Nach dem grandiosen Auftritt vor Wochenfrist in Amberg gelingt dem HG Express ein glanzloser, jedoch letztlich klarer Heimsieg gegen den ATSV Kelheim. In diesem Derby tat sich der Tabellenvierte lange schwer, um dann doch den Tabellenletzten mit 31:22 noch deutlich zu distanzieren. Eigentlich war alles so, wie man es erwartet und auch erhofft hatte: Eine volle Tangrintelhalle, tolle Derbystimmung, regionales Fernsehen und selbst der Gast überraschte in seiner Spielweise keineswegs. Kelheim verstand es von Beginn an seine Angriffe über lange Ballpassagen aufzuziehen, bevor man dann man meist über Einzelaktionen aus dem Rückraum oder Links Außen Ipfelkofer den Torabschluss suchte. Nichts vor dem man sich hätte fürchten müssen, denn darauf bereitete Trainer Michael Kessner seine Mannschaft die Woche über vor. Leider war in den ersten 30 Minuten ein weiterer Faktor wie erwartet bzw. befürchtet: die mangelnde Konzentration und Einstellung zum scheinbar unterlegenen Gegner. Co – Trainer Reinhard Lindner prophezeite bereits am Donnerstag: „Wir werden am Samstag eine schlechte erste Halbzeit spielen, da es sehr schwer sein wird, den Spagat zwischen krasser Außenseiter beim Tabellenführer Amberg und Favoritenrolle gegen Tabellenschlußlicht Kelheim zu schaffen.“ Und genau so kam es dann auch. Die ansonsten so sattelfeste Abwehr ließ die Kelheimer Spieler immer wieder frei gewähren und brachte in der ersten Halbzeit kaum eine Hand an den gegnerischen Ball. So konnte Kelheim stetig in Führung gehen und diese praktisch bis zur Halbzeit behaupten: 0:2, 4:4, 4:7, 6:9. Selbst als beim 10:10 der vielumjubelte Ausgleich gelang, konnte keine Wende herbeigeführt werden. Viele leichte Fehler im Angriff, insgesamt 4 vergebene Siebenmeter und nie aufsteckende, ihre Chance witternde ATSV – Spieler verhinderten dies. Nachdem die Unparteiischen beim Stand von 13:14 zur Halbzeit gepfiffen hatten, war man sich in der Kabine einig: Sollte man nicht schnell die richtige Einstellung zum Spiel finden, erlebt man heute eine riesige Enttäuschung und verschenkt zwei fest eingeplante Punkte.
Dementsprechend motiviert kam der HG Express aus der Kabine und ging postwendend mit 15:14 in Führung. Vor allem die Defensive zeigte sich nun endlich von seiner gewohnt aufmerksamen und aggressiven Seite und sollte nur noch standesgemäße 8 Gegentore zulassen. Großen Anteil an der sich anbahnenden Wende im Spiel der Tangrintler hatte Torhüter Oliver Edenharter, der immer wieder gute Einwurfmöglichkeiten der Kelheimer entschärfen konnte. Dies gab seinen Vorderleuten endlich die notwendige Sicherheit. Über ein zwischenzeitliches 18:18 baute die HG Hemau/Beratzhausen ihren Vorsprung nun kontinuierlich aus und ließ ab Minute 45 keinen Zweifel mehr über den Sieger dieser Partie aufkommen (25:19, 29:22). Im Spiel nach vorne übernahmen vor allem Matthias Anzinger und Benedikt Lindner Verantwortung und bestraften die sich nun häufenden Kelheimer Fehler mit Tempogegenstößen oder Anspielen an den Kreis. Der erhoffte Glanz der Vorwoche blieb jedoch leider für die vielen Fans an diesem Wochenende aus. Das Endergebnis von 31:22 ist sicherlich an diesem Tag auf Grund des Spielverlaufs um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen. Dies ändert jedoch nichts an dem schließlich überlegenen und verdienten Derbysieg der HG.
Belohnung ist weiterhin der überragende 4. Tabellenplatz in der Bezirksoberliga Ostbayern!
HG Express: Stephan Fochler (TW), Oliver Edenharter (TW), Matthias Fochler 1, Ludwig Pilsl 1, Stephan Obenhofer, Benedikt Lindner 6, David Hillert 4/1, Denis Vasold, Albert Anzinger 4, Dominik Ferstl 4/3, Martin Kaufmann 1, Matthias Anzinger 9/3, Fabian Rauch 1
7m: HG 11/7 ATSV 2/2 2min: HG 6 ATSV 6
Acht Teams der HG sind dieses Wochenende im Einsatz!! Und im Mittelpunkt stehen natürlich die Derbys gegen den ATSV Kelheim. Gleich drei Mannschaften der HG und des ATSV treten gegeneinander an. Im Mittelpunkt steht aber ganz klar das Duell in der BOL der Männer. Und hoffentlich ist die Halle dann rappelvoll wenn es zu diesem ewig interessanten Spiel kommt.
Samstag, 05.02.2011:
Folgende Spiele finden in der Tangrintelhalle statt:
13.45 Uhr männliche C-Jugend gegen den TV Hilpoltstein
15.30 Uhr Damen gegen den ATSV Kelheim
17.30 Uhr HG-Express gegen den ATSV Kelheim
Auswärts treten an:
10.40 Uhr männliche D 2 beim Turnier in Cham in der Gymnasium-Halle
13.10 Uhr männliche D 1 beim Turnier in Neunburg in der Hauptschulhalle
12.15 Uhr männliche B 1 gegen den TV Wackersdorf in der Sporthalle Wackersdorf
Sonntag, den 06.02.2011:
in der Tangrintelhalle:
15.00 Uhr Herrenreserve gegen den ATSV Kelheim 2
auswärts spielt die männliche B 2 bei der SG Regensburg zur gleichen Zeit.
Wie sich die Zeiten doch ändern: Während der letztjährige Meister der Bezirksliga Ost ATSV Kelheim mit 2:22 Punkten akut abstiegsgefährdet ist, steht der Vizemeister HG Hemau/Beratzhausen mit 17:9 Punkten auf dem 4.Platz der Bezirksoberliga Ostbayern. Auch ohne Rechenschieber sind die Vorzeichen für dieses, wie immer von allen Seiten heiß erwartete Aufeinandertreffen, der nur durch 18km voneinander getrennten Vereine, klar definiert: Der HG Express kann mit einem Sieg den Abstieg wohl endgültig ad acta legen, Kelheim hingegen ist defenitiv zum Siegen verdammt, möchte man nicht den letzten Anschluss ans rettende Ufer verlieren. Die Mannschaft von Ex – ATSV Trainer Michael Kessner geht zum ersten Mal in der Derbygeschichte beider Vereine als Favorit in die Partie. In den letzten zwei Jahren ging trotz Außenreiterrolle keines der Pflichtspiele gegen die Donaustädter verloren. Nach dem überragenden Auftritt seiner Mannschaft am letzten Wochende beim 34:33 Sieg in Amberg wäre wohl alles andere als ein Heimsieg ein herbe Enttäuschung, denkt zumindest die breite Öffentlichkeit.
Doch gerade darin sieht das Trainerduo Kessner/Lindner die große Gefahr und stimmt dieser Meinung keinesfalls zu. Jedes Spiel muß erst einmal gespielt werden, gerade in dieser verrückten Liga, in der vom ersten Spieltag an, Jeder Jeden schlagen konnte. Und daran hat sich bekanntlich nichts geändert, wie man letztes Wochenende zum Glück selbst erfahren durfte. Der ATSV Kelheim hat sich noch keineswegs aufgegeben und klammert sich tapfer an den letzten Strohhalm. Dies bewies der letzte Auftritt gegen die hocheingeschätzte Mannschaft vom VFB Forchheim, als man erst nach Verletzungspech und einem respektablen 11:11 Halbzeitstand den Gast gewähren lassen mußte. Trainer Hackelsperger spricht von einer deutlichen Leistungssteigerung und einem Aufwärtstrend, was im Vorfeld eine gehörige Portion Optimus für dieses brisante Spiel erkennen lässt. Prunkstück des ATSV ist hierbei die Defensive, welche mit dem Torhüterduo Rappl und den aus der Reserve reaktivierten Robin Fehse einen starken Rückhalt besitzt. Außerdem stehen mit Christian Müller, Tom Prudil und Björn Jessen weitere erfahrene Abwehrrecken in den Reihen der Kelheimer. Ergänzt wird dieses Abwehrbollwerk von schnellen jungen Spielern. Aus dieser wieselflinken und konsequent geführten Defensive versteht es die Mannschaft immer wieder schnell in die Vorwärtsbewegung zu kommen. Darüber hinaus überzeugen vor allem Stefan Ipfelkofer und Markus Bräutigam im gebundenen Angriffsspiel immer wieder mit starken Einzelaktionen. Bleibt abzuwarten, ob Hackelsperger noch den ein oder anderen Trumpf aus der Reserve aus dem Ärmel zieht. Der HG Express hingegen muß an die Leistung in Amberg anknüpfen und versuchen, hinten dicht zu machen, damit man vorne nicht zu sehr unter Druck gerät. Dabei wird wieder viel von der Einstellung und der eigenen Überzeugung abhängen, dieses Derby für sich entscheiden zu können. An beiden Faktoren mangelte es den Hemauern in den letzten Spielen definitiv nicht. Kann man dem Kelheimer Kampf über 60 Minuten erwidern und die eigene Fehlerquote gering halten, sollte die bessere Spielanlage auf Seiten des HG Expresses liegen. Personell bleibt die Lage zu Beginn der Trainingswoche angespannt, da viele Spieler weiterhin beruflich nicht zur Verfügung stehen oder gesundheitlich angeschlagen sind.
Es ist also angerichtet für das Derby in der Tangrintelhalle. Den gewohnten Rahmen bildet hoffentlich wieder das tolle Hemauer Handballpublikum…
Mit einem glanzlosen Sieg beschließt die HG Reserve ein durchaus als erfolgreich zu bewertendes Wochenende für alle HG Mannschaften. Von Beginn an konnten wir unsere körperliche Überlegenheit auf den Platz bringen. Sowohl aus der zweiten Welle als auch aus dem Positionsangriff gelang es uns, sehenswert und erfogreich abzuschließen. Dabei konnten wir uns in der Abwehr auf den stark haltenden Alt-Internationalen Günter Hillert verlassen, so dass auch einige Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit ohne Konsequenzen blieben. So wurde über ein 2:2, dem 6:3 und dem 10:6 ein komfortabeler Vorsprung herausgearbeitet, der durch unvorbereitete Würfe wieder auf 10:8 zusammenschmolz. Als wir jedoch eine zweifache Unterzahl schadlos überstehen konnten, legten wir bis zur Pause mit dem 12:8 und der 15:9 Pausenführung den Grundstein für die zweite Hälfte.
Nach der Pause machten wir dort weiter, wo wir in der ersten HZ aufgehört haben. Aus einer gut stehenden Abwehr und aufbauend auf den sicheren Rückhalt im Tor durch Günter Hillert konnten wir im Angriff immer wieder den besser platzierten Mitspieler finden und die Führung auf ein 22:13 ausbauen. Durch eine Umstellung der Neutraublinger Abwehr wurde unsere bis dahin souveräne Darbietung im Angriff jedoch empfindlich gestört, so dass folgerichtig beim 22:18 Anschlusstreffer eine Auszeit fällig wurde. Zwar konnten die Neutraublinger danach nochmals auf 22:20 verkürzen, aber dann gelang dem zweiten Oldie im Team Thomas Lell mit seinen gewonnen Zweikämpfen auf der RA Position mehrere wichtige Tore, die den durch die 7:0 Serie aufkeimenden Siegeswillen der jungen Neutraublinger im Ansatz erstickte. Am Ende spielten wir wieder unsere Überlegenheit in der Abwehr aus und beendeten das Spiel mit einem vielleicht zu hoch ausgefallenen 29:22-Sieg.
Als das Spiel auf der Kippe stand, übernahmen die Mannschaftsältesten, Thomas Lell im Angriff mit wichtigen Treffern und Günter Hillert im Tor mit 5 gehaltenen 7m, die Verantwortung und sicherten dadurch diesen Auswärtssieg. Auch Stefan Pfeiffer konnte mit sehenswerten Rückraumtreffern seine steigende Form bestätigen. Last, but not least, bleiben noch ihre ersten Treffer für den Big Block überhaupt von Thomas Paßberger und Sebastian Fritz zu erwähnen. Ein Komplient gilt auch noch dem Neutraublinger Jungschiedsrichter, der das nicht immer einfach zu leitende Spiel immer unter Kontrolle hatte und von dem einige bedeutend ältere Schiedsrichter, die uns in dieser Saison bereits gepfiffen haben, noch etwas lernen könnten.
Aufstellung: Günter Hillert(TW; 5/8 gehaltene 7m); Stefan Pfeiffer(8/3), Thomas Lell(7), Boris Kollmer(3), Dieter Hierl(3), Thomas Paßberger(2), Sebastian Hiltl(2), Stefan Hiltl(2), Sebastian Fritz(1), Bernhard Göll(1), Michael Rauch, Andreas Weiß, Michael Ehrl;