Vier Auswärtsspiele stehen für die Handballgemeinschaft Hemau/Beratzhausen dieses Wochenende an.
Den Beginn macht am Samstag um 13.00 Uhr in Regensburg die Damenmannschaft. Sie muß beim Tabellenzweiten der Bezirksklasse Süd, dem ESV 27 Regensburg III antreten. Schon zuhause gab es eine deftige 8 : 30 Niederlage gegen die Eisenbahner. Doch dieses Mal will man versuchen, das Spiel nicht schon zu früh aus der Hand zu geben.
Zur gleichen Zeit hat auch die weibliche C-Jugend von Ludwig Pilsl in Regensburg Anwurf. Gegner ist die SG Regensburg. Zuhause gab es gegen diesen Gegner eine knappe 13 : 15 Niederlage. Und wenn alles klappt und alle Mädels an Bord sind, könnte eine Überraschung im Bereich des möglichen sein.
Um 18.00 Uhr trifft die Herrenreserve auf den TSV Neutraubling II. Der Big-Block will wie schon zuhause einen Sieg mit nach Hause nehmen. Doch die Vorzeichen stehen schlecht, da sich beim letzten Spiel TW Richard Häusler verletzt hat, und nach aktuellem Stand noch nicht einsatzfähig ist. Wer den Kasten sauber halten soll, ist noch unklar. Ansonsten müssten alle Mann an Bord sein.
Am Sonntag um 14.15 Uhr bestreitet die männliche C-Jugend in der Landesliga Nord das drittletzte Spiel der Saison. Gegner ist die HG Zirndorf in der Biberttalhalle in Zirndorf. Nach dem Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten aus Herzogenaurach, steht am Sonntagnachmittag ein anderes Kaliber gegenüber. Die Zirndorfer befinden sich im Mittelfeld der Tabelle mit einem ausgeglichenen Punktekonto. Die HG Hemau/Beratzhausen dagegen ist auf Platz zwei, dicht gefolgt vom TSV Neutraubling. Will man vorne bleiben, so muß ein Sieg her.
41 HG´ler erlebten die EM-Vorrunde der Deutschen Handballer in Innsbruck live vor Ort. Und wie vom Veranstalter angekündigt gab es viele Magic Moments für die Handballfans vom Tangrintel. Hier ein kleiner Abriss der rundum gelungenen vier Tage:
19. Jänner 2010:
Punkt 11.00 Uhr treffen sich alle wie vereinbart zur Abfahrt nach Innsbruck. Schon während der Fahrt herscht eine ausgesprochen gute Stimmung, bei Akkordeonmusik und Gesang im Bus. Auch der beste Busfahrer in Niederbayern und Oberpfalz, Michael Würdinger, ist dieser Meinung, da er bisher noch keine Live-Musik im Bus hatte. Ist es in Deutschland noch grau, so empfängt uns Kaiser-Wetter in Innsbruck. Das Hotel Rumer Hof wird um 15.00 Uhr erreicht, die Zimmerverteilung erfolgt, und um 17.00 Uhr fahren wir in die Olympiahalle nach Innsbruck. Nach kleinen Staus zur Halle kommt es zum Stau vor der Halle!! Die Security übertreibt maßlos und sind scheinbar auf Hooligans eingestellt. Jeder wird bis ins letzte Detail durchsucht, Rasseln die beim Spiel der deutschen Mannschaft in Regensburg ausgeteilt wurden, werden als Wurfgeschosse und gefährlich eingestuft und abgenommen!!! Nach ca. 25 Minuten Warten vor der Halle kommen wir 10 Minuten vor dem Spiel noch rechtzeitig in die Halle. Eine Ewigkeit dauert das Kaufen von Getränken: Im Schnitt 20 Minuten steht man an!! Da kann man nur sagen: Vivat Austria!!!! Die deutsche Mannschaft spielt sehr nervös, die abgeklärteren Polen haben das Spiel im Griff. Am Ende gibt es eine ernüchternde 25 : 27 Niederlage. Besser stellen sich im Anschluß die Slowenen an. Diese gewinnen nach einem 6 Tore-Rückstand noch gegen am Ende schlappe Schweden. Kaputt von der Anspannung fahren die älteren Semester ins Hotel, die Jugend erforscht die Altstadt von Innsbruck. Nicht nur die jungen Hg´ler machen Party, auch die Handball-Legenden Stefan Kretzschmar und Blacky Schwarzer sind noch auf der Piste.
20. Jänner 2010:
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit wiederum Kaiserwetter ist vormittag Ruhe angesagt. Nachmittags dann Sightseeing mit Stadtrundfahrt und -rundgang. Unsere Reisführerin versteht es sehr gut, Aktuelles und Geschichtliches in lockerer Tiroler Art an die bunte Truppe weiter zu geben. Im Dom stossen Heiner Macha und Sam Lechner als Glücksbringer für die heutige Partie gegen Slowenien zu uns. Dieses Mal sind wir um 17.00 Uhr an der Halle, und siehe da, es geht schon etwas schneller. Vielleicht hat sich rumgesprochen, daß Handballfans keine Hooligans sind. Auch die Getränkeversorgung wird erweitert. Ein Stand der nur Bier verkauft verkürzt die Wartezeiten auf ca. 10 Minuten. Vivat Austria!!! Das zweite Spiel beginnt mit einer desolaten Angriffsleistung der deutschen Mannschaft. Nach 10 Minuten das erste Tor!! Und es wird nicht besser. Bei durchschnittlich 5 Toren Rückstand auch in der zweiten Halbzeit, gibt keiner mehr einen Pfifferling auf die DHB-Sieben. Doch wie verwandelt ist das Team in der letzten Viertelstunde. Ein sicherer Christoph Theuerkauf und ein Holger Glandorf machen Hoffnung, und es wird ein nicht mehr erwartetes Unentschieden erreicht. Die Hemauer Handball-Fans sind fix und fertig, das EM-Fieber steigt, und uns erwartet nach der Niederlage der Schweden gegen die Polen ein Endspiel um den Einzug in die Hauptrunde. Uns bleibt nichts erspart, aber das war ja zu erwarten. Nach den Spielen the same procedure as every day: Jugend forscht, die reifere Generation erholt sich.
21. Jänner 2010:
Heute ist Ruhetag und für die HG´ler Biathlon in Antholz angesagt. Ausgerechnet heute ist kein Kaiserwetter, wenn wir auf das 1600 Meter hohe Antholz fahren, um die Deutschen Biathlon-Herren anfeuern. Abfahrt für 37 Personen ist um 10.00 Uhr. Um 12.00 mittags treffen wir in Südtirol ein, und wir haben zu 75 % Kaiserwetter, was uns das Prädikat: wenn Engel reisen.., einbringt. Der Wettkampf selber ist sowohl für Biathlon-Fans als auch Party-Fans ein absolutes Highlight. Faszinierend das harmonische Miteinander der Fans aller Nationen beim und neben dem Rennen. Nach dem 6.Platz von Christoph Stephan feiern wir trotzdem im Party-Zelt bei Rock-Musik nonstop bis um 18.00 Uhr, danach wartet wieder die lange Heimfahrt nach Innsbruck. Bei einem gemeinsamen Abendessen aller EURO-2010 Fahrer kommt was kommen muß: Jugend forscht weiter, die reifen Damen und Herren relaxen bei grünem Veltliner und Edelweiss Kristallweizen. Dazu gibt es Witze ohne Ende durch unsere beiden Gaudi-Maxen Kare und Mortl.
22. Jänner 2010:
Der Tag der Abreise und der Entscheidung!! Bei Kaiserwetter besichtigen wir das neue Wahrzeichen der Stadt Innsbruck, die Bergisel-Schanze. Wir geniesen Sonne, blauen Himmel und eine endlose Aussicht auf die Dreitausender um die Hauptstadt Tirols. Bei einer guten Tasse Kaffee oder einem guten Edelweiss Kristallweizen beruhigen wir unsere Gemüter vor dem heissen Tanz gegen die Tre Kronor. Bis zum Beginn dieses richtungsweisendes Spieles motivieren wir uns im Theresienbräu an der Leistung der deutschen Biathlon-Damen, die wieder mal alles abräumen und in Antholz jubeln. Hoffentlich ein gutes Omen. Heute ist mit Steffi Bauer samt Familie wieder Besuch aus Hemau gekommen, auch ein gutes Omen. Zeitig brechen wir zur Halle auf. Schon am Parkplatz sehen wir die vielen Busse aus Deutschland mit Fans, die dieses Match zu einem Heim-Spiel für Heiners Jungs machen wollen. Es ist Stimmung wie in der Dortmunder Westfalen-Halle 2007, als wir schon live dabei waren gegen Frankreich, als es um alles oder nichts ging. Und die Jungs haben sich einiges vorgenommen. Endlich wird neben Kampf auch spielerisch gezeigt was die deutschen Handballer können. Als auch endlich Silvio Heinevetter starke Paraden zeigt, sind wir zur Halbzeit mit vier Toren in Front. Aber ausruhen auf diesem Torepolster kann man sich besonders gegen die starken Schweden nicht. Und das zeigt die zweite Halbzeit, die zur Zitterpartie über 30 Minuten wird. Am Ende reicht es mit einem Tor zum 30 : 29 und die Hauptrunde ist erreicht. Die Halle tobt und deutsche Fans jubeln, schwedische Fans haben Tränen in den Augen. In der zweiten Partie des Abends rettet Polen ein Unentschieden gegen Slowenien. Beide Teams kommen ebenfalls weiter. Um 22.00 Uhr ist Abfahrt aus Innsbruck, wo die EURO-2010 Fahrer freudig aber total kaputt nach Hause fahren. Um 2.00 Uhr ist man gesund und geschafft zuhause.
Fazit: Es waren vier wunderbare Tage, die viel zu schnell für eine tolle Gruppe vergingen. Bei allen Spielen zeigte sich, daß eine Handball EM wesentlich härter ist, als eine WM, da man nur Endspiele hat. Die Österreicher waren trotz Anfangsschwierigkeiten ein guter Gastgeber, darum nochmals Vivat Austria!! Was aber das allerwichtigste für alle Beteiligten war: Handball ist der geilste Sport der Welt, Handball ist der geilste Sport der Welt……..
Hoffen wir bald wieder auf eine EM oder WM in der Nachbarschaft!!!!!
Wolfgang Böhm
Endergebnis: HG_Herzogenaurach 26:14
Am Samstag den 23.01.2010 bestritten wir unser letztes Heimspiel in der Landesliga-Saison 2009/2010 zu Hause gegen die TS Herzogenaurach.
Schon zu Beginn zeigten die Jungs, dass sie Handballspielen können. Schnelles Ballspiel und konsequente Abwehrarbeit brachte uns über ein 1:0 und 8:4 zu einem ungefährdeten 11:6 Halbzeitstand. Sehr oft wurde der Ball dem Gegner in der Abwehr abgenommen. Leider traf man hier beim Konter oft nur das Aluminium, so dass die Führung für den Gegner eher schmeichelhaft war.
Im gesamten Spiel wurde der Ball schnell durch die Reihen gespielt, so dass der freie Mann durch schönes Anspiel zum Torerfolg kam. Schöne Tore von den Aussenpositionen, dem Kreis, oder den Halbspielern waren die logische Folge. Marco Ferstl und Dominik Kerr setzten immer wieder Glanzpunkte mit ihren schönen Torwürfen. Moritz Baumer zeigte auch auf dem 7-Meterpunkt seine Sicherheit.
Von unserer Seite war es ein sehr faires Spiel, was sich nur in einer gelben Karte und 2 gegebenen 7-Meter zeigte. Beim Gegner waren 3 x Gelb, 1x 2 Min und 5 gegebenen 7-Meter zu verzeichnen.
Wir werden auf diesem Erfolg aufbauen und versuchen, auch in Zirndorf am Sonntag wieder ein gutes Spiel abzuliefern.
Aufstellung: TW Leo Malik; TW David Maag; Moritz Baumer (8/4); Domonic Kerr (5); Marco Ferstl (5); Marco Kiendl (4); Adrian Meindl (2); Fabian Peter (1); Martin Fochler (1); Sebi Böhm; Bink Tobi; Bink Markus;
HG – HC Weiden 21:21
Ernst Heger ( TW ); Alexander Janes ( TW ); Jan Peter Spranger ( 9 ); Dominik Schweiker ( 7 ); Maximilian Hölzl ( 6 ); Jakob Fischer ( 2 ); Michael Bock ( 2 ); Thomas Pollinger ( 1 ); Christian Pollinger ( 1 ); Henrik Fuchs; Josef Waldhier; Fabian Schweiker;
Weiter aufsteigende Form vor allem der jungen D – Jugendlichen des 98 er Jahrgangs konnte man am Samstag in Schwandorf erkennen. Wie schon im Turnier in Neutraubling konnten auch in Schwandorf vor allem die 98 er Akzente setzen.
Im ersten Spiel gegen den ASV Cham mussten wir uns noch an die ungewöhnliche Situation herantasten das die beiden Hauptorschützen in den vergangenen Turnieren diesmal nicht dabei waren, dies dauerte das ganze Spiel an und so ging dieses Spiel relativ deutlich an den ASV Cham den man in den Vorrundenspielen noch klar unter Kontrolle hatte.
Die anschließende Besprechung zeigte jedoch das aller der gleichen Meinung waren und man von diesem Spiel eine Menge lernen konnte. Die Vorgabe vor allem die 1 gegen 1 Situationen zu suchen konnte im zweiten Spiel sehr gut umgesetzt werden. Nach langem und harten Kampf musste man in der Schlusssekunde doch noch den Ausgleich hinnehmen.
Solche Spiele zeigen jedoch wieder sehr deutlich welchen stellenwert Spiele bei den Jugendmannschaften haben und das Training kein Spiel ersetzen kann. Nachdem deutlich war das an diesem Spieltag jeder seine persönlichen Stärken in die Partie einbringen musste setzten alle Spieler deutliche Ausrufezeichen und so war der Punktgewinn am ende mehr als verdient.