die Entscheidung im Titelrennen gefallen und der ATSV Kelheim steht als direkter Aufsteiger in die Bezirksoberliga fest. Hierzu gratulieren wir dem ATSV Kelheim.
In einem an Spannung nicht zu übertreffenden Derby vor 400 Zuschauern trennten sich der HG Express und der ATSV Kelheim 21:21 unentschieden.
Von Beginn an zeigten die Hemauer, dass sie sich für das heutige Spiel immens viel vorgenommen hatten. Über eine konzentrierte Abwehrleistung wollte man endlich wieder ins schnelle Gegenstoßspiel kommen und somit die Kelheimer permanent unter Druck setzen. Dies gelang in der Anfangsviertelstunde perfekt und die HG konnte sich über 2:3 und 5:3 auf 9:4 absetzen. Kelheim fiel kaum etwas gegen die klasse 3:2:1 – Abwehr ein und lief somit immer wieder in gut vorgetragene Schnellangriffe der jungen Hemauer Truppe. Bemerkenswert war zu dem, dass in dieser Spielphase von allen Angriffspositionen Torgefahr ausging und erspielte Einwurfmöglichkeiten sicher verwandelt werden konnten. Überschattet wurde diese Anfangsviertelstunde leider vom verletzungsbedingten Ausscheiden des Hemauer Kreisspielers Andi Nutz: Kreuzbandverletzung. Auf diesem Weg wünscht die gesamte HG gute Besserung! Nach 20 Minuten wechselte der Kelheimer Trainer Jürgen Hackelsperger den Torhüter und schickte den Rümänen Adam Raul zwischen die Pfosten. Dieser zeigte sofort, wieso er ohne weiteres auch in höheren Spielklassen zurecht kommen würde. Mit sensationellen Zuckerpässen brachte er die schnellen Außenspieler des Tabellenführers immer wieder in freie Wurfpositionen. Da der HG Express bis zum Pausenpfiff brauchte sich auf diesen Umstand einzustellen, konnte Kelheim Tor um Tor bis zum 13:12 Halbzeitstand verkürzen.
In Hälfte 2 klappte das Rückzugverhalten der Mannschaft von Trainer Michael Kessner viel besser und Hemau erwischte wieder den besseren Start. Nachdem man sich auf 17:14 abgesetzt hatte, versäumte man es in zweimal doppelter Überzahl den Sack zu zu machen. Leider übernahm in diesen Überzahlsituationen kein Hemauer Spieler die Verantwortung und schloss konsequent ab. Immer mehr merkte man, dass der Respekt vor dem gegnerischen Torhüter groß war und die Leichtigkeit im Abschluss aus der ersten Hälfte verloren gegangen war. Es entwickelte sich jetzt ein Kampfspiel, bei dem beide Abwehrreihen dominierten und nur wenig zuließen. Kelheim konnte wieder verkürzen und glich beim 18:18 (48. Minute) erstmals aus. Jeder Fehler konnte jetzt entscheidend sein. Beide Fanreihen verwandelten die Kelheimer Dreifachturnhalle in einen wahren Hexenkessel. Als sich die super kämpfenden Hemauer Spieler nochmals auf 21:19 absetzen konnten, war der Sieg in greifbarer Nähe. Doch auch der ATSV steckte nie auf und konnte 4 Minuten vor Schluss wieder zum 21:21 ausgleichen. In den letzten Minuten hätte jede Mannschaft das Spiel entscheiden können, doch es sollte kein Tor mehr erzielt werden. Somit beendeten die konsequent pfeifenden Schiedsrichter aus Regensburg ein hoch spannendes und an Dramatik kaum zu überbietendes Derby bei einem letztlich leistungsgerechten Unentschieden.
Als Fazit muss man jedoch sagen, dass ein Sieg der Hemauer durchaus möglich gewesen wäre. Schließlich hatte man in Überzahl immer wieder die Chance den ATSV entscheidend in Rückstand zu bringen. Nach der schwachen Vorstellung gegen die SG Regensburg aus der Vorwoche, zeigte der HG Express aber Charakter und überzeugte über 60. Minuten mit Kampf und Einstellung. Jetzt gilt es dieses Auftreten nächste Woche beim Auswärtsspiel in Neutraubling zu bestätigen. An Selbstvertrauen sollte es nun wahrlich nicht mehr mangeln, denn schließlich ist man gegen den großen Meisterschaftsfavoriten aus Kelheim in beiden Aufeinandertreffen unbesiegt geblieben!
Einen großen Anteil daran hatten wie auch im Hinspiel einmal mehr die zahlreichen Hemauer Zuschauern, die uns lautstark unterstützten und uns zu diesem Punkt getrieben haben. Danke dafür!
HG Express: Stephan Fochler (TW), Alexander Waldhier (TW), Matthias Anzinger 4, Matthias Fochler 4, Benedikt Lindner 4, Ludwig Pilsl 3, David Hillert 2, Stefan Pfeiffer 2/2, Benjamin Hillert 1, Bernhard Göll 1, Stephan Obenhofer, Martin Kaufmann, Denis Vasold