Im Spitzenspiel der Bezirksliga Ost verliert die HG Hemau/Beratzhausen nach starkem Beginn letztendlich verdient mit 28:33 (17:16) gegen den SV 08 Auerbach II.
Zu Beginn des Spiels zeigte Auerbach sofort mit welchem Ziel man in die Tangrintelhalle gekommen war: 2 Punkte sollten her. Dementsprechend zielstrebig und konzentriert begann der Gast. Diese Konzentration lies die Hemauer Mannschaft anfangs vermissen. Immer wieder kamen die Auerbacher zu einfachsten Toren aus dem Rückraum und vom Kreis. (0:1, 2:4) Vor allem die linke Angriffsseite des Gegners erzeugte hierbei Druck auf die Abwehr, welcher schließlich zum Torerfolg auf der rechten Seite führte. Erst nach knapp 10 Minuten stellte sich die Mannschaft von Coach Kessner besser darauf ein und drehte das Spiel: 4:4, 6:4. Vor allem Matthias Anzinger zeigte in dieser Phase eine starke Leistung: Entweder erzielte er einfache Tore aus dem Rückraum oder setzte Andi Nutz am Kreis in Szene, der sicher verwandeln konnte. Der HG Express drückte dem Spiel immer mehr seinen Stempel auf und bestrafte jeden Auerbacher Fehler mit schnellen Tempogegenstößen. Hemau zeigte in den folgenden Minuten eine sehr starke Leistung und konnte sich bis auf 13:9 absetzen. Doch nun sollte unverständlicher Weise ein Bruch ins Spiel der Tangrintler kommen, von dem man sich leider nicht mehr erholen konnte. Plötzlich kam ein bis dahin nicht in Erscheinung getretener Faktor ins Spiel, der schließlich die Partie entscheiden sollte: Johannes Reger im Auerbacher Tor. Immer wieder entschärfte er klarste Einwurfmöglichkeiten und rüttelte damit seine Mannschaft wach. Auerbach kam Tor um Tor heran und somit wurden beim Stand von 17:16 die Seiten gewechselt. Völlig unnötige 2 Minutenstrafen trugen ihr Übriges zum Einbruch des HG Expresses bei.
Weitere unnötige 2 Minuten Strafen, Passivität in der Abwehr und vor allem die katastrophale Chancenverwertung geben die 2. Halbzeit in Kurzform wieder. Auerbach spielte immer wieder gekonnt die Außen frei, die an diesem Tag leichtes Spiel hatten, denn die Hemauer Torhüter hatten im Gegensatz zu ihrem Gegenüber einen rabenschwarzen Tag erwischt. Über 19:19 setzte sich der ambitionierte Gast immer deutlicher ab (20:24, 21:28) und zeigte dem HG Express in diesem Spiel seine Grenzen auf. Umstellungen in Abwehr und Angriff fruchteten nicht und leider konnte man im Hemauer Spiel keine klare Linie mehr erkennen. Ohne Biß in der Verteidigung und mit einer hohen Fehlerquote im Angriff erreichte kaum ein Spieler in Hälfte 2 annähernd Normalform. Die beiden Unparteiischen beendeten schließlich die Partie beim leistungsgerechten Stand von 28:33.
Jetzt heißt es Mund abputzen und aus den gemachten Fehlern lernen, um nächsten Samstag beim schweren Auswärtsspiel in Weiden bestehen zu können.
HG Express: Olli Edenharter (Tor), Alex Waldhier (Tor), Matthias Anzinger 8, Benedikt Linder 5, Andi Nutz 4, Stephan Obenhofer 3/1, Boris Kolmer 3/3, Matthias Fochler 2, Ben Hillert 1, David Hillert 1, Denis Vasold 1, Martin Kaufmann, Ludwig Pilsl, Jonas Malik
Nach dem Derbysieg gegen den BOL – Absteiger und Aufstiegskandidaten vom ATSV Kelheim gibt sich am kommenden Samstag der nächste Kracher und Ex-Bezirksoberligist die Ehre in der Hemauer Tangrintelhalle. Mit der Bayernligareserve des ASV Auerbach kommt ein eingespieltes, ausgeglichenes und diszipliniertes Team in die südliche Oberpfalz, welches momentan weit hinter den eigenen Zielsetzungen hinterher läuft. Schließlich setzte sich die Mannschaft von Trainer Ben Rinau den direkten Wiederaufstieg als Saisonziel. Da man aber nach der überraschenden Niederlage bei der SG Regensburg und den kampflos verlorenen Punkten gegen den ATSV Kelheim (Auerbach lieferte nach krankheitsbedingter Spielabsage ein ungültiges Sammelattest beim Spielleiter ab) bereits vier Minuspunkte auf dem Konto hat, besitzt der Gastauftritt aus Sicht des BOL – Absteigers wohl schon Endspielcharakter. Dementsprechend erwartet Trainer Kessner eine hoch motivierte und engagierte Auerbacher Mannschaft, die vor allem über ihre starke Rückraum – Kreis – Achse versuchen wird, zum Erfolg zu kommen. Um hier bestehen zu können, muss der HG Express die Außenseiterrolle genauso mutig und konzentriert wie gegen Kelheim annehmen und seine Chance in der mannschaftlichen Geschlossenheit und im Kampf suchen. Selbstredend brauchen die jungen Hemauer Spieler auch wieder die bedingungslose Unterstützung ihres treuen Publikums, um an ihre Leistungsgrenze gehen zu können. Und dies wird nötig sein, um am Wochenende wieder etwas Zählbares zu erreichen. Also auf zum nächsten Handballfest David gegen Goliath…
Lang hat es gedauert. Endlich ist es wieder mal soweit. Am Samstag treffen in einem Punktspiel mit dem HG Express und dem ATSV Kelheim zwei alte sportliche Rivalen aufeinander, deren geographische Nähe schon immer für eine volle Hemauer Sporthalle und eine prickelnde Handballstimmung gesorgt hat. Auch dieses mal wird es hoffentlich wieder ein Handballfest, bei dem beide Teams auf alte Bekannte treffen werden. In Reihen des haushohen Meisterschaftsfavoriten aus Kelheim stehen mit Markus Bräutigam und Lukas Mühldorfer zwei junge Akteure, die ihr letztes Jugendjahr in der Spielzeit 2008/09 im Kader der Hemauer A-Jugend und Herrenmanschaft verbrachten und dort einen äußerst positiven sportlichen und menschlichen Eindruck hinterlassen konnten. Auf Seiten der Gastgeber tat sich zu Beginn der Vorbereitung personell auch einiges: Mit Albert (weilt bis März in Amerika) und Matthias Anzinger und dem neuen Trainer Michael Kessner wechselten drei Kelheimer Handballurgesteine aus der Donaustadt in die nahegelegene Oberpfalz. Leider erlebten beide Mannschaften auch zum Ende der letzten Saison Parallelen: Während der HG Express den Aufstieg in die BOL wegen einem Tor denkbar knapp verpasste, mußte der ATSV gleich im ersten Jahr unter dem neuen Trainer Hackelsperger den Abstieg in die Bezirksliga hinnehmen.
Nicht zu vergleichen sind jedoch die Kader der beiden Kontrahenten:
Während Hemau mit einer sehr jungen und unerfahrenen Truppe ins Derby geht, stehen in den Reihen der Kelheimer eine Reihe erfahrener und etablierter BOL – Spieler, ergänzt durch aufstrebende junge Nachwuchskräfte. Schon allein dies hätte zu Saionbeginn für die klare Favoritenrolle in der Bezirksliga Ost gereicht. Doch wie wichtig dem ATSV der direkte Wiederaufstieg in die BOL ist, zeigte sich spätestens dann, als sich die Nachricht vom neuen Torhüter wie ein Lauffeuer im Handballbezirk verbreitete. Mit Raul Adam wurde ein Spieler aus der höchsten rumänischen Spielklasse verpflichtet, der ohne jeden Zweifel der Topspieler auf Bezirksebene in Ostbayern ist und selbst in jeder Bayernligamannschaft ohne große Anstrengung zum Leistungsträger werden würde. Also eine ganz besondere Herausforderung für die jungen Wilden vom HG Express.
Nichtsdestotrotz haben Derbys schon immer ihre eigenen Gesetze. Der HG Express braucht sicherlich einen optimalen Tag, muss die eigene Fehlerquote auf ein Minimum herunterfahren und sich das berühmte Quäntchen Glück hart erarbeiten, um den souveränen Tabellenführer in Verlegenheit bringen zu können. Doch sollte am Samstag alles passen und die Unterstützung der treuen Hemauer Fans ihr Übriges dazu tun, sind unsere Jungs sicherlich nicht chancenlos.
Im vierten Saisonspiel landete der HG Express mit einem 34:26 (15:10) gegen die Reserve der SG Regensburg seinen vierten Sieg und liegt mit 8:0 Punkten hinter dem Aufstiegsfavoriten aus Kelheim (10:0) auf einem erfreulichen zweiten Tabellenplatz.
Mit großem Respekt traten die Spieler von Trainer Michael Kessner bei den Domstädtern an, denn nicht umsonst erlebte jüngst der BOL – Absteiger aus Auerbach beim 25:26 in Regensburg eine böse Überraschung. Dies galt es mit einer konzentrierten Leistung unbedingt zu vermeiden. Leider gelang dies in den ersten 15 Minuten nur bedingt. Immer wieder schlichen sich leichte technische und taktische Fehler ins Spiel der Hemauer ein und die SG konnte das Spiel offen gestalten (1:2, 4:2, 5:5). Erst als die Abwehr besser ins Spiel fand und im Angriff die leichten Tore erzielt werden konnten, setzte sich die HG auf 8:5 ab. Bis zur Halbzeit pendelte sich der Vorsprung letztendlich auf 5 Tore ein und somit wurden die Seiten beim leistungsgerechten Stand von 15:10 gewechselt.
Nach Wiederanpfiff zeigte der HG Express vor allem im Angriff eine starke Leistung und überzeugte durch schnelles und zielstrebiges Angriffsspiel. Besonders in Szene setzen konnte sich dabei immer wieder Andi Nutz am Kreis, der sich geschickt absetzte, von den Rückraumspielern klasse in Szene gesetzt wurde und schließlich sicher verwandeln konnte. Außerdem zeigte Bo Kollmer eine beeindruckende Treffsicherheit vom 7m – Punkt und verwandelte 8/8 sicher. Beim Zwischenstand von 22:15 änderte die SG überraschend ihre Taktik und versuchte das Spiel mit den Waffen der Hemauer doch noch zu kippen. Über Schnellangriffe arbeitete sich die körperlich klar überlegene Regensburger Mannschaft bis auf 24:20 heran. Nachdem sich die von Martin Kaufmann organisierte Abwehr auf die veränderte Spielweise eingestellt hatte, wurde der alte Torevorsprung schnell wiederhergestellt und das Spiel schließlich klar und hochverdient mit 34:26 gewonnen.
Insgesamt zeigte sich die Mannschaft gegenüber dem Auftritt gegen den TV Wackersdorf über 60 Minuten deutlich verbessert und kann auf diese Leistung aufbauen. Einzig die Vielzahl der trotz der 34 erzielten Tore ausgelassenen Torchancen muss unbedingt verbessert werden, um in den nächsten Spielen die vermeintlichen Topmannschaften der Liga aus Kelheim und Auerbach etwas ärgern zu können.
HG Express: Stephan Fochler (TW), Alex Waldhier (TW), Boris Kollmer 11/8, Matthias Anzinger 7, Andi Nutz 5, Benedikt Lindner 3, David Hillert 2, Matthias Fochler 2, Martin Kaufmann 1, Jonas Malik 1, Ben Hillert 1/1, Stephan Obenhofer 1/1